Chemische Reaktionen
65px|Kein GFDL | Der Artikel Chemische Reaktionen basiert auf der Vorlesungsmitschrift von Franz- Josef Schmitt des 4.Kapitels (Abschnitt 5) der Thermodynamikvorlesung von Prof. Dr. E. Schöll, PhD. |
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{{#set:Urheber=Prof. Dr. E. Schöll, PhD|Inhaltstyp=Script|Kapitel=4|Abschnitt=5}} Kategorie:Thermodynamik __SHOWFACTBOX__
Ziel: Berechnung von Reaktionswärme und Affinität für gegebene chemische Reaktionen;
Bestimmung des Gleichgewichts durch Massenwirkungsgesetz
Chemisches Gleichgewicht
Keine Hemmung ! bzgl. Teilchenzahländerung durch die Reaktionen !
Beispiel:
( Ammoniak- Synthese nach Haber Bosch)
chemische Komponenten:
i=1 entsprechend H2, Molzahl n1
i=2 entsprechend N2, Molzahl n2
i=3 entsprechend NH3, Molzahl n3
Reaktionsgeschwindigkeit
die Reaktionslaufzahl
Allgemein:
Komponenten und
als stöchiometrische Koeffizienten der Vorwärts-
!!
Beispiel:
Betrachte System in Kontakt mit Wärme - und Druckbad, nur chemische Reaktionen sollen möglich sein:
Mit der neu eingeführten molaren Affinität der Reaktion
Chemisches Gleichgewicht für
Nebenbemerkung
Unter allgemeinen Reaktionsbedingungen
mit ( vergl. Kapitel 3.5, Seite 81) der Exergie
folgt:
Le- Chatelier- Braun- Prinzip ( Vergl. Stabilität, Kapitel 3.6, Seite 90):
Nach einer Entwicklung von
bis zur zweiten Ordnung
Dabei ist
intensive, thermodynamisch konjugierte Variable
. entspricht der treibenden thermodynamischen Kraft der Reaktion ( Konsequenz des 2. Hauptsatzes)
Reaktionswärme ( vergl. S. 81)
Reaktion unter T= const , V=const
folgt:
Es gilt:
unabhängig von V !!)
Reaktionen unter T= const., p= const.
Reaktionswärme:
Zusammenhang mit der Affinität
Annahme:
ändert sich nur durch chemische Reaktionen, nicht durch externen Austausch:
Maxwell- Relation:
Reaktionswärme:
Im Reaktionsgleichgewicht:
Massenwirkungsgesetz
Voraussetzung: ideales System ( verdünnte Lösung)
Gleichgewicht:
Mit
( Seite 118):
Also:
( Massenwirkungsgesetz)
mit der Gleichgewichtskonstanten
erhält man:
Es gilt:
Also:
Im Normalbereich:
ist linear in T
Also:
mit der dominanten Temperaturabhängigkeit im Exponenten
Beispiel: Haber- Bosch- Verfahren:
x3 entspricht der Ammoniakausbeute der Reaktion.
- x3 soll möglichst groß werden !
- wähle Druck möglichst groß, Temperatur möglichst niedrig.
- Problem: niedrige Temperaturen → Reaktion langsam !
folgt ( vergl. S. 122)
Also:
→ hier: Arrhenius- Plot
Gleichgewicht: A=0 A>0 → spontane Vorwärtsreaktion A<0 → spontane Rückwärtsreaktion !
Nach dem Prinzip von Le Chatelier - Braun
T<To erniedrigt → A>0
- Vorwärtsreaktion ! → Wärmeproduktion → T steigt !
Nichtgleichgewichtsdynamik
Für ideale ( also verdünnte ) chemische Systeme gilt: bzgl. der Reaktion:
die Ratengleichung:
mit dem Einstreuterm der Hinreaktion
und der Rückreaktion
Die Ratenkonstanten ( temperaturabhängig) sind k´ und k´´
Also:
- Ratengleichung ( Massenwirkungskinetik)
Beispiel:
also:
Im Nichtgleichgewicht können aufgrund der Nichtlinearitäten unter Umständen Instabilitäten, Oszillationen etc... auftreten !
Gleichgewicht:
unabhängig von xi
- Dies ist das Massenwirkungsgesetz fürs Gleichgewicht !