Tieftemperaturverhalten
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{{#set:Urheber=Prof. Dr. E. Schöll, PhD|Inhaltstyp=Script|Kapitel=3|Abschnitt=7}} Kategorie:Thermodynamik __SHOWFACTBOX__
bei tiefen Temperaturen werden Quanteneffekte wichtiger:
- abzählbare Mikrozustände, endliche Energiedifferenz zwischen Grund und 1. angeregtem Zustand
- Ununterscheidbarkeit quantenmechanischer Teilchen
- Quantendynamik ( Tunneleffekt)
3. Hauptsatz ( Nernst - Theorem, 1906, Planck )
lim(T→0) S =0
für einfache , kondensierte Systeme
Beweis
in der statistischen Thermodynamik:
Grund: diskrete quantenmechanische Energieniveaus En
Wahrscheinlichkeit für Mikrozustand:
( kanonisch)
Wahrscheinlichkeit für Energie
entartet)
Grundzustand:
E0<E1<...<En
Tieftemperaturbereich:
Entropie des Systems im Grundzustand:
- man muss über alle Zustände summieren mit Gleichverteilung im Grundzustand !
Annahme:
mit f: Zahl der mikroskopischen Freiheitsgrade
die Zahl der Freiheitsgrade pro Molekül kennzeichnet !
→
das heißt:
auf makroskopischer Skala ( exakt für go = 1)
das heißt: einfaches System !!
Nebenbemerkung: Voraussetzung für den dritten Hauptsatz ist, dass das System im Grundzustand, also kondensiert ist !
Dies ist nicht für Gläser erfüllt ( beispielhaft), → " eingefrorenes Gleichgewicht )
Konsequenz des 3. HS:
- polytrope spezifische Wärme:
!
b ) Thermische Zustandsgleichungen
Aus der Maxwell- relation
folgt:
für fluide Systeme und/ bzw. magnetische Systeme
Dies ist jedoch ein Widerspruch zur allgemeinen Gasgleichung
Im Tieftemperaturverhalten wird die allgemeine Gasgleichung falsch !
- Berechnung der Entropie
Die Integrationskonstante ist dann genau so zu bestimmen, dass s(T=0,p)=0
d) thermodynamische Potenziale
im Tieftemperaturverhalten ist die gesamte innere Energie frei ( U = F)
außerdem geht die Gibbsche freie Energie gegen die freie Enthalpie
e) Affinität der Reaktionswärme
für isochor bzw. isobar !
Die Affinität = Reaktionsaktivität ist ein Maß für die Tendenz der spontanen Reaktion
nur in der Nähe von T=0
f) Unerreichbarkeit des absoluten Nullpunkts
reversible Annäherung durch aufeinanderfolgende isotherme und adiabatische Schritte:
geht S→ 0, so folgt:
linke Situation
Nach dem 3. Hauptsatz kann T=0 nicht in endlich vielen Schritten erreicht werden ( am Ende tritt man auf der Stelle)
rechts:
bei Abkühlung in endlich vielen Schritten → Widerspruch zum 3. Hauptsatz
Alternative Formulierung des 3. HS ( Fowler, Guggenheim)
Aber: notwendig, nicht hinreichend für
zuöässig wäre !
Übung
Gay- Lussac- Prozesse / Joule- Thomson- Prozess ( vergleiche Stumpf)
Weiter: scher - Wyss- Prozess, Otto, Diesel etc..