Zeitunabhängige Störungsrechnung bei Entartung: Difference between revisions

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:<math>{{\hat{H}}_{1}}=\varepsilon \hat{V}</math>
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( dabei soll die Störung zeitunabhängig sein !)
(dabei soll die Störung zeitunabhängig sein!)


Wenn wir nun annehmen, dass zur Energie <math>{{E}_{n}}^{(0)}</math>
Wenn wir nun annehmen, dass zur Energie <math>{{E}_{n}}^{(0)}</math>
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Damit bezeichnet <math>\alpha =1,...,s</math>
Damit bezeichnet <math>\alpha =1,...,s</math>


die Nummerierung der entarteten Zustände beim Entartungsgrad s. Bei diesem Beispiel wäre der N. Eigenzustand s- fach entartet !
die Nummerierung der entarteten Zustände beim Entartungsgrad s. Bei diesem Beispiel wäre der N. Eigenzustand s- fach entartet!


Durch <math>{{\hat{H}}_{1}}=\varepsilon \hat{V}</math>
Durch <math>{{\hat{H}}_{1}}=\varepsilon \hat{V}</math>
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\end{matrix}\left| {{\Psi }_{k}} \right\rangle =\left| {{\Psi }_{k}}^{(0)} \right\rangle </math>
\end{matrix}\left| {{\Psi }_{k}} \right\rangle =\left| {{\Psi }_{k}}^{(0)} \right\rangle </math>


( eindeutig bestimmt).
(eindeutig bestimmt).


Das Einsetzen in die Entwicklung der Ordnung <math>{{\varepsilon }^{f}}</math>
Das Einsetzen in die Entwicklung der Ordnung <math>{{\varepsilon }^{f}}</math>
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Nichttriviale Lösungen existieren genau dann, wenn die Determinante <math>\det \left( \hat{V}-{{E}_{k}}^{(1)}1 \right)</math>
Nichttriviale Lösungen existieren genau dann, wenn die Determinante <math>\det \left( \hat{V}-{{E}_{k}}^{(1)}1 \right)</math>
 
,
, die sogenannte Säkulardeterminante, verschwindet, also <math>\det \left( \hat{V}-{{E}_{k}}^{(1)}1 \right)=0</math>
die sogenannte Säkulardeterminante, verschwindet, also <math>\det \left( \hat{V}-{{E}_{k}}^{(1)}1 \right)=0</math>


also:
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{{{\hat{V}}}_{21}} & {{{\hat{V}}}_{22}}-{{E}_{k}}^{(1)} & ... & ...  \\
{{{\hat{V}}}_{21}} & {{{\hat{V}}}_{22}}-{{E}_{k}}^{(1)} & ... & ...  \\
 
.
... & ... & ... & ...  \\
.. & ... & ... & ...  \\


{{{\hat{V}}}_{s1}} & ... & ... & {{{\hat{V}}}_{ss}}-{{E}_{k}}^{(1)}  \\
{{{\hat{V}}}_{s1}} & ... & ... & {{{\hat{V}}}_{ss}}-{{E}_{k}}^{(1)}  \\
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und die Eigenvektoren zu <math>{{E}_{k}}^{(1)}\ne {{E}_{l}}^{(1)}</math>
und die Eigenvektoren zu <math>{{E}_{k}}^{(1)}\ne {{E}_{l}}^{(1)}</math>


sind orthogonal !
sind orthogonal!


'''Bemerkung: ''' Die Entartung muss NICHT vollständig aufgehoben werden !
'''Bemerkung: ''' Die Entartung muss NICHT vollständig aufgehoben werden!


=====Beispiel:  2 entartete Zustände=====
=====Beispiel:  2 entartete Zustände=====
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Dabei gibt <math>\sqrt{{{\left( {{{\hat{V}}}_{11}}-{{{\hat{V}}}_{22}} \right)}^{2}}+4{{\left| {{{\hat{V}}}_{12}} \right|}^{2}}}</math>
Dabei gibt <math>\sqrt{{{\left( {{{\hat{V}}}_{11}}-{{{\hat{V}}}_{22}} \right)}^{2}}+4{{\left| {{{\hat{V}}}_{12}} \right|}^{2}}}</math>
die Energieaufspaltung an.
die Energieaufspaltung an.
E ist , wie angegeben die gesamte Energie in 1. Störungstheoretischer Ordnung. Die Aufspaltung erfolgt linear in <math>\varepsilon </math>
E ist, wie angegeben die gesamte Energie in 1. Störungstheoretischer Ordnung. Die Aufspaltung erfolgt linear in <math>\varepsilon </math>,
, also linear zur Störung:
also linear zur Störung:

Latest revision as of 00:46, 13 September 2010


{{#set:Urheber=Prof. Dr. E. Schöll, PhD|Inhaltstyp=Script|Kapitel=5|Abschnitt=4}} Kategorie:Quantenmechanik __SHOWFACTBOX__


Betrachte zeitunabhängige Schrödingergleichung:

soll berechnet werden, wobei

durch den ungestörten Hamilton- Operator mit einer kleinen Störung repräsentiert wird.

Die Störung lasse sich als Potenzialstörung darstellen, die mittels des von Null verschiedenen jedoch kleinen Parameters

linear entwickelt werden kann:

(dabei soll die Störung zeitunabhängig sein!)

Wenn wir nun annehmen, dass zur Energie

mehrere (orthonormal) entartete Zustände gehören, so müssen wir das Problem anpassen:

Das ungestörte Problem schreibt sich dann:

Damit bezeichnet

die Nummerierung der entarteten Zustände beim Entartungsgrad s. Bei diesem Beispiel wäre der N. Eigenzustand s- fach entartet!

Durch

wird die Entartung jedoch im Allgemeinen aufgehoben:

Die Störungsreihe/ Störungsentwicklung

ist unter diesen Bedingungen nur für ein bestimmtes, geeignetes

möglich:

Wähle nun

im ungestörten Eigenraum so, dass für

(eindeutig bestimmt).

Das Einsetzen in die Entwicklung der Ordnung

liefert:

f=1

1. Näherung

Das Skalarprodukt mit

"projiziert" wieder die Korrektur des jeweils entarteten Terms der Nummer

heraus:

Somit folgt:

Dies ist aber gerade eine Eigenwertgleichung für die sogenannte Störmatrix

Die Gleichung heißt auch "Säkulargleichung" zur Berechnung von Eigenwerten und bildet ein homogenes, lineares Gleichungssystem.

Die Bezeichnung folgt in Anlehnung an die früheren Anwendungen: Berechnung der astronomischen säkularen Störungen.

Nichttriviale Lösungen existieren genau dann, wenn die Determinante ,

die sogenannte Säkulardeterminante, verschwindet, also 

also:

Für den Fall

hermitesch folgt

Dann existieren reelle Eigenwerte

und die Eigenvektoren zu

sind orthogonal!

Bemerkung: Die Entartung muss NICHT vollständig aufgehoben werden!

Beispiel: 2 entartete Zustände[edit | edit source]

Säkulardeterminante

Dies als Korrekturterm. Somit folgt für ein Energieniveau der Energie E:

Dabei gibt die Energieaufspaltung an. E ist, wie angegeben die gesamte Energie in 1. Störungstheoretischer Ordnung. Die Aufspaltung erfolgt linear in ,

also linear zur Störung: