Mikroskopisches Modell der Polarisierbarkeit
65px|Kein GFDL | Der Artikel Mikroskopisches Modell der Polarisierbarkeit basiert auf der Vorlesungsmitschrift von Franz- Josef Schmitt des 5.Kapitels (Abschnitt 5) der Elektrodynamikvorlesung von Prof. Dr. E. Schöll, PhD. |
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Ziel: Berechnung der Materialkonstanten
5.5 Mikroskopisches Modell der Polarisierbarkeit
Ziel: Berechnung der Materialkonstanten
aus einfachen mikroskopischen Modellen Methode: Berechne die induzierte mittlere elektrische Dipoldichte
für ein gegebenes Feld
.
Nebenbemerkung: Die Orientierungspolarisation ist nur mittels einer thermodynamischen- statistischen Theorie zu berechnen: Hier: Auseinandersetzung nur mit der " induzierten" Polarisation
Klassisches Atommodell:
homogen geladene Kugel mit Radius R und Elektronenladung
Außerdem ein punktförmiger Kern mit
am Ort
Merke:
Auch diese Berechnungen geschehen, wie im NOTFALL grundsätzlich zu empfehlen, durch Lösen integraler Darstellungen der Maxwellgleichungen
Ziel: Berechnung des elektrischen Feldes
der Elektronen nach außen:
Gauß- Gesetz
Wir müssen aber zurückkehren zu den mikroskopischen Maxwellgleichungen
Wichtig ! Integration immer über das Gebiet, in dem die Ladung vorhanden ist, aber ! Betrachtung des elektrischen Feldes an einem gewissen Aufpunkt r! Die Ladung ist eigentlich von r´ abhängig , aber hier homogen verteilt !→ einfache Integration.
Auswertung liefert
Natürlich nur für
setzt man
, wobei
das Zentrum der elektrischen Ladung angibt,
so gewinnt man das rotationssymmetrische Ergebnis
und die Kraft auf den Kern folgt gemäß:
wegen actio = reactio folgt dann für die Kraft auf die Elektronen:
Aufstellen der Bewegungsgleichungen ( inklusive einem äußeren Feld
):
Also folgt für die Relativbewegung:
als relativer Abstand
Also ergibt sich ein harmonischer Oszillator mit quadratischem Potenzial ! was wir schon an der Bestimmung des Potenzials sofort hätten sehen können !
Jedenfalls im stationären Zustand gilt:
( Dynamik mit Dämpfung)
Als Ergebnis gewinnen wir ein statisch mikroskopisch elektrisches Dipolmoment, welches sich über p=qd bereits hinschreiben läßt und welches auch übereinstimmt mit Gleichungen von oben zur exakten Berechnung des elektrischen Dipolmoments:
Die Polarisierbarkeit des Atoms, ein mikroskopischer Parameter. Entsprechend:
wegen Symmetrie
makroskopisch gemittelte Energiedichte:
mit der mittleren Atomdichte n
Selbstkonsistente Berechnung des Lokalfeldes Ea:
Wichtig: Berücksichtigung der Felder, die durch andere elektrische Dipole erzeugt werden:
Gedankenexperiment
Feld einer homogenen polarisierten Kugel:
Ansatz: homogen geladene Kugel:
Also:
Bestimmung der Integrationskonstanten:
die homogen polarisierte Kugel
Bei der homogen polarisierten Kugel kann man 2 entgegegengesetzt homogen geladene Kugeln mit Abstand ro annehmen.
Dann: ro → 0
Bilde:
Das Dipolmoment der herausgeschnittenen Kugel.
Als Näherung wurde taylorentwickelt. Dabei allerdings nur bis zur ersten Ordnung und Nullte Ordnung verschwindet. Verwendet wurde das Dipolmoment der Kugel. Man kann auf Polarisation ( eigentlich Dipoldichte) umschreiben:
Wir gewinnen innerhalb der Kugel homogene Polarisation und außerhalb ein Dipolpotenzial.
für das elektrische Feld im Inneren der Kugel ( homogen polarisiert).
Gesamtes Lokalfeld am Ort des Atoms ergibt sich nach:
das äußere Feld wird erzeugt durch Atome, die sich außerhalb der Hohlkugel befinden.
Das innere Feld durch Atome im Inneren der Hohlkugel.
Gezeichnet: Lokalfeld einer polarisierten dielektrischen Kugel im homogenen elektrischen Feld
Das Lokalfeld im INNEREN des KugelHOHLRAUMS, welcher aus dem Volumen herausgeschnitten wurde:
Letztes wurde von Lorentz eingeführt als "Korrekturfeld"
weil
sein muss
Das Lokalfeld am Ort des Atoms mit dem Innenfeld der dielektrischen Kugel ( wieder in den Hohlraum eingesetzt) ergibt das mittlere makroskopische Feld !
Zusammenhang zwischen P und makroskopischem Feld E:
Formel von Clausius - Masotti für polarisierte Kugel