Kugelsymmetrische Potentiale
65px|Kein GFDL | Der Artikel Kugelsymmetrische Potentiale basiert auf der Vorlesungsmitschrift von Franz- Josef Schmitt des 3.Kapitels (Abschnitt 3) der Quantenmechanikvorlesung von Prof. Dr. E. Schöll, PhD. |
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{{#set:Urheber=Prof. Dr. E. Schöll, PhD|Inhaltstyp=Script|Kapitel=3|Abschnitt=3}} Kategorie:Quantenmechanik __SHOWFACTBOX__
Allgemein:
mit j,k,l zyklisch
Analog:
Damit folgt jedoch für die gesamten Vektoren:
j=1,2,3
mit Zentralpotenzial V(r )
Theorem
Für alle rotationssymmetrischen Hamiltonoperatoren gilt:
Und der Drehimpuls ist eine Erhaltungsgröße, also
Analogie in der KLASSISCHEN Mechanik:
Im Zentralpotenzial ist der Drehimpuls eine Erhaltungsgröße
ist die Erzeugende infinitesimaler Drehungen
Sei V(r ) im Folgenden kugelsymmetrisch.
Dann gibt es gemeinsame Eigenzustände von
.
( H läßt sich als L² darstellen ( siehe im Folgenden !) und mit L² vertauscht immer nur eine Komponente, die anderen nicht, da ja die Komponenten des Drehimpulses untereinander nicht vertauschen !)
Wegen
können wir gemeinsame Eigenzustände zu
finden.
Summationskonvention !!
Es folgt:
Somit:
Klassisch:
Ortsdarstellung in Kugelkoordinaten
Die Differenziale transformieren sich dabei folgendermaßen:
Wobei der letzte Zusammenhang natürlich nur für die obigen Vektorkomponenten gilt !
Somit:
Operator der kinetischen Energie:
Alternativ:
Also: ( Im quantenmechanischen Fall sei
einen einfachen Ausdruck hätte man auch erhalten, indem man einfach Laplace, also
in Kugelkoordinaten schreibt
Es gilt für den Operator der kinetischen Energie
Laplaceoperator in Kugelkoordinaten:
In Analogie zur klassischen Hamiltonfunktion identifiziert man
als Radialimpuls- Operator
mit der Vertauschungsrelation:
Es gilt:
Nachrechnen !
Ortsdarstellung von L²:
Nebenbemerkung:
H erhält man auch direkt durch die Transformation von
´ auf Kugelkoordinaten ( Laplace- Operator in Kugelkoordinaten ausdrücken !)
Lösung der Schrödingergleichung durch Separationsansatz:
Also:
( Laguerre Differenzialgleichung !)
analog zur klassischen Mechanik als Zentrifugalpotenzial bezeichnet
Im Endeffekt können wir von einer radialen Schrödingergelichung mit einem effektiven Potenzial sprechen:
Merke als Kurzform für Differenziale:
für ein Differenzial entlang der Radiusvariable !
Bindungszustände im anziehenden Zentralpotenzial:
Also: dominiere das Zentrifugalpotenzial gegenüber V für r→ 0,
so gilt:
Es existieren für ein anziehendes Potenzial
, also negatives Potenzial wie im 1dimensionalen Fall grundsätzlich endlich oder unendlich viele gebundene Zustände. Dabei sind es unendlich viele für
, ansonsten nur endlich viele ( Potenzialtopf !). Bei Kugelsymmetrie des Potenzialtopfs existiert immer mindestens EIN gebundener Zustand !
n=0,1,2,3,... usw... zu jedem l < n
Jeder Zustand ist dabei bezüglich m (m=-l,...,+l ) 2l+1 fach entartet.
Also: es existieren endlich oder unendlich viele
facher Entartung. Voraussetzung: Am Ursprung muss die Zentrifugalbarriere dominieren !
Zusammenfassung Kugelsymmetrsiche Potenziale:
Jeweils vertauschbar sind:
.
Also existieren gemeinsame Eigenzustände zu
. Es ist möglich, einen Operator, z.B. den Hamiltonian durch diese Größen auszudrücken
ALSO: Schreibe die vertauschenden Operatoren auf !
Wir haben jedoch gesehen, dass
ALSO: Schreibe die Quantisierungsbedingungen ( Kommutatoren ) auf !
Wir haben als Leiteroperatoren:
nicht hermitesch
nicht hermitesch. Es handelt sich also um Leiteroperatoren für die magnetische Quantenzahl.
ALSO: Suche einen vollständigen Satz vertauschbarer Operatoren !
Durch die Untersuchung der Wirkung von Produkten von Operatoren kann dann das Eigenwertproblem eingegrenzt oder sogar gelöst werden.
Der Bahndrehimpulsoperator kann zusammengesetzt werden:
Das Spektrum ist einzuschränken:
Schließlich kann eine Wellenfunktion in der Ortsdarstellung angegeben werden:
als Separationsansatz.
Direkt aus der Existenz gemeinsamer Eigenzustände zu
kann man den Hamiltonian zusammenstellen:
Dabei:
( klassisch)
Es ergibt sich die Schrödingergleichung:
als radiale Schrödingergleichung mit dem Zentrifugalpotenzial
Der Separationsansatz liefert den Zustand als Produkt:
Aus der Normierbarkeit
folgt:
Jedoch ist nicht zulässig, da singulär an der Stelle r=0 Es ist notwendig, dass
Nebenbemerkung: Für l=0 ist die radiale Schrödingergleichung
mit äquivalent zur eindimensionalen Schrödingergleichung mit
Vergleiche: Harmonischer Oszi ! Symmetrische Fortsetzung des Potenzials
Nur die antisymmetrischen Eigenzustände von
sind auch Eigenzustände von
Fazit: Der Grundzustand von entspricht dem ersten angeregten Zustand von ( radialsymmetrisches Potenzial der Schrödingergleichung). Es gilt: Das eindimensionale symmetrische Potenzial besitzt mindestens einen Bindungszustand ! Dreidimensionale Potenziale besitzen dagegen nicht immer Bindungszustände.