Elektrische Multipolentwicklung
65px|Kein GFDL | Der Artikel Elektrische Multipolentwicklung basiert auf der Vorlesungsmitschrift von Franz- Josef Schmitt des 1.Kapitels (Abschnitt 4) der Elektrodynamikvorlesung von Prof. Dr. E. Schöll, PhD. |
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{{#set:Urheber=Prof. Dr. E. Schöll, PhD|Inhaltstyp=Script|Kapitel=1|Abschnitt=4}} Kategorie:Elektrodynamik __SHOWFACTBOX__
Betrachtet man räumlich begrenzte Ladungsverteilungen
in der Nähe des Ursprungs
, so kann man sich Gedanken machen um das asymptotische Verhalten von
für
Methode: Der Integrand wird als Taylorreihe entwickelt für
Also
explizit für unsere Situation:
Wobei den Winkel zwischen und bezeichnet. Betrachtet man die hierbei entstehende Reihe, die für und konvergiert, so definiert diese Reihe gerade die sogenannten Kugelfunktionen ( Legendre- Polynome):
Also sind die Legendre- Polynome gerade definiert über ihre Eigenschaft, als Entwicklungsfunktionen einer Potenzreihe ( Taylorreihe) multipliziert mit in jeweils l-ter Ordnung die Funktion zu ergeben, die wiederum das r- Fache von ist. Also:
Insbesondere folgt damit:
und speziell:
Also:
Mit
als 2l- Pol Die Multipolentwicklung ( Entwicklung nach 2l- Polen) entspricht also einer Entwicklung ach Potenzen von r !!
Für stark lokalisierte Ladungsverteilungen ( r´<<r) konvergiert die Reihe jedoch sehr schnell ! Man erhält sehr schnelle Konvergenz für dezentrale Ladungsverteilungen, wenn man für
- Punktladungen bis zum Monopol entwickelt
- Ladungsverteilungen entlang einer Geraden bis zum Dipol entwickelt
- Ladungsverteilungen in einem Rechteck bis zum Quadrupol entwickelt usw...
sogenannter Monopol ( die Gesamtladung). Der Monopol entspricht dem Feld einer Gesamtladung, die im Ursprung zentriert ist. Er fällt am langsamsten ab, die Ladungsverteilung wirkt in großer Entfernung wie eine Punktladung
l=1:
Mit dem Dipolmoment
Das Dipolpotenzial fällt also ab. Das Dipolmoment ist der wichtigste Term für insgesamt neutrale Körper ( ).
Beispiel: 2 Punktladungen q, -q bei
Feld des Dipolpotenzials:
Im Fernfeld für r gegen unendlich gilt damit:
l=2:
Dieses Objekt ist jedoch ein Tensor zweiter Stufe. Demnach erhalten wir einen Tenor zweiter Stufe als Quadrupolmoment:
ist ein spurfreier und symmetrischer Tensor:
Dies ist jedoch gerade damit gleichbedeutend, dass eine orthogonale Transformation auf Diagonalform existiert:
Somit existieren nur noch 2 unabhängige Komponenten des Quadrupolmoments. Der Rest ergibt sich durch die Spurfreiheit !
Für das Potenzial ergibt sich:
Beispiel: 2 entgegengesetzte Dipole: