Kerndrehimpulse und elektromagnetische Kernmomente: Difference between revisions

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Q gibt Abweichung von der Kugelgestalt wieder
Q gibt Abweichung von der Kugelgestalt wieder


Potential \phi für p im Außenraum <math>\Delta \phi  = 0</math>
:<math>\phi(r,\theta) = \frac{1}{4 \pi \epsilon_0} \sum\limits_{n=0}^{\infty} a_n \frac{1}{r^{n+1}} P_n(\cos \theta)</math>


[[Datei:KernQuadrupolmoment20.png]]
{{FB|Legendre Polynome}} <math>P_0 = 1</math>
Die Bedeutung der Entwicklungskoeffizienten an erkennt man durch
:<math>P_1 = cos \theta \quad P_n(\theta = 0) = 1 \quad P_2 = \frac{1}{2} + \frac{3}{2} \cos^ 2 \theta</math>
direkte Berechnung des Potentials auf der z-Achse, also für e = 0
 
und Koeffizientenvergleich:
[[Datei:KernQuadrupolmoment20.png|miniatur]]
~ (r, e = 0) _ 1 a 0-1-01
Die Bedeutung der Entwicklungskoeffizienten <math>a_n</math> erkennt man durch direkte Berechnung des Potentials auf der z-Achse, also für <math>e = 0</math> und Koeffizientenvergleich:
- 47fE n rn+I O n=l
:<math>\phi(r,\theta=0) = \frac{1}{4 \pi \epsilon_0} \sum\limits_{n=0}^{\infty} a_n \frac{1}{r^{n+1}} 1</math>
oder direkt berechnet
oder direkt berechnet
p(r' )dr 1 r,n =
:<math>\phi(r,\theta=0)=\frac{1}{4\pi\epsilon_{0}}\int\frac{\rho(r')d\tau}{|r-r'|}=\frac{1}{4\pi\epsilon_{0}}\int\frac{\rho(r')r'^{n}}{r^{n+1}}\frac{1}{r^{n+1}}P_{n}\cos(\alpha)d\tau</math> mit <math>\frac{1}{|r-r'|}=\sum\limits _{n=0}^{\infty}a_{n}\frac{1}{r^{n+1}}P_{n}\cos(\alpha)</math>.
00E --op (cosa)
 
li-i' I li-i' I n=O rn+I n
:<math>a_n=\int {\rho(r')r'^{n}}P_{n}\cos(\alpha) d \tau</math>
= __1_ J1; p(r") or,n op (cosa)dr
 
47fE 0 n=O rn+I n
;n=0:<math>a_0=\int \rho(r') d \tau= Z e</math> Punktladung
an = Jp (J:" )r ,nopn (cosa )dr
;n=1:<math>a_1=\int \rho(r')r'\cos(\alpha) d \tau =0 </math> elektrisches Dipolmoment in <math>z= r'\cos(\alpha)</math>-Richtung (=0 da Kernkräfte die Parität erhalten)
n = 0 aO= JP(J:', )dr = Ze Punktladung
;n=2:<math>a_{2}=\int\rho(r')r'^{2}\left(-\frac{1}{2}+\frac{3}{2}\cos^{2}\alpha\right)=\frac{1}{2}\int\rho(r')(3z^{2}-r'^{2})d\tau\equiv\frac{1}{2}eQ</math>
n = 1 a = fp(J:") o.r' :cosa, dr = el. Dipolmoment in z-Richtung l
 
z - 0, da Kernkräfte die Parität
erhalten


n = 2 az =Jp(r'"') or,z(-i + 3 cosZa)dr
n = 2 az =Jp(r'"') or,z(-i + 3 cosZa)dr

Revision as of 12:48, 27 May 2011

{{#ask: |format=embedded |Kategorie:Kern- und StrahlungsphysikKapitel::5Abschnitt::!0Urheber::Prof. Dr. P. Zimmermann |order=ASC |sort=Abschnitt |offset=0 |limit=20 }} {{#set:Urheber=Prof. Dr. P. Zimmermann|Inhaltstyp=Script|Kapitel=5|Abschnitt=0}} Kategorie:Kern- und Strahlungsphysik __SHOWFACTBOX__


Der Kerndrehimpuls{{#set:Fachbegriff=Kerndrehimpuls|Index=Kerndrehimpuls}} I setzt sich aus den Bahndrehimpuls{{#set:Fachbegriff=Bahndrehimpuls|Index=Bahndrehimpuls}}en 1i und Spins si der elnzelnen Nukleonen zusammen. I=li+si. Bahndrehimpulse 1i als Erhaltungsgrößen setzen ein Zentralpotential V=V(r) voraus, in dem sich die Nukleonen praktisch frei und ohne Stöße im Kerninneren bewegen. Diese Einteilchenvorstellung, welche die Basis des Schalenmodells (Kap. 7) ist, hat ihre Begründung darin, daß die Nukleonen als Fermionen im Grundzustand alle nach dem Pauli-Prinzip erlaubten Zustände besetzen, so daß es keine "Stöße" gibt und die Nukleonen quasi als freie Teilchen auftreten.


Bahndrehimpuls l=r×p

miniatur Operatorenzuordnung pi, Separation der Wellenfunktionen ψnlm(r)=Rnl(r)Ylm(θ,ϕ)

in Radial- und Winkelteil. Die sphärischen Kugelfunktionen Ylm(θ,ϕ) sind die Eigenfunktionen von l2 und lz mit den Eigenwerten 1(1+1)2 und m.


1 = 0, I, 2, 3, 4, ...

s, p, d, f, g spektr. Bezeichnung

l2Ylm(θ,ϕ)=(1+1)2Ylm(θ,ϕ)

m = -1, ... 0, ... +1 21+1 Einstellmöglichkeiten


lzYlm(θ,ϕ)=mYlm(θ,ϕ)

Spin

miniatur

s,s=12

Ergebnis der relat. Quantenmechanik (Diractheorie). Halbzahlige Spin-Teilchen (z.B. n, p, e, ... ) sind Fermionen, deren Wellenfunktionen bei Teilchentausch sich anti symmetrisch verhalten (Pauli-Prinzip). Im Gegensatz dazu sind ganzteilige Spin-Teilchen (einschließlich s = 0) Bosonen, (z.B. d, α, Photonen, Pionen) mit bei Teilchentausch symmetrischen Wellenfunktionen. Unterschiedliche Statistik.

Gesamtdrehimpuls

Datei:Gesamtdrehimpuls18.png

Gesamtdrehimpuls{{#set:Fachbegriff=Gesamtdrehimpuls|Index=Gesamtdrehimpuls}} j=l+s eines einzelnen Nukleons j=1±12 ~ "parallel" oder"antiparallel"


Bei mehreren Nukleonen gibt es verschiedene Kopplungsmöglichkeiten, wie beispielsweise in der Atomphysik die LS-Kopplung mit L=li,S=si,L+S=I oder die jj-Kopplung mit li+si=ji,j=I.


Experimentelle Ergebnisse für die Kerndrehimpulse I:

(g, g) I = 0 (im Grundzustand)

(u, g) , (g, u) I = 1/2, 3/2, 5/2, ...

(u, u) = 0, 1, 2, 3, ...


Neigung der Protonen und Neutronen, sich jeweils paarweise durch "Antiparallelstellung" der Einzeldrehimpulse mit jpi+jpk=0 bzw. jni+jnk=0 zu kompensieren.


Folgerung für (u, g)- und (g, u)-Kerne I(u,g)=I(g,gRumpf)+jPI(u,g)=jp

d. h. 1(u, g) = Einzeldrehimpuls jp des letzten ungepaarten Protons Entsprechend 1(g,u)=jn Einzeldrehimpuls des letzten ungepaarten Neutrons.

Magnetisches Kerndipolmoment µI

Mit dem Bahndrehimpuls und Spin der Nukleonen sind magnetische Dipolmomente verbunden.

Bahn

Datei:BahnDrehmoment19.png a) Bahn~ ~ magn. Dipolmoment = c^{-1} Strome Fläche μl=e2mcl=1cev2πrπr2 with l=mrv

Bohrsches Magneton
m=m0 Elektron e2m0c=μb=0.927×1023J/T
Kernmagneton
m=mp Proton e2mec=μK=0.505×1026J/T

Spin

b) Spin Für s=12-Teilchen erwartet man in Analogie zum Bahnbeitrag

μs=e2mcs,s=12 Falsch!

Experimentell gilt allgemein

μs=ge2mcs g-Faktor


Dabei ist für das Elektron g=2 nach der Diractheorie bis auf kleinere quantenelektrodynamische Korrekturen bestätigt. Für Proton und Neutron erwartet man deshalb gp=2 und gn=0 (wegen fehlender Ladung). Die gemessenen Werte gp=5,586 und gn=3,826 jedoch, daß die Nukleonen keine einfachen "Punkt-Teilchen" zeigen sind.


Die magnetischen Kerndipolmomente μI für (g, u)- und (u,g)-Kerne lassen sich (zumindest für leichte Kerne) näherungsweise auf den des letzten ungepaarten Nukleons zurückführen (Schmidt-Modell).

Elektrisches Kernquadrupolmoment Q

Q gibt Abweichung von der Kugelgestalt wieder

Potential \phi für p im Außenraum Δϕ=0

ϕ(r,θ)=14πϵ0n=0an1rn+1Pn(cosθ)

Legendre Polynome{{#set:Fachbegriff=Legendre Polynome|Index=Legendre Polynome}} P0=1

P1=cosθPn(θ=0)=1P2=12+32cos2θ

miniatur Die Bedeutung der Entwicklungskoeffizienten an erkennt man durch direkte Berechnung des Potentials auf der z-Achse, also für e=0 und Koeffizientenvergleich:

ϕ(r,θ=0)=14πϵ0n=0an1rn+11

oder direkt berechnet

ϕ(r,θ=0)=14πϵ0ρ(r)dτ|rr|=14πϵ0ρ(r)r'nrn+11rn+1Pncos(α)dτ mit 1|rr|=n=0an1rn+1Pncos(α).
an=ρ(r)r'nPncos(α)dτ
n=0
a0=ρ(r)dτ=Ze Punktladung
n=1
a1=ρ(r)rcos(α)dτ=0 elektrisches Dipolmoment in z=rcos(α)-Richtung (=0 da Kernkräfte die Parität erhalten)
n=2
a2=ρ(r)r'2(12+32cos2α)=12ρ(r)(3z2r'2)dτ12eQ


n = 2 az =Jp(r'"') or,z(-i + 3 cosZa)dr T = i Jp("1')(3Z Z - r'Z)dr def = "12" e Q Bei konstanter Ladungsverteilung P = ~ Größenordnung: Q ~ 7rRz ~ 10-Z8 mZ (lb) Vorzeichen: r Q > 0 Zigarre r Q = 0 Kugel xZ= yZ = zZ = - 17 - Messung von Kernmomenten V · Messung von Kernmomenten geschieht durch die Messung von EnerDle ufspaltungen, die durch die Wechselwirkung der Kernmomente mit qiea oder inneratomaren elektromagnetischen Feldern verursacht liußeren werden. a) äußere Felder: Kernspinresonanzmethode Larmorpräzession ~wo = (!t~o) Größenordnung V o = wo/27r = /LKB/ h 1: = 7,6 MHzoB[T] Zusätzliches zirkulares Wechselfeld Bloeiwt ~ Bo induziert Übergänge f ür w "" wo' E m induzierte Absorption und Emission: 3 Netto-Energieübertrag nur bei unter" 2" schiedlicher Besetzung der Zeeman1 Niveaus durch Boltzmann-Verteilung "2" I = 3 im Festkörper. Boltzmann-Faktor N1/Nz 1 1 = exp(-ßE/kT) ~ 1 -ßE/kT für ßE/kT«1 -"2" Größenordnung z.B. /LI ~ /LK' Bo = 1 T, 3 T = 300 K; -"2" So10-Z7J ßE/kT = /LKBO/kT = 1,3 0 10-23o 300J ~Bo "" 10-6 b) inneratomare Felder der Hüllenelektronen: Hyperfeinstrukturaufspaltung durch Kopplung von Hüllendrehimpuls J und Kernspin I zu einem Gesamtdrehimpuls 1 = I + J 1. magnetische HFS ~= (/tl oB) = /LI oB -4 -4 o (I oJ) roJ ist deshalb Q= ~J(3ZZ-r'2) dr r Q < 0 Pfannkuche Datei:KernQuadrupolmoment-Geometry21.png