Spezifische Wärme zweiatomiger idealer Gase: Difference between revisions

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reduzierte Masse
reduzierte Masse


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=  Trägheitsmoment bezüglich der beiden Hauptträgheitsachsen <math>\bot </math>
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:<math>T<<{{\Theta }_{r}}</math>
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-> die Zustandssumme wird von den kleinen l- Werten alleine bestimmt ! in <math>\sum\limits_{l=0}^{\infty }{{}}</math>
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tragen nur die kleinen l- Werte bei !. Näherungsweise kann man die Zustandssumme für l=0,1 auswerten:
tragen nur die kleinen l- Werte bei !. Näherungsweise kann man die Zustandssumme für l=0,1 auswerten:
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:<math>k{{\Theta }_{r}}</math>
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ist eine typische Rotationsenergie -> tiefe Temperaturen !
ist eine typische Rotationsenergie tiefe Temperaturen !


dabei ist <math>{{\Theta }_{r}}\tilde{\ }\frac{1}{m}</math>
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Kernspins <math>\uparrow \uparrow </math>
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-> S=1
S=1


( Triplettzustand : 2S+1=3)
( Triplettzustand : 2S+1=3)
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Kernspins <math>\uparrow \downarrow </math>
Kernspins <math>\uparrow \downarrow </math>


-> S=0
S=0


( Singulettzustand : 2S+1=1)
( Singulettzustand : 2S+1=1)
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:<math>{{S}_{\Pr oton}}=\frac{1}{2}</math>
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-> Fermionen
Fermionen


====Spezifische Wärme bei Schwingungen====
====Spezifische Wärme bei Schwingungen====
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Wie man sieht, werden die Schwingungsfreiheitsgrade erst bei wesentlich höheren Temperaturen angeregt. Dies liegt im Wesentlichen an der geringen Masse von Wasserstoff
Wie man sieht, werden die Schwingungsfreiheitsgrade erst bei wesentlich höheren Temperaturen angeregt. Dies liegt im Wesentlichen an der geringen Masse von Wasserstoff


( kleine Masse -> <math>\omega =\sqrt{\frac{{{k}_{Hook}}}{m}}</math>
( kleine Masse <math>\omega =\sqrt{\frac{{{k}_{Hook}}}{m}}</math>


sehr groß !)
sehr groß !)
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* Bei Zimmertemperatur  ist im Allgemeinen die Schwingungswärme vernachlässigbar !
* Bei Zimmertemperatur  ist im Allgemeinen die Schwingungswärme vernachlässigbar !
* -> es gilt:  f=5  für ein zweiatomiges Molekül !
* es gilt:  f=5  für ein zweiatomiges Molekül !


:<math>{{c}_{V}}\approx \frac{f}{2}R=\frac{5}{2}R</math>
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bei Zimmertemperatur !
bei Zimmertemperatur !

Revision as of 22:19, 12 September 2010


{{#set:Urheber=Prof. Dr. E. Schöll, PhD|Inhaltstyp=Script|Kapitel=5|Abschnitt=5}} Kategorie:Thermodynamik __SHOWFACTBOX__


Bisher: keine inneren Freiheitsgrade von Teilchen berücksichtigt, nur: Translation !

Jetzt: Innere Freiheitsgrade der ROTATION und SCHWINGUNG ( bei mehratomigen Molekülen )

Gesamtenergie eines zweiatomigen Moleküls:

Mit:

Als Energien für Translation, Rotation und Schwingung !

Dabei kennzeichnet r den Abstand der beiden Atome

mit

P: Schwerpunktsimpuls

M: m1+m2 Gesamtmasse

L: Drehimpuls

r: Relativkoordinaten

reduzierte Masse

Relativimpuls

aus

r: Relativkoordinaten

reduzierte Masse

= Trägheitsmoment bezüglich der beiden Hauptträgheitsachsen

Verbindungslinie !


Das effektive Potenzial setzt sich dabei zusammen aus Zentrifugalbarriere und 1/r- Potenzial:

Der Gleichgewichtsabstand ro ergibt sich gemäß

Taylorentwicklung der Schwingungsenergie für kleine Schwingungen liefert:

Molekül - Zustandssumme im kanonischen Ensemble:

Somit folgt als Zustandssumme aller N Moleküle:

Mit dem Translationsanteil

Somit folgt für die innere Energie:

Für die Wärmekapazität gilt:

Pro mol ( N=Na):

Spezifische Wärme der Translation

Die spezifische Wärme der Translation wurde bereits berechnet.

Dabei ergab sich:

( ideales Gas, Kapitel 4.1)

( entartetes Fermigas, vergl. 5.2)

Bosegas: vergl. 5.3

Rotations- und Schwingungswärme: Quanteneffekte wichtig ! ( Einfrieren von Freiheitsgraden)

Spezifische Wärme der Rotation

Eigenwerte des Bahndrehimpulses

2l+1 - fache m - Entartung ( ohne Spin)

Somit:

für den Gleichgewichtsabstand: ro

Für ein Teilchen also:

Jeder Zustand wird so oft gezählt wie er entartet ist !

Für

dominieren große l- Werte in

. Der Abstand der Energien wird quasi kontinuierlich. Deshalb:

Dies ist gleich dem klassischen Wert ! Entspricht einem Gleichverteilungssatz mit 2 Rotationsfreiheitsgraden senkrecht zur Molekülachse !

→ die Zustandssumme wird von den kleinen l- Werten alleine bestimmt ! in

tragen nur die kleinen l- Werte bei !. Näherungsweise kann man die Zustandssumme für l=0,1 auswerten:

Es ergibt sich etwa folgender Verlauf für Wasserstoff:

und für Sauerstoffmoleküle:

Damit ist der dritte Hauptsatz erfüllt, da

im Gegensatz zum klassischen Gleichverteilungssatz.

Also: für

frieren die Rotationsfreiheitsgrade ein !

ist eine typische Rotationsenergie → tiefe Temperaturen !

dabei ist

Achtung ! der inverse Abstand geht auch noch in die Rechnung ein.

Dadurch sinkt

für größere Moleküle sehr stark !

Es folgt:

H2 85,4K HCl 15,2 K N2 2,9K O2 2,1 K


Die bisher gemachten Betrachtungen sind nur für verschiedene Atome im Hantelmolekül korrekt ! Bei Gleichen Atomen muss man noch die Ununterscheidbarkeit berücksichtigen !

Beispiel:

H2- Molekül ! ( historisch wichtig !) führt zur Entdeckung des Kernspins der Protonen !!!

Die Elektronen sind hier vernachlässigbar !

Da die Masse so klein ist

groß !

Weiter

Der Zustand der H- kerne ( Fermionen !)muss antisymmetrisch in Spin und Bahn bei Vertauschung der Kerne sein:

Ortho- Wasserstoff

Kernspins

→ S=1

( Triplettzustand : 2S+1=3)

Bahnzustand ist ungerade: l =1,3,5,....

Para- Wasserstoff

Kernspins

→ S=0

( Singulettzustand : 2S+1=1)

Bahnzustand ist gerade: l =0,2,4,....


Da die Umwandlung von Ortho- und Para- Wasserstoff sehr langsam stattfindet ( Gleichgewichtseinstellung) kann man beides getrennt messen !.

Das Verhalten ist unterschiedlich

  • Hinweis auf den Kernspin, der damit fermionisch sein muss !

kernspin:

→ Fermionen

Spezifische Wärme bei Schwingungen

n=0,1,2,....

Energieeigenwerte des harmonischen Oszillators !

Also:

Damit ergibt sich für Wasserstoff


Wie man sieht, werden die Schwingungsfreiheitsgrade erst bei wesentlich höheren Temperaturen angeregt. Dies liegt im Wesentlichen an der geringen Masse von Wasserstoff

( kleine Masse →

sehr groß !)

tabellarisch:

H2 6340K HCl 4140K N2 3380K O2 2270K Cl2 810K Br2 470K J2 305K


Für

nähert man:

Auch dies entspricht wieder dem klassischen Gleichverteilungssatz !

Allgemein gilt:

Molekülschwingungen bleiben bis zu wesentlich höheren Temperaturen eingefrohren als die Rotation !

  • Bei Zimmertemperatur ist im Allgemeinen die Schwingungswärme vernachlässigbar !
  • → es gilt: f=5 für ein zweiatomiges Molekül !

bei Zimmertemperatur !