Brechung und Reflexion

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{{#set:Urheber=Prof. Dr. E. Schöll, PhD|Inhaltstyp=Script|Kapitel=5|Abschnitt=6}} Kategorie:Elektrodynamik __SHOWFACTBOX__


Wir haben bereits gesehen, wie man aus den Stetigkeitsbedingungen mit Hilfe der integralen Maxwellgleichungen die Brechungsrelationen für die Feldvektoren herleiten kann. Nun soll dies für Lichtwellen wiederholt / vertieft werden:


Sogenannte Wellenausbreitung in geschichteten Medien Transparent →

εiR
ωc1=|k¯|=|k¯´|=ω´c1|k¯´´|=ω´´c2ci=cni=cεii=1,2E¯(r¯,t)=E¯0ei(k¯r¯ωt)

Einfallende Welle:

E¯(r¯,t)=E¯0ei(k¯r¯ωt)

Reflektierte Welle:

E¯´(r¯,t)=E¯0´ei(k¯´r¯ω´t)

Transmittierte Welle:

E¯´´(r¯,t)=E¯0´´ei(k¯´´r¯ω´´t)

Grenzbedingungen für

E¯(r¯,t).
Annahme: linear polarisiert:
E1+E1´|x3=0=E1´´|x3=0

→ Stetigkeit der Tangenzialkomponenten Diese Bedingungen werden nur an die Amplituden gestellt. Für die Phasen gibt es keine Bedingungen, besser gesagt:

Betrachte Situation für r=0

E¯01eiωt+E¯01´eiω´t=E¯01´´eiω´´tω=ω´=ω´´E¯01+E¯01´=E¯01´´

Das Snelliussche Brechungsgesetz können wir uns nicht als Amplitudenverhältnis anschauen, weil wir sonst wieder nur die Brechung der elektrischen Feldvektoren gewinnen. Aber: Wenn man ein Verhältnis der Beträge der k- Vektoren (Ausbreitungsrichtung des Energiestroms) betrachtet, so ergibt sich das richtige Ausbreitungsgesetz:

Betrachte für t=0

E01eik1x1+E01´eik´1x1=E01´´eik1´´x1

Also:

k1=k1´=k1´´

Aber: (Siehe Skizze)! Dies gilt ja genau für die Anteile entlang x^1, also: muss man den Winkel dazunehmen und man gewinnt:

|k¯|sinγ=|k¯´|sinγ´=|k¯´´|sinγ´´|k¯|=ωc1|k¯´|=ωc1|k¯´´|=ωc2

Somit gewinnen wir Reflexions und Snelliussches Brechungsgesetz:

sinγ=sinγ´sinγ´´sinγ=c2c1=n1n2

Reflexions- und Brechungsgesetz

Bestimmung der Amplituden:

  1. Polarisation von E in der Einfallsebene

Stetigkeitsbedingungen: Normalkomponenten sind keine vorhanden → Nur Tangentialkomponenten:

E01=E01´=E01´´=0E03=E03´=E03´´=0

Für die Tangentialkomp.:

E02+E02´=E02´´

Mit

B¯0=cωk¯×E¯0=cωE02(k30k1)

Somit folgt dann für die Tangentialkomponente von B:

B01+B01´=B01´´k3E02+k3´E´02=k3´´E02´´

mit dem Reflexionsgesetz.

k3=k3´
k3(E02E´02)=k3´´(E02+E02´)E´02E02=k3k3´´k3+k3´´E´´02E02=2k3k3+k3´´

Man muss nun nur

k3´´

über den Brechungswinkel

γ´´

ausdrücken und man gewinnt die Fresnelschen Formeln:

k3´´=|k¯´´|cosγ´´=|k¯´|n2n1cosγ´´n2n1=sinγsinγ´´k3´´=|k¯´´|cosγ´´=|k¯´|sinγsinγ´´cosγ´´k3=|k¯|cosγ

Also können wir dies in die gefundenen Formeln für die Amplitudenverhältnisse einsetzen und erhalten die Brechungsformeln (Fresnelsche Formeln) nur noch in Abhängigkeit von den Winkeln:

Also:

E´02E02=cosγsinγ´´sinγcosγ´´cosγsinγ´´+sinγcosγ´´=sin(γ´´γ)sin(γ´´+γ)E´´02E02=2k3k3+k3´´=2sin(γ´´)cosγsin(γ´´+γ)

Intensitätsverhältnisse:

betrachte: Zeitmittel des Poynting- Vektors:

S¯=1T0Tdt(E¯×H¯)

Reflexionskoeffizient: (bei senkrechter Polarisation)

R=|E´02E02|2=sin2(γ´´γ)sin2(γ´´+γ)

Transmissionskoeffizient (bei senkrechter Polarisation)

T=|E´´02E02|2=4sin2(γ´´)cos2γsin2(γ´´+γ)=1R
  1. Polarisation von
  2. E¯||
  3. Einfallsebene:

Dadurch:

B¯

Einfallsebene

  • Analoge Argumentation:
B01=B01´=B01´´=0B03=B03´=B03´´=0B02+B02´=B02´´

usw... ebenfalls Bildung der Verhältnisse in Abhängigkeit von k → wie beim Vorgehen in a) weiter rechnen. k durch Zwischenwinkel ausdrücken: Zur Übung berechnen, es ergibt sich:

E´||E||=tan(γ´´γ)tan(γ´´+γ)E´´||E||=2sin(γ´´)cosγsin(γ´´+γ)cos(γ´´γ)

Ebenso:

R||=|E´||E|||2=tan2(γ´´γ)tan2(γ´´+γ)=1T||

Bemerkung Bei Reflexion und Brechung wird im Allgemeinen die Polarisationsrichtung gedreht. Speziell für den Fall

γ´´+γ=π2>tan(γ´´+γ)R||=0

In diesem Fall kommt es nicht zu Teilpolarisation sondern: die reflektierte Welle wird vollständig polarisiert (senkrecht zur Einfallsebene)

Totalreflexion Sei

ε2<ε1sinγG=ε2ε1

Totalreflexion unter diesem Winkel oder flacher!

Grenzwinkel der Totalreflexion →

γ´´=π2
R=R||=1T=T||=0
ε2<ε1γ>γG
k´´

wird imaginär → es dringt kein reeller Strahl mehr ins Medium ein!