Thermodynamische Stabilität
65px|Kein GFDL | Der Artikel Thermodynamische Stabilität basiert auf der Vorlesungsmitschrift von Franz- Josef Schmitt des 3.Kapitels (Abschnitt 6) der Thermodynamikvorlesung von Prof. Dr. E. Schöll, PhD. |
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{{#set:Urheber=Prof. Dr. E. Schöll, PhD|Inhaltstyp=Script|Kapitel=3|Abschnitt=6}} Kategorie:Thermodynamik __SHOWFACTBOX__
Bisher wurde als Gleichgewicht nur der Punkt der verschwindenden verfügbaren Energie gewertet:
usw...
Jetzt: mit Minimum im Gleichgewicht → ist konvex!
- thermodynamisches Gleichgewicht ist stabil, das heißt: kleine Abweichungen vom Gleichgewicht werden wieder ausgedampft!
Entwicklung für kleine Abweichungen vom Gleichgewicht:
Also gilt für den Term zweiter Ordnung (vergleiche Kapitel 1.3):
Also:
als Forderung der Konvexität
und
als Suszeptibilitätsmatrix
Le Chatelier- Braun- Prinzip[edit | edit source]
Wird auf den Gleichgewichtszustand ein äußerer zwang ausgeübt, so verschiebt sich der Gleichgewichtszustand so, dass der äußere Zwang möglichst effizient geschwächt wird!
folgt aus der Stabilitätsbedingung!
Stabilitätsbedingungen an die Suszeptibilitätsmatrix[edit | edit source]
sind negativ semidefinite Matrizen
Notwendige Bedingung:
Diagonalterme der Matrizen!
Beispiele
(fluides System)
das heißt: isotherme Kompressibilität:
Le Chatelier- Braun Prinzip:
(also Kompression)
(Druck nimmt zu _> Widerstand!)
b) Beispiel. magnetisches System:
- Diffusion
- Wärmekapazitäten:
Da
eine Eigenschaft der Matrix ist, gilt auch
Also:
Wärmekapazität
für reversible, isobare Prozesse
Für isochore Prozesse:
Gibbs- Fundamentalgleichung:[edit | edit source]
(reversibel)
spezifische Wärme
Wärmekapazität pro mol:
spezifische Wärme (Materialeigenschaft), also mengenunabhängig!
s molare Entropie
u molare innere Energie!
Mit der molaren Enthalpie h(s,p) = u + pv
h(s,p) = u + pv
ergibt sich:
dh = du + pdv + vdp = Tds + vdp
Verallgemeinerung auf polytrope Prozesse (sprich: eine beliebige Kurve
im Raum der unabhängigen thermischen Variablen):
polytrope soezifische Wärme!
Übung
(Maxwellrelation)
folgt:
speziell für ideales Gas:
Statistische Interpretation[edit | edit source]
Betrachte die Kumulanten
der Bitzahl
definiert durch die Kumulantenerzeugende
Es gilt:
verallgemeinerte kanonische Verteilung
Fluktuations- Dissipations- Theorem (Kapitel 1.3):[edit | edit source]
letzte Relation vergl. S. 91 (oben)
Für die kanonische Verteilung mit
folgt dann:
Wärmekapazität für konstantes V (fester Parameter der kanonischen Verteilung)!
Für das Druckensemble mit
gilt:
Allgemein folgt aus der statistischen Definition der Wärmekapazität sofort:
Eigenschaften der Kumulanten[edit | edit source]
additiv für unkorrelierte System:
Allgemein:
ist ein Maß für die Korrelation zweier Subsysteme:
→ unkorreliert
→ korreliert!
besonders empfindlich bezüglich Korrelationen ist
Konsequenz:
Empfindlichkeit gegen innere Korrelationen führt zu dramatischen Singularitäten der spezifischen Wärme am kritischen Punkt von Phasenübergängen! (kritische Korrelationen)!
Vergl.: F. Schlägel, E. Schöll: Z. Phys. B 51, 61 (1983)
→
auch mit verallgemeinerung des Dissipations- Fluktuations- Theorems auf höhere Kumulanten:
Fazit:
Aus der Konvexität der Exergie
als Funktion der extensiven Variablen lassen sich die Stabilitätsbedingungen und somit die Vorzeichen der Suszeptibilitäten und Wärmekapazitäten ableiten!!