Stark Effekt im H- Atom

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{{#set:Urheber=Prof. Dr. E. Schöll, PhD|Inhaltstyp=Script|Kapitel=5|Abschnitt=5}} Kategorie:Quantenmechanik __SHOWFACTBOX__


Anwendung der Störungsrechnung bei Entartung. Das H- Atom befinde sich dabei in einem homogenen äußeren elektrischen Feld E¯.


Für den Hamiltonian gilt:

H^=p¯^22me24πε0r^eE¯r¯^eE¯r¯^=H^(1)p¯^22me24πε0r^=H^(0)

Sei das elektrische Feld parallel zur z- Achse:


eE¯x¯^3=H^(1)


Eigenwerte und - zustände von >H^(0)

H^(0)|n,l,m=En(0)|n,l,mEn(0)=RH1n2

Die Energie ist im Bahndrehimpuls insgesamt n2=l=0n1(2l+1)

entartet. ( zu jedem n gibt es n-1 mögliche verschiedene Bahndrehimpulszustände, die jeweils 2l+1 mögliche Einstellungen bezüglich der z- Achse einnehmen können ( magnetische Quantenzahl m). Mit dem Spin ist die Entartung sogar 2n2=l=0n12(2l+1)

- fach. Dies ist leicht zu verstehen: Durch den Spin wird der bestehende Hilbertraum um einen zusätzlichen zweidimensionalen Hilbertraum erweitert. Dadurch können alle vorherigen Zustände noch einen Spinzustand aus dem neuen Hilbertraum mit beinhalten ohne dass sie ihre Eigenschaft, Eigenzustände zu sein, verlieren können.

Die Zahl der möglichen Eigenzustände zu einem Energieeigenwert verdoppelt sich also !


Beispiel: n=2

4fache Entartung)

mögliche Zustände:

|2,0,0,|2,1,1,|2,1,0,|2,1,+1r¯|nlm=unl(r)rYlm(ϑ,ϕ)

Keine Knotenlinie

Y00=14π

Eine Knotenlinie

Y10=34πcosϑ

Y1±1=38πsinϑe±iϕ


u20(r)r=2(2a0)32(1r2a0)er2a0u21(r)r=13(2a0)32a0rer2a0

Mit dem Bohr- Radius a0=24πε0me2


Matrixelemente des elektrischen Dipolmoments

d¯^=ex^3

mit n´l´m´|x^3|nlm~δl´,l±1δmm´

Vergleiche Seite 121:

n=n´=2 l=0, m=0 l=1, m=1 l=1, m=0 l = 1, m=-1 α

l´=0, m´=0 0 0 d13 0 1 l´=1, m´=1 0 0 0 0 2 l´=1, m´=0 d13* 0 0 0 3 l´=1, m´=-1 0 0 0 0 4


Der Störoperator:

H^(1)=|E¯|d^

Wir haben also mit d13

das einzige nichtverschwindende Matrixelement:

d13=200|ex^3|210x^3=rcosϑ

d13=200|ex^3|210=e0d3rr22(2a0)32(1r2a0)er2a0r13(2a0)32a0rer2a002πdϕ0πdϑsinϑ14πcosϑ34πcosϑu20(r)r=2(2a0)32(1r2a0)er2a0u21(r)r=13(2a0)32a0rer2a014π=Y0034πcosϑ=Y1002πdϕ0πdϑsinϑ14πcosϑ34πcosϑ=13d13=200|ex^3|210=e30d3rr22(2a0)32(1r2a0)er2a0r13(2a0)32a0rer2a0=3ea0

Somit existiert ein Erwartungswert des Dipolmomentes

d13=200|ex^3|210=3ea0

Dies entspricht einem PERMANENTEN Dipolmoment des H- Atoms, welches Konsequenz der l- Entartung ist !

Die charakteristische Größenordnung dieses Dipolmoments ist a0

, also die Ausdehnung der Wellenfunktion !

Störungsrechnung:

Aufspaltung des Energieniveaus n=2 im elektrischen Feld

E¯

Säkulargleichung: α=14(|E¯|dαβEδαβ)cα=0

Säkulardeterminante:

|E0|E¯|d1300E00|E¯|d130E0000E|=0=E2[E2(|E¯|d13)2]

E=0

als zweifach entartetes Niveau undE=±|E¯|d13=3e|E¯|a0

Der Stark- Effekt ist also proportional zur eingeschalten Feldstärke. Man spricht deshalb auch vom linearen Stark- Effekt.

Daneben gibt es noch den quadratischen Stark- Effekt in allgemeinen kugelsymmetrischen Potenzialen V1r

, also ohne l

- Entartung. Also existiert in diesem Fall gar kein permanentes Dipolmoment und Störungsrechnung2. Ordnung wird nötig.

Ausgehend vom Niveau E2(0)

( 4- fach entartet) erhalten wir das folgende Bild: