Ununterscheidbarkeit quantenmechanischer Teilchen

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{{#set:Urheber=Prof. Dr. E. Schöll, PhD|Inhaltstyp=Script|Kapitel=6|Abschnitt=1}} Kategorie:Thermodynamik __SHOWFACTBOX__


Betrachte N ununterscheidbare / identische Teilchen:

N- Teilchenzustand:

|a1,a2,...,ai,...,aN

dabei ist ai der Satz der 1- Teilchen - Quantenzahlen

Die Teilchennummer ist lediglich ein Platzhalter für die Stellung im Ket:

Führe ein: Permutationsoperator:

P^ijΨ(x¯1,x¯2,...,x¯i,...,x¯j,....):=Ψ(x¯1,x¯2,...,x¯j,...,x¯i,....)

Ununterscheidbarkeit verlangt:

P^ijΨ(x¯1,x¯2,...,x¯i,...,x¯j,....):=Ψ(x¯1,x¯2,...,x¯j,...,x¯i,....)=eiνΨ(x¯1,x¯2,...,x¯i,...,x¯j,....)P^ij2=1¯¯

Wegen der Ununterscheidbarkeit müssen alle Observablen mit P^ij

vertauschen, insbesondere

[H^,P^ij]=0P^ij

ist Erhaltungsgröße !

Es gilt:

P^ij2=1¯¯

Somit folgt:

P^ijΨ=λijΨλij2=1

Wichtig:

|Ψ(x¯1,x¯2)|2=|Ψ(x¯2,x¯1)|2

Ansonsten wären die Teilchen unterscheidbar ! Also: |P^ijΨ(x¯1,x¯2)|2=|Ψ(x¯2,x¯1)|2=|Ψ(x¯1,x¯2)|2|λij|2=1λij=±1

Charakteristikum des Zustandes, bzw. der Teilchensorte !

Betrachte speziell: 2- Teilchen- System: Sei |a,b=|a1|b2H×H

Dann ist |a,bs=12(1+P^12)|a,b

ein Eigenzustand von P^12 zum Eigenwert +1, der symmetrische Zustand !

denn:

P^12|a,bs=P^1212(1+P^12)|a,b=12(P^12+P^122)|a,b=12(P^12+1)|a,b=|a,bs

und

|a,ba=12(1P^12)|a,b

ist der antisymmetrische Zustand von P^12 zum Eigenwert -1, denn: P^12|a,ba=12(P^121)|a,b=|a,ba

N- Teilchensystem

Alle P^(ij) kommutieren mit dem Hamiltonoperator H, im Allgemeinen jedoch nicht untereinander !. Daher wären an sich komplizierte Symmetrieeigenschaften denkbar. Aber: In der Natur sind scheinbar nur die Zustände realisiert, die bei Vertauschung beliebiger ununterscheidbarer Teilchen symmetrisch λij=+1 oder antisymmetrisch λij=1

sind !

  • Reduktion des Hilbertraumes H×H×...×H
  • ( N- mal) auf einen symmetrischen, also HN+
  • und einen antisymmetrischen , also HN
  • Teilraum erlaubter Zustände !

Bosonen ( Teilchen mit symmetrischem Zustand), sind alle Teilchen mit ganzzahligem Spin: s=0,1,2,...., wie Photonen, Phononen oder 4He

  • Bose- Einstein- Statistik

Fermionen = Teilchen mit antisymmetrischem Zustand sind alle Teilchen mit halbzahligem Spin: s= 1/2, 3/2, etc..., wie Elektronen, Proton, Neutron, 3He

  • Fermi - Dirac- Statistik

Erfahrungstatsache ! Beweis folgt erst aus der relativistischen Quantenfeldtheorie !

Bosonen- Hilbertraum: HN+=S^HN=1N!ρ=1N!P^(ρ)HN

Dabei charakterisiert der Index ρ die ρ - te Permutation von (123...N)

S^ ist der sogenannte Symmetrisierungsoperator S^2=S^ ->S^ ist ein Projektor

  • er projiziert auf den symmetrisierten Unterraum des Hilbertraums !

Fermionen- Hilbertraum: HN=A^HN=1N!ρ=1N!(1)ρP^(ρ)HN

Dabei charakterisiert der Index ρ die ρ - te Permutation von (123...N)

A^ ist der sogenannte Antisymmetrisierungsoperator A^2=A^ ->A^ ist ein Projektor

  • er projiziert auf den antisymmetrisierten Unterraum des Hilbertraums !

Pauli- Prinzip

Wellenfunktionen total antisymmetrisch -> 2 identische Fermionen können sich nicht im identischen Einteilchenzustand befinden !

Hilbertraum variabler Teilchenzahl ( großkanonisches Ensemble)

H=N=0HN+

  • Die Summe aller Hilberträume aller denkbaren N- Teilchenzustände und zwar jeweils einmal des symmetrisierten Hilbertraums und je einmal antisymmetrisierter Hilbertraum !

H=N=0HN+ ist der sogenannte Fock- Raum !

Ideales Gas ( WW- freie, identische Teilchen):

Übergang zur Besetzungszahldarstellung: |a1,...,aN|N1,...,Nj,...,Nl

links: Teilchen Nr. 1...N im Einteilchenzustand ai

rechts: Besetzungzahl des 1- Teilchenzustandes |j durch |Nj charakterisiert ( inkl. Spin!)

Bosonen: Nj=0,1,2,...

Fermionen Nj=0,1

dabei sind die Nj die Eigenwerte des Besetzungszahloperators N^j=aj+aj