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<noinclude>{{Scripthinweis|Thermodynamik|1|2}}</noinclude> | <noinclude>{{Scripthinweis|Thermodynamik|1|2}}</noinclude> | ||
Die Informationstheorie ( Shannon, Wiener) entstand im 2. Weltkrieg im Zusammenhang mit der Entschlüsselung codierter Nachrichten ! | Die Informationstheorie (Shannon, Wiener) entstand im 2. Weltkrieg im Zusammenhang mit der Entschlüsselung codierter Nachrichten! | ||
'''Definition:''' | '''Definition:''' | ||
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Also: Die Vereinigung der Ereignisse ist Element der Algebra ! | Also: Die Vereinigung der Ereignisse ist Element der Algebra! | ||
Im Folgenden sei unsere Algebra A´ stets eine Sigma- Algebra ! | Im Folgenden sei unsere Algebra A´ stets eine Sigma- Algebra! | ||
Beispiel eines Maßes: Wahrscheinlichkeit P | Beispiel eines Maßes: Wahrscheinlichkeit P | ||
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Vergleich verschiedener Wahrscheinlichkeitsverteilungen über einer Ereignisalgebra A´ | Vergleich verschiedener Wahrscheinlichkeitsverteilungen über einer Ereignisalgebra A´ | ||
Frage: Welche von 2 Verteilungen enthält mehr Information , bzw. Kenntnis darüber, welches Ereignis eintreten wird ? | Frage: Welche von 2 Verteilungen enthält mehr Information, bzw. Kenntnis darüber, welches Ereignis eintreten wird ? | ||
Mathematische Grundbegriffe: Reed/ Simon: Methods of Modern Math. Physics, Vol. I: Functional Analysis ! | Mathematische Grundbegriffe: Reed/ Simon: Methods of Modern Math. Physics, Vol. I: Functional Analysis! | ||
'''Beispiel:''' | '''Beispiel:''' | ||
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Zonk- Problem: | Zonk- Problem: | ||
Hauptgewinn ist hinter einer von 3 Türen versteckt ! | Hauptgewinn ist hinter einer von 3 Türen versteckt! | ||
:<math>A,B,C\in A\acute{\ }</math> | :<math>A,B,C\in A\acute{\ }</math> | ||
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:<math>A\acute{\ }=\left\{ {{A}_{1}},{{A}_{2}},...,{{A}_{N}} \right\}</math> | :<math>A\acute{\ }=\left\{ {{A}_{1}},{{A}_{2}},...,{{A}_{N}} \right\}</math> | ||
falls der Beobachter keine Vorkenntnis hat . | falls der Beobachter keine Vorkenntnis hat. | ||
:<math>1)A\acute{\ }=\left\{ {{A}_{1}},{{A}_{2}} \right\}</math> | :<math>1)A\acute{\ }=\left\{ {{A}_{1}},{{A}_{2}} \right\}</math> | ||
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= kleinste Informationseinheit | = kleinste Informationseinheit | ||
= 1 bit ( binary digit) | = 1 bit (binary digit) | ||
Nachricht: 0 oder 1 | Nachricht: 0 oder 1 | ||
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n Alternativentscheidungen notwendig: | n Alternativentscheidungen notwendig: | ||
z.B. 0011 → insgesamt n Stellen in Binärdarstellung nötig ! | z.B. 0011 → insgesamt n Stellen in Binärdarstellung nötig! | ||
Länge der Nachricht: | Länge der Nachricht: | ||
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:<math>n={{\log }_{2}}N</math> | :<math>n={{\log }_{2}}N</math> | ||
( nötige Bitzahl) | (nötige Bitzahl) | ||
Informationsmaß der Nachricht: | Informationsmaß der Nachricht: | ||
Bitzahl ! | Bitzahl! | ||
Also: <math>b(N)={{\log }_{2}}N</math> | Also: <math>b(N)={{\log }_{2}}N</math> | ||
falls keine Vorkenntnis vorhanden ist ! | falls keine Vorkenntnis vorhanden ist! | ||
====Verallgemeinerung auf Wahrscheinlichkeitsverteilungen <math>{{P}_{i}}</math>==== | ====Verallgemeinerung auf Wahrscheinlichkeitsverteilungen <math>{{P}_{i}}</math>==== | ||
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kennt, muss nur die fehlende Information mitgeteilt werden: Also die Bitzahl <math>b({{P}_{i}})</math> | kennt, muss nur die fehlende Information mitgeteilt werden: Also die Bitzahl <math>b({{P}_{i}})</math> | ||
. | |||
====Postulate für die Konstruktion von <math>b({{P}_{i}})</math>==== | ====Postulate für die Konstruktion von <math>b({{P}_{i}})</math>==== | ||
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# <math>b(P)</math> | # <math>b(P)</math> | ||
# sei eine universelle Funktion, hängt von A also nur über P(A) ab ! | # sei eine universelle Funktion, hängt von A also nur über P(A) ab! | ||
# Seien <math>\left\{ {{A}_{i}} \right\}</math> | # Seien <math>\left\{ {{A}_{i}} \right\}</math> | ||
# und <math>\left\{ {{A}_{j}}\acute{\ } \right\}</math> | # und <math>\left\{ {{A}_{j}}\acute{\ } \right\}</math> | ||
# 2 verschiedene ( disjunkte) sample sets, z.B. 2 Subsysteme eines zusammengesetzten Systems: So gilt: | # 2 verschiedene (disjunkte) sample sets, z.B. 2 Subsysteme eines zusammengesetzten Systems: So gilt: | ||
Für 2 völlig unkorrelierte Subsysteme eines zusammengesetzten Systems gilt: | Für 2 völlig unkorrelierte Subsysteme eines zusammengesetzten Systems gilt: | ||
Line 144: | Line 144: | ||
:<math>b(P\acute{\ }\acute{\ })=b(P)+b(P\acute{\ })</math> | :<math>b(P\acute{\ }\acute{\ })=b(P)+b(P\acute{\ })</math> | ||
wobei nach Definition der Unkorreliertheit ( stochastische Unabhängigkeit) gilt: | wobei nach Definition der Unkorreliertheit (stochastische Unabhängigkeit) gilt: | ||
:<math>P\acute{\ }\acute{\ }({{A}_{i}}{{A}_{j}}\acute{\ })=P({{A}_{i}})P\acute{\ }({{A}_{j}}\acute{\ })</math> | :<math>P\acute{\ }\acute{\ }({{A}_{i}}{{A}_{j}}\acute{\ })=P({{A}_{i}})P\acute{\ }({{A}_{j}}\acute{\ })</math> | ||
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das direkte Produkt der beiden Zufallsvariablen, gegeben durch das Ereignistupel <math>\left\{ {{A}_{i}}{{A}_{j}}\acute{\ } \right\}</math> | das direkte Produkt der beiden Zufallsvariablen, gegeben durch das Ereignistupel <math>\left\{ {{A}_{i}}{{A}_{j}}\acute{\ } \right\}</math> | ||
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3) b(P)=0 für P=1, also für das sichere Ereignis | 3) b(P)=0 für P=1, also für das sichere Ereignis | ||
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\end{align}</math> | \end{align}</math> | ||
also im Falle von Gleichverteilung, welches maximale Unbestimmtheit darstellt ! | also im Falle von Gleichverteilung, welches maximale Unbestimmtheit darstellt! | ||
4) <math>b(P)</math> | 4) <math>b(P)</math> | ||
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:<math>b(P)=f\left( \log P \right)</math> | :<math>b(P)=f\left( \log P \right)</math> | ||
zu definieren. Es muss f noch bestimmt werden ! | zu definieren. Es muss f noch bestimmt werden! | ||
Wegen 1) und 2) folgt: | Wegen 1) und 2) folgt: | ||
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Also: die Funktion sollte linear in log P sein ! | Also: die Funktion sollte linear in log P sein! | ||
'''Bemerkung:''' | '''Bemerkung:''' | ||
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:<math>{{P}_{i}}=P({{A}_{i}})</math> | :<math>{{P}_{i}}=P({{A}_{i}})</math> | ||
bekannt ist ! | bekannt ist! | ||
====Informationsmaß einer Wahrscheinlichkeitsverteilung <math>\left\{ {{P}_{i}} \right\}</math>==== | ====Informationsmaß einer Wahrscheinlichkeitsverteilung <math>\left\{ {{P}_{i}} \right\}</math>==== | ||
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tritt mit relativer Häufigkeit <math>{{P}_{i}}</math> | tritt mit relativer Häufigkeit <math>{{P}_{i}}</math> | ||
auf ! | auf! | ||
mittlere benötigte ( = da fehlende !) Information pro Ereignis: | mittlere benötigte (= da fehlende!) Information pro Ereignis: | ||
:<math>b({{P}_{i}})=-\ln {{P}_{i}}</math> | :<math>b({{P}_{i}})=-\ln {{P}_{i}}</math> | ||
Line 301: | Line 301: | ||
Normierung <math>\sum\limits_{i}^{{}}{{}}{{P}_{i}}=1=N{{P}_{i}}\Rightarrow {{P}_{i}}=\frac{1}{N}</math> | Normierung <math>\sum\limits_{i}^{{}}{{}}{{P}_{i}}=1=N{{P}_{i}}\Rightarrow {{P}_{i}}=\frac{1}{N}</math> | ||
, | |||
also Gleichverteilung | |||
'''Übung: '''Man vergleiche I(P) für verschiedene Verteilungen | '''Übung: '''Man vergleiche I(P) für verschiedene Verteilungen | ||
Line 348: | Line 348: | ||
keine Unterscheidung, wi die verteilung zustande kommt, z.B. bei Gleichverteilung: genaue Beobachtung ODER vorurteilsfreie Schätzung bei gänzlich fehlender Kenntnis | keine Unterscheidung, wi die verteilung zustande kommt, z.B. bei Gleichverteilung: genaue Beobachtung ODER vorurteilsfreie Schätzung bei gänzlich fehlender Kenntnis | ||
( Laplacsches Prinzip vom unzureichenden Grund) | (Laplacsches Prinzip vom unzureichenden Grund) | ||
2) '''Definition ''': Statistisches Informationsmaß des NICHTWISSENS: ( der fehlenden Information): | 2) '''Definition ''': Statistisches Informationsmaß des NICHTWISSENS: (der fehlenden Information): | ||
:<math>S(\rho )=-k\int_{{}}^{{}}{{{d}^{d}}x}\rho \ln \rho </math> | :<math>S(\rho )=-k\int_{{}}^{{}}{{{d}^{d}}x}\rho \ln \rho </math> | ||
Line 358: | Line 358: | ||
Interpretation in der Thermodynamik als Entropie | Interpretation in der Thermodynamik als Entropie | ||
# verallgeminerte Informationsmaße ( Renyi)<math>S(\rho )=-k\int_{{}}^{{}}{{{d}^{d}}x}\rho \ln \rho </math> | # verallgeminerte Informationsmaße (Renyi)<math>S(\rho )=-k\int_{{}}^{{}}{{{d}^{d}}x}\rho \ln \rho </math> | ||
# | # | ||
:<math>\begin{align} | :<math>\begin{align} | ||
Line 380: | Line 380: | ||
:<math>b\left( {{P}_{i}}\acute{\ } \right)-b\left( {{P}_{i}} \right)=\ln \frac{{{P}_{i}}}{{{P}_{i}}\acute{\ }}</math> | :<math>b\left( {{P}_{i}}\acute{\ } \right)-b\left( {{P}_{i}} \right)=\ln \frac{{{P}_{i}}}{{{P}_{i}}\acute{\ }}</math> | ||
Dies ist zu verstehen als die notwendige Bitzahl, um Pi´ in Pi zu verwandeln , also die Information, die als Nachricht hierfür gegeben werden muss : | Dies ist zu verstehen als die notwendige Bitzahl, um Pi´ in Pi zu verwandeln, also die Information, die als Nachricht hierfür gegeben werden muss : | ||
Mittlere Bitzahl ( mit der korrigierten Wahrscheinlichkeitsverteilung gewichtet): | Mittlere Bitzahl (mit der korrigierten Wahrscheinlichkeitsverteilung gewichtet): | ||
:<math>K\left( P,P\acute{\ } \right)=\sum\limits_{i}^{{}}{{}}{{P}_{i}}\ln \frac{{{P}_{i}}}{{{P}_{i}}\acute{\ }}</math> | :<math>K\left( P,P\acute{\ } \right)=\sum\limits_{i}^{{}}{{}}{{P}_{i}}\ln \frac{{{P}_{i}}}{{{P}_{i}}\acute{\ }}</math> | ||
'''Informationsgewinn ''' → Kullback Information ! | '''Informationsgewinn ''' → Kullback Information! | ||
'''Bemerkungen''' | '''Bemerkungen''' | ||
# mittlere Bitzahl / Informationsgewinn ist asymmetrisch bezüglich | # mittlere Bitzahl / Informationsgewinn ist asymmetrisch bezüglich P↔P´ | ||
# es gilt: <math>K\left( P,P\acute{\ } \right)\ge 0</math> | # es gilt: <math>K\left( P,P\acute{\ } \right)\ge 0</math> | ||
# wegen | # wegen | ||
Line 411: | Line 411: | ||
# | # | ||
# Für <math>{{P}_{i}}\acute{\ }=\frac{1}{N}</math> | # Für <math>{{P}_{i}}\acute{\ }=\frac{1}{N}</math> | ||
# ( Gleichverteilung) | # (Gleichverteilung) | ||
:<math>\begin{align} | :<math>\begin{align} | ||
Line 422: | Line 422: | ||
\end{align}</math> | \end{align}</math> | ||
bei Gleichverteilung ! | bei Gleichverteilung! | ||
'''5) Minimum von K:''' | '''5) Minimum von K:''' | ||
Line 464: | Line 464: | ||
:<math>I(P)=K(P,\frac{1}{N})-\ln N</math> | :<math>I(P)=K(P,\frac{1}{N})-\ln N</math> | ||
konvex ( Informationsgewinn) | konvex (Informationsgewinn) | ||
====Kontinuierliche Ereignismengen==== | ====Kontinuierliche Ereignismengen==== | ||
Line 501: | Line 501: | ||
:<math>I(P)</math> | :<math>I(P)</math> | ||
nicht invariant ist ! | nicht invariant ist! | ||
:<math>\begin{align} | :<math>\begin{align} | ||
Line 519: | Line 519: | ||
:<math>kTK\left( \rho ,\rho \acute{\ } \right)</math> | :<math>kTK\left( \rho ,\rho \acute{\ } \right)</math> | ||
als Exergie ( availability) | als Exergie (availability) |
Revision as of 23:52, 12 September 2010
65px|Kein GFDL | Der Artikel Informationsmaße basiert auf der Vorlesungsmitschrift von Franz- Josef Schmitt des 1.Kapitels (Abschnitt 2) der Thermodynamikvorlesung von Prof. Dr. E. Schöll, PhD. |
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{{#set:Urheber=Prof. Dr. E. Schöll, PhD|Inhaltstyp=Script|Kapitel=1|Abschnitt=2}} Kategorie:Thermodynamik __SHOWFACTBOX__
Die Informationstheorie (Shannon, Wiener) entstand im 2. Weltkrieg im Zusammenhang mit der Entschlüsselung codierter Nachrichten!
Definition:
auf einer Algebra A´ ist eine Abbildung
mit den Eigenschaften
für disjunkte Ereignisse Ai, also
- Algebra A´ ist eine Algebra A´ mit der Eigenschaft, dass abzählbar viele
Also: Die Vereinigung der Ereignisse ist Element der Algebra!
Im Folgenden sei unsere Algebra A´ stets eine Sigma- Algebra!
Beispiel eines Maßes: Wahrscheinlichkeit P
Speziell:
Idee des Informationsmaßes:
Vergleich verschiedener Wahrscheinlichkeitsverteilungen über einer Ereignisalgebra A´
Frage: Welche von 2 Verteilungen enthält mehr Information, bzw. Kenntnis darüber, welches Ereignis eintreten wird ?
Mathematische Grundbegriffe: Reed/ Simon: Methods of Modern Math. Physics, Vol. I: Functional Analysis!
Beispiel:
Zonk- Problem:
Hauptgewinn ist hinter einer von 3 Türen versteckt!
- Verteilung: Alle drei Türen zu je 1/3:
Als Gleichverteilung → minimale Kenntnis
- Verteilung:
scharfe Verteilung → maximale Kenntnis / Sicherheit
Bitzahl:
Ausgangspunkt: diskrete Ereignisalgebra:
Frage: Wie lange muss eine Nachricht sein, die einem Beobachter mitteilt, dass ein Ereignis eingetreten ist ??
Länge der Nachricht = Maß für die fehlende Kenntnis des Beobachters
Beispiel:
Auswahl eines Ereignisses aus
falls der Beobachter keine Vorkenntnis hat.
- einafche Alternative
= kleinste Informationseinheit
= 1 bit (binary digit)
Nachricht: 0 oder 1
n Alternativentscheidungen notwendig:
z.B. 0011 → insgesamt n Stellen in Binärdarstellung nötig!
Länge der Nachricht:
(nötige Bitzahl)
Informationsmaß der Nachricht:
Bitzahl!
falls keine Vorkenntnis vorhanden ist!
Verallgemeinerung auf Wahrscheinlichkeitsverteilungen
kennt, muss nur die fehlende Information mitgeteilt werden: Also die Bitzahl .
Postulate für die Konstruktion von
:
- sei eine universelle Funktion, hängt von A also nur über P(A) ab!
- Seien
- und
- 2 verschiedene (disjunkte) sample sets, z.B. 2 Subsysteme eines zusammengesetzten Systems: So gilt:
Für 2 völlig unkorrelierte Subsysteme eines zusammengesetzten Systems gilt:
b ist additiv, also:
wobei nach Definition der Unkorreliertheit (stochastische Unabhängigkeit) gilt:
dabei ist
das direkte Produkt der beiden Zufallsvariablen, gegeben durch das Ereignistupel .
3) b(P)=0 für P=1, also für das sichere Ereignis
also im Falle von Gleichverteilung, welches maximale Unbestimmtheit darstellt!
ist stetig und wohldefiniert für
Wegen der Additivität macht es Sinn:
zu definieren. Es muss f noch bestimmt werden!
Wegen 1) und 2) folgt:
Also: die Funktion sollte linear in log P sein!
Bemerkung:
Für 2 unkorrelierte Systeme ist die Länge der Nachricht = Informationsmaß bei maximaler Unbestimmtheit additiv.
Dies motiviert Postulat 2)
Aus 3) folgt:
Konvention:
Einheit für ein bit:
"bin"
Informationsmaß für die Nachricht, dass Ai eingetreten ist,
falls
bekannt ist!
Informationsmaß einer Wahrscheinlichkeitsverteilung
Übermittlung vieler Nachrichten:
tritt mit relativer Häufigkeit
auf!
mittlere benötigte (= da fehlende!) Information pro Ereignis:
somit:
Definition: Shannon- Information einer Verteilung
I ist Funktional der Verteilung
b ist Funktion von Pi b(Pi)
Also maximal für scharfe Verteilung mit sicherem Ereignis
unter der Nebenbedingung
wegen Normierung:
Somit:
mit dem Lagrange- Multiplikator
also Gleichverteilung
Übung: Man vergleiche I(P) für verschiedene Verteilungen
Kontinuierliche Ereignismenge
Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis in Zelle i:
für eine feste Zellengröße.
Damit kann dieser Term weggelassen werden und wir gewinnen:
Bemerkungen
- Shannon- Informationsmaß misst die Kenntnis bezüglich der Frage: Welches Ereignis tritt ein ?
keine Unterscheidung, wi die verteilung zustande kommt, z.B. bei Gleichverteilung: genaue Beobachtung ODER vorurteilsfreie Schätzung bei gänzlich fehlender Kenntnis
(Laplacsches Prinzip vom unzureichenden Grund)
2) Definition : Statistisches Informationsmaß des NICHTWISSENS: (der fehlenden Information):
k geeignete Einheit
Interpretation in der Thermodynamik als Entropie
wird gleich dem Shannon- Informationsmaß für
Informationsgewinn
Maß für die Zusatzinformationen einer Wahrscheinlichkeitsverteilung
im Vergleich zu einer Referenzverteilung
über derselben Ereignismenge:
Dies ist zu verstehen als die notwendige Bitzahl, um Pi´ in Pi zu verwandeln, also die Information, die als Nachricht hierfür gegeben werden muss :
Mittlere Bitzahl (mit der korrigierten Wahrscheinlichkeitsverteilung gewichtet):
Informationsgewinn → Kullback Information!
Bemerkungen
es gilt:
bei Gleichverteilung!
5) Minimum von K:
Wegen Normierung:
somit ist dann auch
konvex (Informationsgewinn)
Kontinuierliche Ereignismengen
Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis in Zelle i:
invariant gegen die Trafo
Während
nicht invariant ist!
Bemerkung:
in der Thermodynamik als Entropieproduktion und von
als Exergie (availability)