Spezielle Verteilungen

From testwiki
Jump to navigation Jump to search


{{#set:Urheber=Prof. Dr. E. Schöll, PhD|Inhaltstyp=Script|Kapitel=2|Abschnitt=5}} Kategorie:Thermodynamik __SHOWFACTBOX__


Durch Angabe eines Satzes der Mn oder des Satzes der intensiven Parameter λn ist die Verteilung vollständig festgelegt.

Letztere sind die Lagrange- Parameter, die durch die Art des Kontaktes mit der Umgebung ( "großes" reservoir oder Bad, dessen intensive Variable sich nicht durch den Kontakt ändert), bestimmt:

kanonische Verteilung

miniatur|Wärmeaustausch, System im Wärmebad

ρ=Z1eβHZ=tr(eβH)=eΨβ=1kT

Entropie{{#set:Fachbegriff=Entropie|Index=Entropie}}: S(U)=kI(U)=k[βUΨ(β)]

Vergleiche

mit β=β(U) wegen U=tr(HeβH)tr(eβH) und Ψβ=U folgt:

dS(U)=1TdUSU=1T

Merke:

I(U) ist Legendre- Transformierte von Ψ(β)

Energie U(S)=TS+kTΨ(β)

Legendre- Transformation{{#set:Fachbegriff=Legendre- Transformation|Index=Legendre- Transformation}} von U(S) mit dU(S)=TdSUS=T

Energieform

F(T)=UTS=kTΨ(β)=kTln(tr(eβH))=kTlnZ

Freie Energie{{#set:Fachbegriff=Freie Energie|Index=Freie Energie}} oder auch Helmholtzsche Energie

Druck - Ensemble

miniatur|Wärmekontakt + mechanischer Arbeitskontakt

Wärmekontakt + mechanischer Arbeitskontakt

ρ=eΨβ(H+pV)Z=tr(eβ(H+pV))=eΨβ=1kT

Entropie

S(U,V)=k[β(U+pV)Ψ(T,p)]mitβ=β(U,V)=1kTp=p(U,V)(Ψβ)p=U(Ψ(pkT))β=V

Gibbsche Fundamnetalgleichung

dS(U,V)=1TdU+pTdV(SU)V=1T(SV)U=pT

Energie

U(S,V)=TSpV+kTΨ(T,p)dU(S,V)=TdSpdV

Legendre- Transformation bezüglich

T=(US)V

und p=(UV)S

G(T,p)=UTS+pV=kTΨ(T,p)=kTln[tr(eβ(H+pV))]

G(T,p)=kTln[tr(eβ(H+pV))]

Gibbsche Freie Energie

Magnetfeld - Ensemble

miniatur|Wärmeaustausch+ Magnetisierungsarbeit


δW=B¯dM¯

Mit der magnetischen Induktion B¯

und der Magnetisierung M¯

.

H=UM¯^=M¯λ¯=B¯kT

ρ=eΨβ(HB¯M¯)

eΨ=tr(eβ(HB¯M¯))

Gibbsche Fundmanetalgleichung

dS(U,V)=1TdUB¯dM¯T(SU)M¯=1T(SMi)U=BiTi=1,2,3

Entropie:

S(U,M)=k[β(UB¯M¯)Ψ(β,B¯)]

  • Energie

U(S,M¯)=TS+B¯M¯+kTΨ(β,B¯)dU=TdS+B¯dM¯TdS=δQB¯dM¯=δW

Legendre- Transformation bezüglich

T=(US)M¯

und (UMi)S=Bi

G(T,B¯)=UTSB¯M¯=kTΨ(β,B¯)

Gibbsche Freie Energie

Großkanonische Verteilung

H=UNα=N¯α

Teilchenzahlen der Sorte α

.

λα=μαkT

mit μα

als chemisches Potenzial der Species α.

großkanonische Verteilung:

hängt parametrisch von V (FEST) ab

mit der großkanonischen Zustandssumme

Y=tr(eβ(HμαNα))=eΨ(β,μα,V)

S(U,V,Nα)=k[β(UμαNα)Ψ(β,μα,V)]

Also:

dS(U,V,Nα)=1TdUμαTdN¯α

Gibbsche Fundamentalgleichung für dV=0

mit

(SU)N¯α,V=1T(SN¯α)U,V=μαT

Definition des chemischen Potenzials !!

Also gilt für die innere Energie:

U(S,V,N¯α)=TS+μαN¯α+kTΨ(β,μα,V)

Vergleich mit der phänomenologischen Relation des Energiesatzes:

U(S,V,N¯α)=TS+μαN¯αpV

ergibt:

kTΨ(β,μα,V)=pVΨ(β,μα,V)=lnY=pVkT

Experiment:

2 Gefäße sind miteinander verbunden, tragen die Teilchenzahlen N¯´

und N¯´´

Vor Einstellung des Gleichgewichts gilt: μ´μ´´

für konstantes U,V und dN¯=dN¯´+dN¯´´=0

( Die Teilchen können nur von dem einen Gefäß ins andere)

folgt aus

dS:0(μ´μ´´)dN¯´0

Also: Der Teilchenstrom erfolgt vom höheren z.B. μ´

zum tieferen, z.B. μ´´

Potenzial, also: dN¯´<0

abgelitten aus der Gibbschen Fundamentalrelation:

dS(U,V,Nα)=1TdU+pTdVμTdN¯

Mikrokanonische Verteilung

Alle extensiven Größen sind scharf, also keine Zufallsgrößen. SOndern: feste Parameter der Verteilungρ(ξ):

Volumen V

Teilchenzahl N

innere Energie UΔUH(ξ)U

Die Messung des Hamiltonoperators ergibt eine Energie im Rahmen der Messunschärfe. Alle Größen sind festgelegt heisst: Es gibt kein Ensemble, das einen statistischen Mittelwert bildet, sondern: Die Energie ist so genau, wie die Energie eines Teilchens, nämlich an die Unschärfe gebunden !


Physikalisch:

Dünne Energieschale im Phasenraum, z.B.

H(ξ)=i=13Npi22m

( Kugelschale)

Nebenbemerkung:

Für ΔU0

( scharfe Energiefläche)

ist die Normierung der Wahrscheinlichkeit ΔΩdξρ(ξ)=1

nicht mit endlichem ρ(ξ)

zu erfüllen, da

ΔΩ0

Vorurteilsfreie Schätzung

  • Gleichverteilung auf der Energieschale ΔΩ
  • :

ρ(ξ)=1ΔΩχΔΩ(ξ)χΔΩ={1fu¨rξΔΩ0,sonst

charakteristische Funktion !

für ΔΩ0:

ρ(ξ)=1ωδ(UH(ξ))

Mit der Normierung

ω=dξδ(UH(ξ))=dΩdUwegenddxΘ(x)=δ(x)Ω(U)=dξΘ(UH(ξ))Θ(UH(ξ))={1fu¨rH(ξ)<U0,sonst

Dabei ist also

Ω(U)=dξΘ(UH(ξ))

das von ΔΩ

eingeschlossene Phasenraumvolumen !

Entropie:

S=kΔΩdξρlnρ=kΔΩdξ1ΔΩln1ΔΩΔΩdξ1ΔΩ=1S=klnΔΩ

In Übereinstimmung mit der allgemeinen Formel:

S=k(λnMnΨ)ρ=eΨ=!=1ΔΩ

für

ξΔΩΨ=lnΔΩ

Große Systeme:

Dimension des Phasenraums: 6N~1023

Phasenraumvolumen Ω~r6N~U6N

mit r = Länge im Γ

Raum

U

entspricht 1 Dimension im Γ

Raum.

Kleine Änderung:

ΔΩΩrΔrΩUΔUΩU~6NU6N1ΔΩΩrΔrΩUΔU6NΩUΔU

Also:

ΔΩΩ6NΔUUΔΩΩ>>ΔUU

Das heißt: große Änderung von Ω

, selbst bei winzigen Änderungen von U !

Also: In hochdimensionalen Räumen ist das Volumen praktisch an der Oberfläche einer Kugel lokalisiert !

Definition der Temperatur:

SU=SΩΩUΩU=ωSU=SΩω=kΩω=:1T

Die Änderung der Entropie über der inneren Energie ist gerade das Inverse der Temperatur !!