Forminvarianz der Lagrangegleichungen

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Eine schwächere Form der Invarianz ( als die Eichinvarianz) ist die Forminvarianz.

Dabei gilt als Forminvarianz:


LqkddtLq˙k=0LQkddtLQ˙k=0


Für welche Trnsformationen der generalisierten Koordinaten


F:{qk}{Qk}


sind nun die Lagrangegleichungen forminvariant ?

Satz:

Sei F:{qk}{Qk} ein C²- Diffeomorphismus,

also eine umkehrbare und eindeutige Abbildung und sind


F,F1 beide zweimal stetig differenzierbar, dann ist


{Qk(t)} Lösung der Lagrangegleichung zur transformierten Lagrangefunktion:


L~(Qk,Q˙k,t):=L(fk(Qi,t),ifkQiQ˙i+fkt,t)


mit


fk(Qi,t)=qkifkQiQ˙i+fkt=q˙k


Diese Aussage ist äquivalent zur Aussage:


{qk(t)} sind Lösung der Lagrangegleichungen zu L(qk,q˙k,t)


Beweis:


ddtL~Q˙k=l=1fddtLq˙lq˙lQ˙k=l=1fddt(Lq˙lqlQk) wegen


fk(Qi,t)=qkifkQiQ˙i+fkt=q˙k


Nun:


ddtL~Q˙k=l=1f{[ddt(Lq˙l)]qlQk+Lq˙lddt(qlQk)}=l=1f{[ddt(Lq˙l)]qlQk+Lq˙l(q˙lQk)}


und auf der anderen Seite:


L~Qk=l=1f(LqlqlQk+Lq˙l(q˙lQk))


Somit:


ddtL~Q˙kL~Qk=l=1f{[ddt(Lq˙l)]qlQk+Lq˙l(q˙lQk)(LqlqlQk+Lq˙l(q˙lQk))}=l=1f{[ddt(Lq˙l)]qlQk(LqlqlQk)}=l=1fqlQk{[ddt(Lq˙l)](Lql)}


Dabei bildet


qlQk die Transformationsmatrix, die nichtsingulär sein muss, also detqlQk0


Daher die Bedingung, dass

Sei F:{qk}{Qk} ein C²- Diffeomorphismus,

also eine umkehrbare und eindeutige Abbildung und


F,F1 beide zweimal stetig differenzierbar.

Nur dann ist {Qk(t)} Lösung der Lagrangegleichung zur transformierten Lagrangefunktion.

Denn diese Aussage ist äquivalent zu


Qi=Fi(q1,...qf,t)qk=fk(Q1,...,Qf,t)mitdetfkQi0


Man sagt, die Variationsableitung


ddtL~Q˙kL~Qk ist kovariant unter diffeomorphen Transformationen der generalisierten Koordinaten

Also gibt es auch unendlich viele äquivalente Sätze generalisierter Koordinaten.