Neutrinoexperimente

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a) indirekt über Rückstoßkern b) direkt über inversen ß-Zerfall

Rückstoßexperimente

Am besten Elektroneneinfang{{#set:Fachbegriff=Elektroneneinfang|Index=Elektroneneinfang}} wegen 2-Körperproblem{{#set:Fachbegriff=2-Körperproblem|Index=2-Körperproblem}}, gut geeignet z.B.

e+37Ar35d37Cl+ν (freies Edelgasatom in einer Gaszelle) mit 35d Eν=810keV

Rückstoßenergie durch Flugzeitmessung: Rückstoßgeschwindigkeit v: Mv=Pν=Eν/c,v/c=Eν/Mc2=8,1×105eV/37×109eV2×105v=6×105cm/s Exp. von Rodebach und Allen [1] durch Koinzidenz von dem schnellen Augerelektronen{{#set:Fachbegriff=Augerelektronen|Index=Augerelektronen}}signal (Startsignal) und dem (verzögerten) Ionensignal ( 37Cl+), das bei einer Wegstrecke von z.B. l=6cm eine Flugzeit von t=l/v=6cm/6×105cms1=10μs benötigt.

Inverser ß-Zerfall

aus pn+e++νν~+pn+e+ inverser ß-Zerfall, E0Eν~

Wirkungsquerschnitt{{#set:Fachbegriff=Wirkungsquerschnitt|Index=Wirkungsquerschnitt}} für Eν~MeVσ1048m2

(σEν2 z.B. EνGeVσ1042m2)


miniatur|hochkant=3|Bedeutung von σ Festkörper z.B. Wasser N(H20)3×1022 Mo1eküle / cm³

σNl= Wahrscheinlichkeit für eine Reaktion


z.B. N1023 Kerne/cm³, Targetlänge 1 = gesamte Erde = 1,2 109 cm

σNl1044cm21023cm301,2×109cm1012

Starke Neutrinoguellen

Reaktor Antineutrino-Quelle

Spaltprodukte wegen Neutronenüberschuß{{#set:Fachbegriff=Neutronenüberschuß|Index=Neutronenüberschuß}} β-Strahler, die Antineutrino{{#set:Fachbegriff=Antineutrino|Index=Antineutrino}}s emittieren.

Pro Spaltung ca.6ν¯, daraus 'ν¯-Produktion aus Reaktorleistung berechenbar:

Pro Spaltung wird ca. 200 MeV= 3,2 10-17 MWs frei, d. h. bei Leistung L=1MWN(ν¯)=6ν¯1MW3,2×10172×1017ν¯/s

Sonne Neutrinoquelle

Da bei der Fusion{{#set:Fachbegriff=Fusion|Index=Fusion}} aus H --> He entsteht, müssen dabei ebenso Neutrino{{#set:Fachbegriff=Neutrino|Index=Neutrino}}s entstehen. Fusion: 2e+4pCN-ZyklusHe4+2ν+ca. 20 MeV, d.h. pro 10 MeV Fusionsenergie entsteht ca. 1 ν.

Damit Neutrinofluß auf der Erde aus Solarkonstante umgerechnet: S = 1,4 kW/m² 1ν 10 MeV = 1,6 10-12 Ws

N(ν)=1,4×103Wm21,6×1012Ws/nu=8×1014ν/m2s


Erstes Experiment von Reines und Cowan [2] mit Reaktorantineutrinos. (Los Alamos)

Das Meßprinzip beruht darauf, daß bei einer möglichen Reaktion ν¯+pn+e+ die beiden Vernichtungsquanten aus der Positronzerstrahlung e++e2γ (Eγ=0,5MeV) und nach einer bestimmten Abbremszeit durch Neutroneneinfang von 113Cd mehrere γ aus dem Kaskadenzerfall des hochangeregten 114Cd (E9MeV) in Mehrfachkoinzidenz gemessen werden. miniatur|zentriert|hochkant=3|Experiment Neutrinomessung (Reines und Cowan)

miniatur|zentriert|hochkant=3|Schema Neutrinomessung

Grobe Abschätzung der Zählrate:

σ (Reaktor-ν¯) 1047m2, Reaktor L10MW2×1018ν¯/s Fluß in ca. 1 m Abstand θ1017ν¯/m2s, Targetfläche F = 7,6 cm • 150 cm 0,1 m², d. h. ca. 1016ν¯/s durch Target von ca. 2 m Länge.


Reaktionswahrscheinlichkeit \sigma Nl \approx 10^{-47}m^2 10^{29}m^{-3}2m\approx 10^{-18}

Zählrate/s 1016s11018102s1 Großer Untergrund durch Reaktor und kosmische Strahlung. Erste Ergebnisse in Zählrate/min:

  • 2,55 ± 0,15 Reaktor an
  • 2,14 ± 0,13 Reaktor aus

  • 0,41 ± 0,20/min

νν¯-Experiment [3]

Prinzipe+37Ar37Cl+ν37Cl+ν¯Reaktor

4000 1 CC14 wurden 30-70 Tage mit Reaktor-ν¯ bestrahlt und etwa gebildetes 37Ar durch Aktivitätsmessung gezählt --> Negatives Ergebnis

Einzelnachweise

  1. [Phys. Rev. ]j, 446 (1952)]
  2. Phys. Rev. 92, 830 (53)
  3. Davis et al., Phys. Rev. 97, 766 (1955)