Elektrisches Feld und Potenziale

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{{#set:Urheber=Prof. Dr. E. Schöll, PhD|Inhaltstyp=Script|Kapitel=1|Abschnitt=2}} Kategorie:Elektrodynamik __SHOWFACTBOX__


Lineare Superposition ( 4. Newtonsches Prinzip) der Kräfte der Ladungen

qi bei r¯i

,i=1,2,... auf die Ladung

q bei r¯
F¯e(2)=14πε0iqqi|r¯r¯i|2r¯r¯i|r¯r¯i|

Darüber wird das elektrische Feld definiert:

qE¯F¯e(2)=14πε0iqqi|r¯r¯i|2r¯r¯i|r¯r¯i|

Also:

E¯=14πε0iqi|r¯r¯i|2r¯r¯i|r¯r¯i|

Warum ist die Elektrodynamik eine Feldtheorie ?

  • Die endliche Ausbreitungsgeschwindigkeit von physikalischen Wechselwirkungen ( maximal mit c) ist universell. Das Feld als Medium für die Übertragung physikalischer Wechselwirkungen ersetzt ein Modell des Austauschs im Sinne einer Nahwirkung statt einem Austauschmodell.
  • Das Feld
  • E¯(r¯)
  • ist der PHYSIKALISCHE Zustand des leeren Raumes bei
  • r¯
  • .
  • Eigenständige FELDDYNAMIK ( partielle Diffgl.) zur Beschreibung der endlich schnellen Ausbreitung ( Retardierungseffekte)
  • Feld muss IMPULS, DREHIMPULS und ENERGIE aufnehmen und abgeben können.

Einheit:

[E]=NC=kgmCs2=Vm1V:=1kgm2Cs2

Das Volt ist benannt nach A. Volta ( 1745 - 1887)

Die Messung des elektrischen Feldes erfolgt durch Einbringung einer Probeladung: Dabei sollte q-> 0, damit keine Rückwirkung auf

qi

erfolgt.

Unter Berücksichtigung des Selbstkonsistenzproblems müsste man also schreiben:

[E¯(r¯)]=limq01qF¯(r¯)

Das Elektrostatische Potenzial Mit

1r´=1r´3r¯´r´:=|r¯r¯i|

Läßt sich schreiben:

E¯(r¯)=14πε0iqi|r¯r¯i|3(r¯r¯i)=Φ(r¯)Φ(r¯):=14πε0iqi|r¯r¯i|

Mit dem elektrostatischen Potenzial

Φ(r¯):=14πε0iqi|r¯r¯i|

, Einheit : 1 V

Kontinuierliche Ladungsverteilung

qid3r´ρ(r¯´)iqid3r´ρ(r¯´)

Mit der Ladungsdichte

ρ(r¯´)

. Diese muss beschränkt sein und

O(r3ε),ε>0

für

r

.

Es wird


Bei Verteilung von Punktladungen:

ρ(r¯´)=iqiδ(r¯´r¯i)=iqij=13δ(xj´xji)

Quellen des elektrischen Feldes:

Bei Punktladung q bei

r¯´=0E¯(r¯)=14πε0qr2r¯r

Legt man eine geschlossene Oberfläche S um q, so beobachtet man einen elektrischen Kraftfluss:


Φe=Sdf¯E¯(r¯)=q4πε0Sdf¯r¯r3=SdfEn(r¯)

als geschl. Flächenintegral über die Normalkomponenten des austretenden elektrischen Feldes

Φe=Sdf|E¯(r¯)|cosΘ


df¯

entspricht einem Raumwinkel

dΩ:df¯r¯=dfrcosΘ=r3dΩ
Φe=Sdf¯E¯(r¯)=q4πε0SdΩ=qε0
ε0Sdf¯E¯(r¯)=q

Dies kann leicht auf kontinuierliche Ladungsverteilungen verallgemeinert werden:

ε0Vdf¯E¯(r¯)=Vd3r´ρ(r¯´)

Der Fluß des elektrischen Feldes einer von

S=V

eingeschlossenen Gesamtladung

Integralform des Coulomb- Gesetzes

Der Gaußsche Integralsatz

Vdf¯E¯(r¯)=Vd3rdivE¯(r¯)=Vd3rE¯(r¯)

wichtig: einfach zusammenhängendes Gebiet !

Vd3rρ(r¯)=ε0Vd3rE¯(r¯)ε0E¯(r¯)=ρ(r¯)

Die untere, differenzielle Form gilt deshalb, da die obere, integral Form für beliebige Volumina V gilt.

ε0E¯(r¯)=ρ(r¯)

sagt jedoch nichts anderes als dass die Ladungen die Quellen des elektrischen Feldes sind. Dies ist allgemeingültig uns gilt insbesondere auch für nichtstationäre

E¯(r¯),ρ(r¯)

Äquivalente Aussagen der Elektrostatik

  1. E¯(r¯)
  2. besitzt ein skalares Potenzial
  3. E¯(r¯)=Φ(r¯)
  4. 12ds¯E¯(r¯)
  5. , also gerade die Arbeit, eine Ladung q=1 von 1 nach 2 zu bringen ist wegunabhängig
  6. ×E¯(r¯)=0
  7. : Das statische elektrische Feld ist wirbelfrei

Es gilt:

1)2)3)

Beweis:

1)3)

Stokescher Satz:

0=Fds¯E¯(r¯)=F×E¯(r¯)df¯

für beliebige Flächen F mit einer Umrandung

F

.