Tröpfchenmodell, Weizsäckersche Massenformel: Difference between revisions

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Spaltbruchstücke X und Y instabil wegen Neutronenüberschuß, <math>\beta^-</math>-Zerfall,
Spaltbruchstücke X und Y instabil wegen Neutronenüberschuß, <math>\beta^-</math>-Zerfall,
z.B.
z.B.
235U + n --l- 90Kr + 143Ba + 3n 92 36 56
 
!32S !208
[[Datei:BSPSpaltprozess.png]]
90
37Rb + 143
57La
!2min !14min
90
38Sr + 143
58Ce
!28a !33h
90y + 143pr 39 59
!64h !l3d
40
90 Zr + 143
60Nd


Grobe Abschätzung für <math>^{235}U</math>-Verbrauch:
Grobe Abschätzung für <math>^{235}U</math>-Verbrauch:
<math>1kg ^{235}U: E = N \Delta E \sim \frac{1000}{235} 6 ^{23} 2 10^8 ^,6 10^{-19} Ws \sim 8 10^{13} Ws \sim 10^8 MWd</math>
:<math>1kg\quad^{235}U:E=N\Delta E\backsimeq\frac{1000}{235}6\times10^{23}\times2\times10^{8}\times1,6\times10^{-19}{ Ws}\backsimeq8\times10^{13}{ Ws}\backsimeq10^{8}{ MWd}</math>





Revision as of 14:10, 25 May 2011

{{#ask: |format=embedded |Kategorie:Kern- und StrahlungsphysikKapitel::4Abschnitt::!0Urheber::Prof. Dr. P. Zimmermann |order=ASC |sort=Abschnitt |offset=0 |limit=20 }} {{#set:Urheber=Prof. Dr. P. Zimmermann|Inhaltstyp=Script|Kapitel=4|Abschnitt=0}} Kategorie:Kern- und Strahlungsphysik __SHOWFACTBOX__


Die nahezu konstante Nukleonendichte und der nahezu konstante B/A-Wert ("Kondensationswärme") legt die Analogie zum Flüssigkeitstropfen nahe. Weizsäcker Z. Phys. 96, 431 (1935) Massenformel


Bindungsenergie setzt sich aus 5 Anteilen zusammen:

1. Volumenenergie
Volumenenergie ("Kondensationswärme" ) vermindert um
2. Oberflächenenergie
~ Anzahl der Nukleonen an der

Oberfläche, die weniger stark gebunden sind.

3. Coulombenergie
einer homogen geladenen Kugel

Durch die Coulombenergie würden für Isobare (A = const) zu stark Kerne mit vielen Neutronen bevorzugt. In Wirklichkeit ist jedoch .

Genauer: Nuklidkarte Datei:Nuklidkarte_Stabile_Kerne_12.png

Als Gegengewicht ~egenüber dem Coulombterm deshalb:

4. Asymmetrie-Energie

Außerdem gilt folgende Regel, wenn man die Kerne bezüglich gerader oder ungerader Protonen- oder Neutronenzahl ordnet:

5. Parität
Deshalb

mit


Anpassung der Formel an viele Massenwerte gibt einen optimalen Wertesatz für die 5 Parameter und mit (Seeger Nucl. Phys. 25, 1(1961)). Genauigkeit .

Folgerungen aus der Weizsäckerschen Massenformel

I. Isobarenregeln

Für Isobare (A = const.) ist die Massenformel quadratisch in Z, deshalb bekommt man für A = ungerade, d.h. für (u, g)- und (g, u)Kerne eine Parabel und für A = gerade, d.h. für (g, g)- und (u, u)-Kerne zwei Parabeln, die durch den Abstand der Paarungsenergie getrennt sind.

Datei:IsobarenRegel13.png

Trägt man die Massenwerte in die Nuklidkarte auf der N-Z-Ebene nach oben auf, dann sind die Isobarenparabeln Schnitte längs der Linie A = Z + N = const. Die stabilen Kerne liegen in der "Talsohle des Massetals".


Umwandlung durch Beta-Zerfall:

Konkurrenzprozeß: K-Einfang

II. Kernspaltung und Fusion

Allgemein für leichtere Kerne Energiegewinn durch Fusion, für schwerere Kerne durch Spaltung möglich. Spontane Fusion durch Coulombabstoßung, spentane Spaltung durch Spaltschwelle behindert.


Stabilitätsbetrachtung bezüglich spontaner Spaltung

Datei:SpontaneSpaltung14.png

Stabilitätsbedingung gegenüber spontaner Spaltung: größere Zunahme der Oberflächenenergie als Abnahme der Coulombenergie. Rechnung: Z2/A ~ 51 Für Spaltschwelle:


Datei:SpaltSchwelle15.png


Neutroneninduzierte Spaltung bei Uran durch freiwerdende Bindungsenergie bei Neutroneneinfang. Für thermische Neutronen ist diese Bindungsenergie

bei

bei

Die fehlende Paarungsenergie bei bedingt die niedrigere Bind dungsenergie, so daß bei der Einbau thermischer Neutronen nicht zur Überwindung der Spaltschwelle ausreicht.


Allgemein Spaltprozeß:


Spaltbruchstücke X und Y instabil wegen Neutronenüberschuß, -Zerfall, z.B.

Datei:BSPSpaltprozess.png

Grobe Abschätzung für -Verbrauch:


Fusion

Bei sehr leichten Kernen Durchtunneln des Coulombwalls oberhalb von möglich (z.B. Sonneninnere mit und ).

Kontrollierte Fusion mit Deuterium und Trithium

siehe auch

http://de.wikipedia.org/wiki/Bethe-Weizs%C3%A4cker-Formel