Spin- Operatoren und Zustände: Difference between revisions
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Für das inhomogene Magnetfeld gilt: <math>\nabla {{B}_{3}}\bot Strahl</math> | Für das inhomogene Magnetfeld gilt: <math>\nabla {{B}_{3}}\bot Strahl</math> | ||
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Die Kraft auf das magnetische Moment ergibt sich gemäß | Die Kraft auf das magnetische Moment ergibt sich gemäß | ||
<math>\bar{F}=\nabla \left( {{\mu }_{3}}{{B}_{3}} \right)={{\mu }_{3}}\nabla {{B}_{3}}</math> | :<math>\bar{F}=\nabla \left( {{\mu }_{3}}{{B}_{3}} \right)={{\mu }_{3}}\nabla {{B}_{3}}</math> | ||
Somit: Ablenkung | Somit: Ablenkung proportional zu µ3!! | ||
Bahndrehimpuls l ergäbe <math>2l+1</math> | Bahndrehimpuls l ergäbe <math>2l+1</math>- fache Strahlaufspaltung (also in jedem Fall ungeradzahlige Strahlaufspaltung) | ||
Beobachtet wurde zweifache Aufspaltung !! | |||
:<math>\Rightarrow \bar{\mu }\tilde{\ }\bar{S}</math> | |||
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Eigendrehimpuls ( Spin) des Elektrons ! | Eigendrehimpuls ( Spin) des Elektrons ! | ||
<math>{{S}_{3}}={{m}_{S}}\hbar </math> | :<math>{{S}_{3}}={{m}_{S}}\hbar </math> | ||
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& {{m}_{S}}=\pm \frac{1}{2} \\ | & {{m}_{S}}=\pm \frac{1}{2} \\ | ||
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Klassische Vorstellung: Rotation eines geladenen Körpers um seine eigene Achse: | Klassische Vorstellung: Rotation eines geladenen Körpers um seine eigene Achse: | ||
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& \Rightarrow \bar{\mu }=\frac{+e}{2{{m}_{0}}}\bar{S}\quad e<0 \\ | & \Rightarrow \bar{\mu }=\frac{+e}{2{{m}_{0}}}\bar{S}\quad e<0 \\ | ||
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Dies ist jedoch falsch ! Vielmehr wurde experimentell der folgende Wert ermittelt: | Dies ist jedoch falsch ! Vielmehr wurde experimentell der folgende Wert ermittelt: | ||
<math>{{\mu }_{3}}=+g\frac{+e}{2{{m}_{0}}}{{S}_{3}}</math> | :<math>{{\mu }_{3}}=+g\frac{+e}{2{{m}_{0}}}{{S}_{3}}</math> | ||
mit g=2,0023 , g sogenannter Lande´- Faktor ( gyromagnetischer Faktor) | mit g=2,0023 ,g sogenannter Lande´- Faktor (gyromagnetischer Faktor) | ||
Mit relativistischen Korrekturen kommt man zu der Abweichung von der genauen 2 !!! | Mit relativistischen Korrekturen kommt man zu der Abweichung von der genauen 2 !!! | ||
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Notation: | Notation: | ||
<math>\left| +\frac{1}{2} \right\rangle =\left| \uparrow \right\rangle </math> | ;Spin up:<math>\left| +\frac{1}{2} \right\rangle =\left| \uparrow \right\rangle </math> | ||
;Spin down:<math>\left| -\frac{1}{2} \right\rangle =\left| \downarrow \right\rangle </math> | |||
Spin | |||
<math>\left| -\frac{1}{2} \right\rangle =\left| \downarrow \right\rangle </math> | |||
Dimensionsloser Spinoperator | Dimensionsloser Spinoperator | ||
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Aus: | Aus: | ||
<math>\hat{S}\times \hat{S}=i\hbar \hat{S}</math> | :<math>\hat{S}\times \hat{S}=i\hbar \hat{S}</math> | ||
( ganz allgemeine Drehimpuls- Vertausch- Relation) | (ganz allgemeine Drehimpuls- Vertausch- Relation) | ||
( Operatoren, die dieser Relation genügen sind als Drehimpulse definiert !) | (Operatoren, die dieser Relation genügen sind als Drehimpulse definiert !) | ||
folgt: | folgt: | ||
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Beliebige Koeffizienten als Ansatz setzen ! | Beliebige Koeffizienten als Ansatz setzen ! | ||
Berechnung der Koeffizienten <math>\alpha ,\beta </math> | Berechnung der Koeffizienten <math>\alpha ,\beta </math>: | ||
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& \alpha *\alpha =\left\langle \downarrow \right|{{{\hat{\bar{\sigma }}}}_{+}}^{+}{{{\hat{\bar{\sigma }}}}_{+}}\left| \downarrow \right\rangle =\left\langle \downarrow \right|\left( {{{\hat{\bar{\sigma }}}}_{1}}-i{{{\hat{\bar{\sigma }}}}_{2}} \right)\left( {{{\hat{\bar{\sigma }}}}_{1}}+i{{{\hat{\bar{\sigma }}}}_{2}} \right)\left| \downarrow \right\rangle \\ | & \alpha *\alpha =\left\langle \downarrow \right|{{{\hat{\bar{\sigma }}}}_{+}}^{+}{{{\hat{\bar{\sigma }}}}_{+}}\left| \downarrow \right\rangle =\left\langle \downarrow \right|\left( {{{\hat{\bar{\sigma }}}}_{1}}-i{{{\hat{\bar{\sigma }}}}_{2}} \right)\left( {{{\hat{\bar{\sigma }}}}_{1}}+i{{{\hat{\bar{\sigma }}}}_{2}} \right)\left| \downarrow \right\rangle \\ | ||
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Zusammenfassung | |||
== Zusammenfassung == | |||
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Revision as of 15:10, 10 September 2010
65px|Kein GFDL | Der Artikel Spin- Operatoren und Zustände basiert auf der Vorlesungsmitschrift von Franz- Josef Schmitt des 4.Kapitels (Abschnitt 1) der Quantenmechanikvorlesung von Prof. Dr. E. Schöll, PhD. |
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{{#set:Urheber=Prof. Dr. E. Schöll, PhD|Inhaltstyp=Script|Kapitel=4|Abschnitt=1}} Kategorie:Quantenmechanik __SHOWFACTBOX__
Stern- Gerlach Experiment: 1922:
Datei:Datei:Stern-Gerlach_Experiment_de.png
Für das inhomogene Magnetfeld gilt:
Die Kraft auf das magnetische Moment ergibt sich gemäß
Somit: Ablenkung proportional zu µ3!!
Bahndrehimpuls l ergäbe - fache Strahlaufspaltung (also in jedem Fall ungeradzahlige Strahlaufspaltung)
Beobachtet wurde zweifache Aufspaltung !!
Eigendrehimpuls ( Spin) des Elektrons !
Klassische Vorstellung: Rotation eines geladenen Körpers um seine eigene Achse:
Dies ist jedoch falsch ! Vielmehr wurde experimentell der folgende Wert ermittelt:
mit g=2,0023 ,g sogenannter Lande´- Faktor (gyromagnetischer Faktor)
Mit relativistischen Korrekturen kommt man zu der Abweichung von der genauen 2 !!!
Spin als Freiheitsgrad des Elektrons
Spin- Hilbertraum ( zweidimensional !)
Notation:
Dimensionsloser Spinoperator
Mit Eigenwerten und Spinzuständen als Eigenzustände:
ist hermitesch
Das heißt, jeder beliebige, auch zeitabhängige Spinzustand kann entwickelt werden als
Aus:
(ganz allgemeine Drehimpuls- Vertausch- Relation)
(Operatoren, die dieser Relation genügen sind als Drehimpulse definiert !)
folgt:
Spin- leiteroperatoren:;
Somit folgt:
Andererseits gilt:
Beliebige Koeffizienten als Ansatz setzen !
Berechnung der Koeffizienten :
Weiter:
Aber gleichzeitig, wenn man den Operator gekreuzt nach links wirken läßt:
O.B. d. A.: wähle
Auch hier gewinnt man wieder Bestimmungsgleichungen für die Eigenwerte bzw. die Koeffizienten, wir haben ja keine Eigenwerte hier, indem man die gesuchten Operatoren durch bekannte ausdrückt !
So folgt:
Außerdem:
Zusammenfassung
Die Spin- Operatoren lassen sich in diesem Sinne durch 2x2 Matrizen darstellen:
( Im zweidimensionalen Spin- Eigenraum):
Die Matrizen lassen sich ausschreiben : Paulische Spinmatrizen:
Was den bekannten Relationen genügt:
erfüllt, .... usw...
S3- Darstellung der Zustände:
die Basis- Spinoren ( Spaltenvektoren)
Zeilenvektoren ( transponiert)
was äquivalent ist zu