Kernkräfte: Difference between revisions

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===Berechnung des Wirkungsquerschnitts:===
===Berechnung des Wirkungsquerschnitts:===
Zunächst Entwicklung der einlaufenden ebenen Welle nach Kugelwellen.
Zunächst Entwicklung der einlaufenden ebenen Welle nach Kugelwellen.
e ikz = eikrcos0 = 1:: i 1 (21+1) jl(kr)"P1(cos0)
 
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:<math>e^{ikz} = e^{ikr\cos\theta} =\sum_1 i^l (2l+1) j_l(kr)P_1(cos\theta)</math>
jl(kr) sphärische Besselfunktionen
 
Sinn: Bei niedrigen Energien (En $ 10 MeV) kann wegen der kurzen
<math>j_l(kr)</math> sphärische Besselfunktionen
Reichweite der Kernkräfte nur der 1 = O-Anteil (S-Wellenl gestreut
 
werden. Teilchen mit 1 t 0 kommen bei diesen Energien nicht nahe
 
Sinn: Bei niedrigen Energien (<math>E_n \le 10 MeV</math>) kann wegen der kurzen
Reichweite der Kernkräfte nur der <math>1 = O</math>-Anteil (S-Wellen) gestreut
werden. Teilchen mit <math>1 \neq 0</math> kommen bei diesen Energien nicht nahe
genug heran.
genug heran.
Quantitativ:
Quantitativ:
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[[Datei:8.6.SWellenAnteil.png]]
[[Datei:8.6.SWellenAnteil.png]]


Wegen k
Wegen <math>k=\sqrt{\frac{2 \mu E}{\hbar^2}}= 0,15\sqrt{\tfrac{1}{2}E_{LAB}[MeV]} 10^{15} m^{- l}</math>
= 0,15".J~ELAB[MeV]i"10l5 m- l
und <math>r_0= 10^{-15}</math>m ist für <math>E_{LAB}\le MeV</math>
und r o -~ 10-15 m ist für E LAB $ MeV
die Bedingung <math>kr_0 \le  1</math> erfüllt.
die Bedingung kro $ 1 erfüllt.
 
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Der S-Wellenanteil der einlaufenden ebenen Welle lautet mit <math>j_0(kr)</math>:
Der S-Wellenanteil der einlaufenden ebenen Welle lautet mit jo(kr):
 
sin kr _ eikr_e-lkr
:(S-Wellenanteil) <math>=\frac{\sin kr}{kr}\equiv \frac{e^{ikr}-e^{-ikr}}{2ikr}</math> <math>e^{ikr}</math> auslaufende Kugelwelle <math>e^{-ikr}</math> einlaufende Kugelwelle
(S-Wellenanteil) =
 
kr/ 2ikr""'"
 
auslaufende einlaufende Kugelwelle
 
Nach dem "Durchlaufen" des Zentralpotentials V = Ver) bleiben der
Nach dem "Durchlaufen" des Zentralpotentials <math>V = V(r)</math> bleiben der
S-Wellencharakter, der Wellenvektor k und die Teilchenzahl erhalten.
S-Wellencharakter, der Wellenvektor k und die Teilchenzahl erhalten.
Deshalb kann es nur eine Phasenänderung in der auslaufenden
Deshalb kann es nur eine '''Phasenänderung''' in der '''auslaufenden
Kugelwelle geben.
Kugelwelle''' geben.
 
 
S-Wellenanteil nach Durchlaufen des Streupotentials:
S-Wellenanteil nach Durchlaufen des Streupotentials:
e i (kr+20 0 l_e ikr _ iO sin(kr+ool 2ikr = e 0 " kr
 
<math>\frac{e^{i (kr+2\delta_0}- e^{ikr}}{2ikr}\equiv e^{i\delta_0} \frac{sin(kr+\delta_0)}{kr}</math>
 
 
Die Differenz des S-Wellenanteils vor und. nach der Streuung charakterisiert
Die Differenz des S-Wellenanteils vor und. nach der Streuung charakterisiert
di~ qestreuten Teilchen, also die gestreute auslaufende
die qestreuten Teilchen, also die gestreute auslaufende Kugelwelle <math>\frac{e^{ikr}}{r} f(\theta)</math>:
el.kl."
:<math>\frac{e^{i(kr+2\delta_0}}-e^{ikr}}{2ikr}\equiv \frac{e^{i(kr+\delta_0})}{r} \frac{\sin \delta_0}{k}</math>
Kugelwelle --r-- " f(0):
 
eiCkr+
Damit gilt für den diff. Wirkungsquerschnitt in Abhängigkeit von der Streuphase <math>\delta_0</math>
200 l _eikr sinoo
:<math>\frac{d \sigma}{d \Omega} = | f(\theta)|^2= \frac {\sin^2\delta_0}{k^2}</math>
- 2ikr " k
 
Damit gilt für den diff. Wirkungsquerschnitt in Abhängigkeit von
Berechnung der Streuphase mit einem Kastenpotential (<math>V_0,r_0</math>) über
Berechnung der Streuphase mit einem Kastenpotential (Va' r o ) über
die Schrödingergleichung analog zum Deuteronproblem, jedoch <math>E > O</math>.
die Schrödingergleichung analog zum Deuteronproblem, jedoch E > O.
 
Innenbereich I Außenbereich 11
Innenbereich I Außenbereich 11
2
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K • Al cos Kro = k • A2 " cos (kro+oo ) = A2k
K • Al cos Kro = k • A2 " cos (kro+oo ) = A2k
k " K
k " K
. Im niederenergetischen Bereich mit k " K kann man die Sinusfunktion
.  
 
Im niederenergetischen Bereich mit <math>k \le K</math> kann man die Sinusfunktion
im Außenbereich durch eine Gerade ersetzen
im Außenbereich durch eine Gerade ersetzen
u ~ A2 (kr+o o ) = A2k(r-a) mit 00 = -ka.
:<math>u \approx A_2 (kr+\delta_0) = A_2 k(r-a)</math> mit <math>\delta_0 = -ka</math>.
 
 
Die sogenannte Streulänge a ist der Schnittpunkt dieser Geraden
Die sogenannte Streulänge a ist der Schnittpunkt dieser Geraden
mit der r-Achse. Je nachdem (Va' r o ) für E ~ 0 bindend oder nichtbindend
mit der r-Achse. Je nachdem (<math>V_0,r_0</math>) für <math>E \approx 0</math> bindend oder nichtbindend
ist, ist a positiv oder negativ. Sehr große Werte für die
ist, ist a positiv oder negativ. Sehr große Werte für die
Streulänge erhält man, wenn das Potential gerade noch (VT) oder
Streulänge erhält man, wenn das Potential gerade noch (<math>V_T</math>) oder
gerade nicht mehr bindend (Vs ) ist.
gerade nicht mehr bindend (<math>V_s</math>) ist.
- 29 eiCkr+
 
200 l _eikr sinoo
 
- 2ikr " k
Damit gilt für den diff. Wirkungsquerschnitt in Abhängigkeit von
der
[[Datei:8.7.Wirkungsquerschnitt.Kasten.QM.png]]
[[Datei:8.7.Wirkungsquerschnitt.Kasten.QM.png]]


Wirkungsquerschnitt a = 4~lf(0)12 = 4~.sln Q = 4~a2
Wirkungsquerschnitt <math>\simga = 4\pi|f(\theta)|^2 = 4\pi \frac{\sin^2 \delta_0 }{k^2} = 4 \pi a^2</math>
unabhängig von E für den Bereich k ({ K mi~2" = -ka und a =
unabhängig von E für den Bereich <math>k \le K</math> mit <math>\delta_0 = -ka</math> und <math>a =
1 0
r_ 0-\frac{1}{K} tg Kr_0 </math>. In der Streu1änge a sind wieder die beiden Parameter
r o - K tgKro ' In der Streu1änge a sind wieder die beiden Parameter
des Kastenpotentials (<math>V_0, r_0</math>) miteinander verknüpft.
des Kastenpotentials (Vo ' r o) miteinander verknüpft.
 
 
Experimentell:
Experimentell:


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Grobe Abschätzung aus Deuteronproblem ergibt für das Triplettpotential
Grobe Abschätzung aus Deuteronproblem ergibt für das Triplettpotential
a T = 5,7.10-1Sm und damit aT ~ 4,5.10-28m2 . Damit erhält man
<math>a_T = 5,7\times 10^{-15}m</math> und damit <math>\sigma_T \approx 4,5\times 10^{-28}m^2</math> . Damit erhält man
aus a ~ 20.10-28m2 für a s ~ 68.l0-28m2 und lasl = 23.l0- 28m2 . Das
aus <math>\sigma \approx 20\times 10^{-28}m^2</math> für <math>\sigma_s \approx 68 \times 10^{-28}m^ 2</math> und <math>|a_s| = 23\times 10^{- 28}m^2</math>. Das negative Vorzeichen <math>a_s < 0</math> folgt aus Messungen der kohärenten
negative Vorzeichen a s < 0 folgt aus Messungen der kohärenten
Streuung am Para-Wasserstoff-Molekül.
Streuung am Para-Wasserstoff-Molekül.
Während der Bereich bis ca. 104 eV vom Si~ulett-Potential beherrscht
Während der Bereich bis ca. 104 eV vom Si~ulett-Potential beherrscht

Revision as of 17:36, 27 May 2011

{{#ask: |format=embedded |Kategorie:Kern- und StrahlungsphysikKapitel::8Abschnitt::!0Urheber::Prof. Dr. P. Zimmermann |order=ASC |sort=Abschnitt |offset=0 |limit=20 }} {{#set:Urheber=Prof. Dr. P. Zimmermann|Inhaltstyp=Script|Kapitel=8|Abschnitt=0}} Kategorie:Kern- und Strahlungsphysik __SHOWFACTBOX__


Wegen B/Aconst Kräfte immer nur zwischen zwei Nukleonen. Einfachste Modellsysteme: a) das Deuteron und b) n-p Streuung


a) Deuteron als einfachstes gebundenes Nukleonensystem mit folgenden Eigenschaften

1) Bindungsenergie n+Pd+2,2MeV
2) Kernspin I=1, magn. Kerndipolmoment μI=0,857...μK (μIμp+μn=0,879...μKI=12+12,3Sl-Zustand) el. Quadrupolmoment Q=+2,861031m2=2,7mb, d.h. sehr klein
3) es existiert kein angeregter Zustand, außerdem gibt es kein Diproton oder Dineutron.


Reduktion des Zweikörperproblems durch Relativkoordinate r=rrn und red. Masse μ=mpmnmp+mn12mp

Schrödingergleichung [22μ2+V]Ψ=EΨ


Problem E=2,2MeV bekannt, V unbekannt. Annahme: V=V(r) Zentralpotential. Separationsansatz von Radial- und Winkelteil Ψnlm=Rnl(r)Ylm(θ,ϕ)


Radialteil [22μd2dr2+V(r)+l(l+1)22μr2](rRnl)=Enl(rRnl) mit l(l+1)22μr2 Zentrifugalpotential


Zentrifugalpotential abstoßend --> Grundzustand 1 = 0 (wird durch I = 1 und μIμn+μp unterstützt). (rRnl)=(rRl0)=u


Erste (grobe) Annahme von V(r): Kastenpotential (V0,r0 )


miniatur| Trennung der Radialgleichung in Innen (I)- und Außen (II)-Bereich

I rr0d2udr2+2μ2(EV0)u=0 , K=2μ(EV0)2

Lösung u=AsinKr+CcosKrRB:u=AsinKr RB: u=0 für r0 wegen u/r endlich C = 0


I rr0d2udr2+2μ2(E)u=0 , k=2μE2=[4,31015m]1

Lösung u=Bekr+Dekr=Bek(rr0) RB: u = A \sin Kr</math> RB: u0 für r D=0


Stetiger Anlschluß von u und \frac{du}{dr} bei r=r0 :

AsinKr0=BKAcosKr0=B(k)KctgKr0=k

Damit werden die beiden Parameter (V0,r0 ) des Kastenpotentials miteinander verknüpft, z.B. mögliche Wertepaare r0=1,4×1015m,2×1015mV0=50MeV,30MeV

miniatur

Da für I=12+12 nur I = 1 existiert, sind die Kernkräfte spinabhängig, wobei nur das Triplettpotential bindend ist. Erklärt auch die Nichtexistenz von p2 und n2 durch das Pauli-Prinzip.


Ailsatz V =V1( r) + v 2 (r)0(s--l+o-s-+2 ) (-5-+1 --+ 1 3 05 2 ) :::} 7[S(S+1) 4 Triplett VT = VI (r) + 4 0 V2 (r) S = 1 1 Singulett Vs = VI (r) - 4 3 0 V2 (r) S = 0


Grobe Abschätzung für Singulett-Potential: Falls V_s gerade nicht mehr bindender, sinKr01 senkrecht auf Potentialwand, so daß man keine abnehmende Exponentialfunktion im Außenraum anfügen kann.

Kr0π2 bedeutet in Zahlenwerten |V0|r02100,V0[MeV],r0[1015m]


Die Existenz des (sehr kleinen) Quadrupolmoments bedeutet einen sehr kleinen Beitrag einer nichtzentralen Kraft, die eine 3D1-Zumischung ermöglicht.


b) n-p Streuung

Wirkungsquerschnitt σ[m2]

Datei:8.3.Wirkungsquerschnitt.png

σ als "Trefferfläche" , z.B. σ(geom.)=πR210291028m2(1028m2=1b). Festkörpertarget N1022 Kerne/cm³, σ1028m3, Targetlänge z.B. 1=102mσNl103102 , d.h. "dünnes" Target mit I=I0(lσNl).


Kinematik: mpmn, "Billardproblem"

Datei:8.4.Zweikoerperproblem.png

21 Körperproblem: Stoß zweier Teilchen gleicher Masse im CM-System ist äquivalent dem Stoß eines Teilchens mit reduzierter Masse μ=m/2 und E=ELAB/2 an einem festen Streuzentrum bei r=rprp0.

Quantenmechanische Formulierung des Streuproblems

Datei:8.5.Streuproblem.Quantenemechanische.Formulierung.png


differentieller Wirkungsquerschnitt{{#set:Fachbegriff=differentieller Wirkungsquerschnitt|Index=differentieller Wirkungsquerschnitt}} dσ/dn in Raumwinkel dΩ:

dσdn= Fluss der gestreuten Teilchen in Raumwinkel dΩ(Detektor)Fluss der einlaufenden Teilchen pro Einheitsflaeche
Fluß der einfallenden Teilchen
|eikz|2v, |eikz|2 1 Teilchen pro Raumeinheit
Fluß der gestreuten Teilchen in dΩ:|eikrf(θ)|2r2v
dσdΩ=|f(θ)|2 Quadrat der Streuamplitude f(θ)


Speziell für isotrope Streuung (f(\sigma) = const.) ist dann der (Gesamt)-Wirkungsquerschnitt σ=4π|f|2 .


Berechnung des Wirkungsquerschnitts:

Zunächst Entwicklung der einlaufenden ebenen Welle nach Kugelwellen.

eikz=eikrcosθ=1il(2l+1)jl(kr)P1(cosθ)

jl(kr) sphärische Besselfunktionen


Sinn: Bei niedrigen Energien (En10MeV) kann wegen der kurzen Reichweite der Kernkräfte nur der 1=O-Anteil (S-Wellen) gestreut werden. Teilchen mit 10 kommen bei diesen Energien nicht nahe genug heran. Quantitativ:

Datei:8.6.SWellenAnteil.png

Wegen k=2μE2=0,1512ELAB[MeV]1015ml und r0=1015m ist für ELABMeV die Bedingung kr01 erfüllt.

Der S-Wellenanteil der einlaufenden ebenen Welle lautet mit j0(kr):

(S-Wellenanteil) =sinkrkreikreikr2ikr eikr auslaufende Kugelwelle eikr einlaufende Kugelwelle


Nach dem "Durchlaufen" des Zentralpotentials V=V(r) bleiben der S-Wellencharakter, der Wellenvektor k und die Teilchenzahl erhalten. Deshalb kann es nur eine Phasenänderung in der auslaufenden Kugelwelle geben.


S-Wellenanteil nach Durchlaufen des Streupotentials:

ei(kr+2δ0eikr2ikreiδ0sin(kr+δ0)kr


Die Differenz des S-Wellenanteils vor und. nach der Streuung charakterisiert die qestreuten Teilchen, also die gestreute auslaufende Kugelwelle eikrrf(θ):

Failed to parse (syntax error): {\displaystyle \frac{e^{i(kr+2\delta_0}}-e^{ikr}}{2ikr}\equiv \frac{e^{i(kr+\delta_0})}{r} \frac{\sin \delta_0}{k}}

Damit gilt für den diff. Wirkungsquerschnitt in Abhängigkeit von der Streuphase δ0

dσdΩ=|f(θ)|2=sin2δ0k2

Berechnung der Streuphase mit einem Kastenpotential (V0,r0) über die Schrödingergleichung analog zum Deuteronproblem, jedoch E>O.

Innenbereich I Außenbereich 11 2 [-~2 - d2 + V ] U = E " u [_h ~ + 0] U = E • u 2p. dr2 0 2p. dr2 u = Al • sinKr u = A2 " sin(kr+oo ) K = ,; 2fL(E-VQ)' (siehe eiOo"sin(~~+Og) und W ~ u ofi2 r k =j~i 112 Stetige Anpassung für u und du/dr bei r = r o ergibt Al sin Kro = A2 " sin (kro+o o ) = A2k(ro-a) K • Al cos Kro = k • A2 " cos (kro+oo ) = A2k k " K .

Im niederenergetischen Bereich mit kK kann man die Sinusfunktion im Außenbereich durch eine Gerade ersetzen

uA2(kr+δ0)=A2k(ra) mit δ0=ka.


Die sogenannte Streulänge a ist der Schnittpunkt dieser Geraden mit der r-Achse. Je nachdem (V0,r0) für E0 bindend oder nichtbindend ist, ist a positiv oder negativ. Sehr große Werte für die Streulänge erhält man, wenn das Potential gerade noch (VT) oder gerade nicht mehr bindend (Vs) ist.


Datei:8.7.Wirkungsquerschnitt.Kasten.QM.png

Wirkungsquerschnitt Failed to parse (unknown function "\simga"): {\displaystyle \simga = 4\pi|f(\theta)|^2 = 4\pi \frac{\sin^2 \delta_0 }{k^2} = 4 \pi a^2} unabhängig von E für den Bereich kK mit δ0=ka und a=r01KtgKr0. In der Streu1änge a sind wieder die beiden Parameter des Kastenpotentials (V0,r0) miteinander verknüpft.


Experimentell:

Datei:8.8.Wirkungsquerschnitt.Experimentell.png

Grobe Abschätzung aus Deuteronproblem ergibt für das Triplettpotential aT=5,7×1015m und damit σT4,5×1028m2 . Damit erhält man aus σ20×1028m2 für σs68×1028m2 und |as|=23×1028m2. Das negative Vorzeichen as<0 folgt aus Messungen der kohärenten Streuung am Para-Wasserstoff-Molekül. Während der Bereich bis ca. 104 eV vom Si~ulett-Potential beherrscht wird, tritt für den Bereich 104 - 107 eV immer mehr das Triplett-Potential in den Vordergrund. Ab 107 eV müssen verstärkt höhere B'ahndrehimpulsanteile berücksichtigt werden. Bei einer feldtheoretischen Behandlung in Analogie zur Quantenelektrodynamik versucht man die Kernkräfte durch Mesonen-Austauschprozesse zu beschreiben. Dabei wird der "langreichweitige" Teil durch Ein-Pion-Austauschprozesse (Yukawa-Ansatz 1935) und der Bereich mittlerer Reichweite durch Zwei-Pion-Austauschprozesse beschrieben. Der "kurzreichweitige" Teil mit einem stark abstoßenden Anteil (hard core) muß durch den Austausch mehrerer Mesonen behandelt werden. Dabei spielen nicht nur die ~-Mesonen, sondern schwere Mesonen (z.B. das w-Meson mit mc 2 = 783 MeV) wegen ihrer kleinen Compton-Wellenlänge eine besondere Rolle. Da Nukleonen und Mesonen ihrerseits aus Quarks zusammengesetzt sind, die von Gluonen zusammengehalten werden, muß eine genauere Feldtheorie der Kernkräfte auf diesen Teilchen aufbauen.