Eigenwerte und Eigenzustände von hermiteschen Operatoren

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{{#set:Urheber=Prof. Dr. E. Schöll, PhD|Inhaltstyp=Script|Kapitel=2|Abschnitt=3}} Kategorie:Quantenmechanik __SHOWFACTBOX__


Annahme: Eine physikalische Observable F habe in einem normierten Zustand

|Ψ

einen scharfen Wert:

(ΔF^)2=d3rΨ*(r¯)(ΔF^)2Ψ(r¯)=(F^F^)2=F^2F^2=d3rΨ*(r¯)(F^)2Ψ(r¯)(d3rΨ*(r¯)F^Ψ(r¯))2=0Ψ|F^2|Ψ=Ψ|F^|Ψ2

Für hermitesches F als physikalische Observable mit

Ψ|F^|Ψ=Ψ|F^|Ψ*

Sei

F^|Ψ:=|ΦΨ|F^=Φ|

So folgt aus

Ψ|F^2|Ψ=Ψ|F^|Ψ2,
dass
Φ|Φ=Ψ|F^2|Ψ=Ψ|F^|Ψ2=Φ|Ψ2=|Φ|Ψ|2

Die schwarzsche Ungleichung sagt jedoch :

|Φ|Ψ|2Φ2Ψ2Ψ2=1Φ2Ψ2=Φ2=Φ|Φ|Φ|Ψ|2Φ|Φ

Das Gleichheitszeichen gilt genau dann, wenn die Zustände parallel sind, also folgt:

|Φ=α|ΨαCF^|Ψ=α|Ψ

Das heißt, für den normierten Zustand|Ψfolgt alleine aus der Schwarzschen Ungleichung, dass|ΨEigenzustand zuF^ist. Theorem 1: Eigenwerte hermitescher Operatoren sind reell Beweis:

Ψ|F^|Ψ=αΨ|Ψ=α=Ψ|F^+|Ψ=Ψ|F^|Ψ*=α*αR

Vergleiche Energie- Eigenwert Eigenwerte hermitescher Operatoren können DISKRET oder KONTINUIERLICH sein! Theorem 2: Eigenzustände hermitescher Operatoren zu verschiedenen Eigenwerten sind orthogonal: Beweis:

F^|Ψ1=F1|Ψ1F^|Ψ2=F2|Ψ2Ψ2|F^=F2Ψ2|Ψ1|F^|Ψ2=F2Ψ1|Ψ2Ψ2|F^|Ψ1=F1Ψ2|Ψ1=Ψ1|F^|Ψ2*=F2Ψ1|Ψ2fallsF^=F^+,F2=F2*Ψ2|F^|Ψ1=F^+Ψ2|Ψ1=F2Ψ2|Ψ1Ψ2|F^|Ψ1Ψ2|F^|Ψ1=(F2F1)Ψ2|Ψ1

Da die Eigenwerte nach Voraussetzung verschieden sein sollen, gilt für die zugehörigen Eigenzustände:

Ψ2|Ψ1=0

Wegen der Normierung gilt:

Ψn|Ψm=δnm

Kontinuierlicher Fall:

F|F´=δ(FF´)r¯|r¯´=δ(r¯r¯´)

Die Zustände sind im kontinuierlichen Fall nicht normierbar, also nicht Element des Hilbertraumes. Sind aber als Limes einer diskreten Basis aufzufassen:

|p¯H|p¯:=limΔp0|p¯,Δp¯(vergleiche Fick, S. 114)

→ sogenannte Dirac- Zustände! Entartung (Unter Entartung versteht man, dass zum selben Eigenwert verschiedene Eigenzustände existieren) Dadurch können beispielsweise verschiedene Elektronen den gleichen Energiewert annehmen oder verschiedene Teilchen mit der exakt identisch gleichen Energie auftreten!

F^|n,α=Fn|n,αn=0,1,2,3,...α=1,2,3,..,=αn, der sogenannte Entartungsindex. Man spricht von
αn- facher Entartung

AusF^|n,α=Fn|n,αfolgt bereits:(FnFm)m,α|n,α´=0m,α|n,α´=δmn Somit also müssen nur die HAUPTQUANTENZAHLEN, wie man sagt, der Zustände gleich sein. Möglich wären,α|n,α´0fürαα´. Also müssen miteinander entartete Zustände eines bestimmten Hauptniveaus nicht orthogonal sein. Jedoch kann man im Unterraum der Entarteten Zustände Transformationen durchführen. Dies ist der Eigenraum zum Eigenwert Fn. In diesem Eigenraum kann man die entarteten Zustände durch eine lineare Transformation in orthonormierte Eigenzustände|n,βüberführen:

|n,β=α=1αn|n,αcαβ

Eine geeignete Trafo wäre beispielsweise das Schmidtsche Orthogonalisierungsverfahren: Also gilt dann:

n,β|m,β´=δmnδββ´

Theorem 3: Zwei hermitesche OperatorenF^undG^kommutieren genau dann, wenn sie ein gemeinsames System von Eigenvektoren besitzen: Beweis:

Sei[F^,G^]=0undF^|n=Fn|n[F^,G^]|n=F^G^|nG^F^|n=F^G^|nFnG^|n=0F^G^|n=FnG^|n Also istG^|nEigenzustand zum OperatorF^mit EigenwertFn IstFnnicht entartet, so folgtG^|n~|n, also ist|nauch Eigenzustand zuG^ IstFnentartet, so kann, explizit berechenbar durch Schmidtsche Orthogonalisierung, der Eigenraum E vonF^zum EigenwertFndurch orthonormierte|n,ββ=1,...,saufgespannt werden. Dann kann der EigenvektorG^|n,βentwickelt werden, gemäßG^|n,β=β´|n,βcβ´β Die Matrixcβ´β:=nβ´|G^|n,β=c*ββ´ist hermitesch, kann also durch eine unitäre Transformation U diagonalisiert werden:

|n,γ=βUγβ|n,β

MitβUγβUβγ´=δγγ´(" Drehung der Basis") Somit

cβ´β=n,β´|G^|n,β=Gnβδβ´βG^|n,β=β´|n,β´cβ´β=Gnβ|n,β

Also ist|n,βauch Eigenvektor zuG^ Nebenbemerkung: Im Allgemeinen wird dadurch die Entartung aufgehoben! Leicht: Umkehrung: Sei{|n}ein vollständiges System von Eigenvektoren zuF^,G^F^G^|n=FnGn|n=GnFn|n=G^F^|n[F^,G^]=0 Definition Ein OperatorU:HHheißt UNITÄR, fallsU+U=UU+=1 Daraus folgt:U+=U1 Mit|Ψ´:=U|ΨΦ´|:=Φ|U+ folgt für beliebigeΨ,ΦΦ´|Ψ´:=Φ|U+U|Ψ=Φ|Ψ Das heißt, das Skalarprodukt ist bei unitären Transformationen invariant. Umgekehrt: Will man nur Trafos zulassen, für die das Skalarprodukt invariant bleibt (Erhaltung der Wahrscheinlichkeit), so sind dies die unitären! Unitäre Operatoren transformieren das quantenmechanische System ganz grundsätzlich von einer Basis in eine andere. dabei dürfen sich natürlich Aufenthalts- und Übergangswahrscheinlichkeiten (die Skalarprodukte) nicht ändern Nur unitäre Transformationen sind erlaubt! Insbesondere: Transformationen in die Eigenbasis eines OperatorsFailed to parse (syntax error): {\displaystyle \overset{\lower0.5em\hbox{$\smash{\scriptscriptstyle\frown}$}}{F}} = Diagonalisierung vonFailed to parse (syntax error): {\displaystyle \overset{\lower0.5em\hbox{$\smash{\scriptscriptstyle\frown}$}}{F}} Failed to parse (unknown function "\begin{align}"): {\displaystyle \begin{align} & \left\langle \Phi \acute{\ } \right|\overset{\lower0.5em\hbox{$\smash{\scriptscriptstyle\frown}$}}{F}\acute{\ }\left| \Psi \acute{\ } \right\rangle :=\left\langle \Phi \right|{{U}^{+}}\overset{\lower0.5em\hbox{$\smash{\scriptscriptstyle\frown}$}}{F}\acute{\ }U\left| \Psi \right\rangle \\ & \left| \Psi \right\rangle ={{U}^{+}}\left| \Psi \acute{\ } \right\rangle \\ & {{U}^{+}}\overset{\lower0.5em\hbox{$\smash{\scriptscriptstyle\frown}$}}{F}\acute{\ }U=\overset{\lower0.5em\hbox{$\smash{\scriptscriptstyle\frown}$}}{F} \\ & \left\langle \Phi \acute{\ } \right|\overset{\lower0.5em\hbox{$\smash{\scriptscriptstyle\frown}$}}{F}\acute{\ }\left| \Psi \acute{\ } \right\rangle =\left\langle \Phi \right|\overset{\lower0.5em\hbox{$\smash{\scriptscriptstyle\frown}$}}{F}\left| \Psi \right\rangle ={{F}_{\Psi }}{{\delta }_{\Psi \Phi }} \\ \end{align}} Wobei letzte Relation natürlich nur gilt, falls|Ψ,|ΦEigenbasismitFΨals Eigenwert

Failed to parse (syntax error): {\displaystyle {{U}^{+}}\overset{\lower0.5em\hbox{$\smash{\scriptscriptstyle\frown}$}}{F}\acute{\ }U=\overset{\lower0.5em\hbox{$\smash{\scriptscriptstyle\frown}$}}{F}} diagonal!