Gamma-Zerfall: Difference between revisions
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Allgemein für die pro zeiteinheit abgestrahlte Energie einer mit | Allgemein für die pro zeiteinheit abgestrahlte Energie einer mit | ||
der Beschleunigung b bewegten Ladung e: | der Beschleunigung b bewegten Ladung e: | ||
dE = | :<math>\frac{dE}{dt}=\frac{1}{4\pi {{\varepsilon }_{0}}}\frac{2{{e}^{2}}}{3{{c}^{3}}}{{b}^{2}}</math> | ||
Für einen elektischen Dipol | |||
Für einen '''elektischen Dipol''' <math>er(t) = e r_0 \cos\omega t</math> gilt für die mittlere abgestrahlte Energie wegen <math>b = \omega^2 \cos \omega t</math> und <math>b^2=\frac{1}{2}\omega^4 r_0^2</math> | |||
<math>\frac{d\bar{E}}{dt}=\frac{1}{4\pi {{\varepsilon }_{0}}}\frac{{{e}^{2}}}{3{{c}^{3}}}{{\omega }^{4}}r_{0}^{2}</math> | |||
Die pro Zeiteinheit abgestrahlten photonen erhält man nach Division | Die pro Zeiteinheit abgestrahlten photonen erhält man nach Division | ||
von | von <math>\hbar\omega</math> zu: | ||
Für eine grobe Abschätzung ersetzt man | |||
Damit ist die entscheidende Größe | :<math>A=\frac{d\bar{E}}{dt}/\hbar \omega =\frac{1}{4\pi {{\varepsilon }_{0}}}\frac{1}{3}\frac{1}{\hbar }{{\left( \frac{\omega }{c} \right)}^{3}}{{\left( e{{r}_{0}} \right)}^{2}}=\underbrace{\frac{1}{4\pi {{\varepsilon }_{0}}}\frac{{{e}^{2}}}{\hbar }}_{\alpha =\frac{1}{137}}\omega {{\left( \frac{\omega {{r}_{0}}}{c} \right)}^{2}}</math> | ||
zur Wellenlänge/ | |||
und | |||
Für eine grobe Abschätzung ersetzt man <math>r_0</math> durch den Kernradius R. | |||
Damit ist die entscheidende Größe | |||
<math>\frac{\omega R}{c}=\frac{R}{\lambda }</math> | |||
das Verhältnis von Kernradius | |||
zur Wellenlänge/2<math>\pi</math> der Strahlung. Mit <math>R \approx 1,2 \sqrt[3]{A}10^{-15} m</math> | |||
und <math>\bar\lambda \approx 200 \times10^{-15} m/E[MeV]</math> ergibt sich für mittelschwere Kerne und | |||
E "" 1 MeV für dieses Verhältnis R/A "" 10-2 . Wegen w "" 10 | E "" 1 MeV für dieses Verhältnis R/A "" 10-2 . Wegen w "" 10 | ||
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Revision as of 00:47, 2 June 2011
65px|Kein GFDL | Der Artikel Gamma-Zerfall basiert auf der Vorlesungsmitschrift von Moritz Schubotz des 13.Kapitels (Abschnitt 0) der Kern- und Strahlungsphysikvorlesung von Prof. Dr. P. Zimmermann. |
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{{#ask: |format=embedded |Kategorie:Kern- und StrahlungsphysikKapitel::13Abschnitt::!0Urheber::Prof. Dr. P. Zimmermann |order=ASC |sort=Abschnitt |offset=0 |limit=20 }} {{#set:Urheber=Prof. Dr. P. Zimmermann|Inhaltstyp=Script|Kapitel=13|Abschnitt=0}} Kategorie:Kern- und Strahlungsphysik __SHOWFACTBOX__
miniatur|zentriert|hochkant=3|-Zerfall
Erhaltungssätze
(genauer abzüglich der Rückstoßenergie ER wegen
- Drehimpuls
der vom -Quant weggeführte Drehimpuls, Multipolentwicklung
- Parität
Parität der entsprechenden Multipolstrahlung
- L=1
- Dipol
- L=2
- Quadrupol
- L=3
- Oktupol
...etc.
Oktupol etc.
Elektrische und magnetische Multipole:
- E1 E2 E3 ...
- M1 M2 M3 ...
mit unterschiedlicher Parität:
Danach wird beispielsweise für den Übergang 2+ --> 0+ nur E2-Strahlung
emittiert, während für einen -Übergang theoretisch
M4-, E3-, M2- und E1-Strahlung auftreten könnte. Da die Übergangswahrscheinlichkeit
für wachsende Multipolordnung sehr stark abnimmt,
kommt in der Praxis nur die niedrigste Ordnung - hier nur
EI - vor.
Abschätzung der übergangswahrscheinlichkeiten
Allgemein für die pro zeiteinheit abgestrahlte Energie einer mit der Beschleunigung b bewegten Ladung e:
Für einen elektischen Dipol gilt für die mittlere abgestrahlte Energie wegen und
Die pro Zeiteinheit abgestrahlten photonen erhält man nach Division von zu:
Für eine grobe Abschätzung ersetzt man durch den Kernradius R.
Damit ist die entscheidende Größe
das Verhältnis von Kernradius
zur Wellenlänge/2 der Strahlung. Mit
und ergibt sich für mittelschwere Kerne und
E "" 1 MeV für dieses Verhältnis R/A "" 10-2 . Wegen w "" 10
21
s-
1
für
E "" 1 MeV erhält man für die übergangswahrscheinlichkeit A ~
1~701021010-4s-1 "" 1015s -1. Für höhere elektrische Multipole wird
der Faktor (~R)2 durch (~R)2L ersetzt. Aufeinanderfolgende Multipolordnungen
unterscheiden sich also bei E "" 1 MeV um ca. 4 - 5
Größenordnungen.
Für magnetische Dipolstrahlung wird eR durch ~K ersetzt. Mag~e~
tische und elektrische Dipolübergänge unterscheiden sich demnach
bei den Übergangswahrscheinlichkeiten um den Faktor (~K/eR)2. Aus
der Unschärferelation Rom v ~ ~ erhält man für diesen Faktor
(2~C/eR)2 ~ (~)2 ~ 10-2 -p 10-3 • Für höhere magnetische MultipolordRungen
wird ~K durch ~KoRL-1 ersetzt, so daß dieser Faktor auch
für höhere Multipolordnungen gilt.
Zusammenfassend: A(ML)/A(EL) ~ (~)2
A(EL+1)/A(EL) ~ (R/:i:')2
Die experimentellen Werte sind für E1 um ca. 103 - 106 langsamer,
für E2 um ca 102 schneller und für die übrigen Übergänge um ca. 101
- 102 langsamer als die (Blatt-Weisskopf)-Abschätzungen.
Bei hohen Kernspindifferenzen zwischen den Übergangsniveaus ergeben
sich sehr große Halbwertzeiten (sec H Jahre) des angeregten
Niveaus (isomere Zustände). Sie häufen sich für Kerne mit Z oder N
kurz vor Erreichen der magischen Zahlen 50, 82, 126.
Bei hohen Multipolordnungen und/oder kleinen Übergangs energien
tritt als Konkurrenzprozeß die innere Konversion in den Vordergrund,
bei der statt eines ~-Quants ein Hüllenelektron mit E = E~
- EB (EB Bindungsenergie) emittiert wird. Dieser Effekt entspricht
dem Augereffekt in der Atomhülle.