Kerndrehimpulse und elektromagnetische Kernmomente: Difference between revisions

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Der Kerndrehimpuls 1 setzt sich aus den Bahndrehimpulsen 1. und
Der {{FB|Kerndrehimpuls}} I setzt sich aus den {{FB|Bahndrehimpuls}}en <math>l_i</math> und
--+ • --+ --=+ --+ ~
{{FB|Spin}}s <math>s_i</math> der elnzelnen Nukleonen zusammen.
Spins si der elnzelnen Nukleonen zusammen. I = E li + si' Bahndrehimpulse
: <math>\vec I = \sum \vec l_i + \vec s_i</math>.
1i als Erhaltungsgrößen ·setzen ein Zentralpotential V ~
 
V(r) voraus, in dem sich die Nukleonen praktisch frei und ohne
Bahndrehimpulse
Stöße im Kerninneren bewegen. Diese Einteilchenvorstellung, welche
<math>l_i</math> als Erhaltungsgrößen setzen ein Zentralpotential <math>V = V(r)</math> voraus, in dem sich die Nukleonen praktisch frei und ohne
die Basis des Schalenmodells (Kap. 7) ist, hat ihre Begründung darin,
Stöße im Kerninneren bewegen. Diese Einteilchenvorstellung, welche die Basis des Schalenmodells (Kap. 7) ist, hat ihre Begründung darin,
daß die Nukleonen als Fermionen im Grundzustand alle nach dem
daß die Nukleonen als {{FB|Fermionen im Grundzustand}} alle nach dem {{FB|Pauli-Prinzip}} erlaubten Zustände besetzen, so daß es keine "Stöße"
pauli-Prinzip erlaubten Zustände besetzen, so daß es keine "Stöße"
gibt und die Nukleonen quasi als freie Teilchen auftreten.
gibt und die Nukleonen quasi als freie Teilchen auftreten.
~ -> ->
 
a) Bahndrehimpuls 1 = r x p
 
11.-> Operatorenzuordnung p -> T v, Separation der Wellenfunktionen
 
f n1m (7) = Rn1(r).Y1m(O, ~) in Radial- und Winkelteil. Die
== Bahndrehimpuls <math>l = r \times p</math> ==
sphärischen Kugelfunktionen Y1m(O, ~) sind die Eigenfunktionen
[[Datei:Drehimpuls-z16.png|miniatur|'Vektor'-Modell]]
von ~ und lz mit den Eigenwerten 1(1+1)~2 und m.~.
Operatorenzuordnung <math>p \to \frac{\hbar}{i} \nabla</math>, Separation der Wellenfunktionen <math>\psi_{nlm}(r)=R_{nl}(r)Y_{lm}(\theta,\phi)</math>
1 = 0, I, 2, 3, 4, ...
in Radial- und Winkelteil. Die sphärischen Kugelfunktionen <math>Y_{lm}(\theta,\phi)</math> sind die Eigenfunktionen von <math>l^2</math> und <math>l_z</math> mit den Eigenwerten <math>l(l+1)\hbar^2</math> und <math>m\hbar</math>.
s, p, d, f, 9 spektr. Bezeichnung
 
m = -1, ... 0, .. +1
l = 0, 1, 2, 3, 4, ...
~ 21+1 Einstellmöglichkeiten
    s, p, d, f, g spektr. Bezeichnung
'Vektor'-Modell
 
z-Achse
<math>l^2 Y_{lm}(\theta,\phi) = (l+1)\hbar^2 Y_{lm}(\theta,\phi)</math>
m
 
b) Spin 1, s = ~
m = -l, ... 0, ... +l
Ergebnis der relat. Quantenmechanik (Diractheorie).
:<math>\to 2l+1</math> Einstellmöglichkeiten
Halbzahlige Spin-Teilchen
 
(z.B. n, p, e, ... ) sind Fermionen, deren . . Wellenfunktionen bei Teilchentausch sich ,,,
 
anti symmetrisch verhalten (Pauli-Prinzip).
<math>l_z Y_{lm}(\theta,\phi) = m\hbar Y_{lm}(\theta,\phi)</math>
Im Gegensatz dazu sind ganzteilige
 
Spin-Teilchen (einschließlich s = 0) Bosonen,
==Spin==
(z.B. d, a, Photonen, Pionen) mit bei Teilchentausch symmetrischen
[[Datei:Spin-17.png|miniatur|Spin-Darstellung]]
Spin <math>\vec s ,s =\dfrac{1}{2}</math>
 
Ergebnis der relat. Quantenmechanik ({{FB|Diractheorie}}). '''Halbzahlige''' Spin-Teilchen (z.B. n, p, e, ... ) sind Fermionen, deren Wellenfunktionen bei Teilchentausch sich anti symmetrisch verhalten ({{FB|Pauli-Prinzip}}).
Im Gegensatz dazu sind '''ganzteilige''' Spin-Teilchen (einschließlich s = 0) Bosonen,
(z.B. d, <math>\alpha</math>, Photonen, Pionen) mit bei Teilchentausch symmetrischen
Wellenfunktionen. Unterschiedliche Statistik.
Wellenfunktionen. Unterschiedliche Statistik.
c ) Gesamtdrehimpuls -J7 = ~l + -s >e.ln es el. nze 1 nen Nu kleons
 
j = 1 ± ~ "parallel" oder
==Gesamtdrehimpuls==
"antiparallel"
[[Datei:Gesamtdrehimpuls18.png|miniatur|Gesamtdrehimpuls <math>j = l \pm \dfrac{1}{2}</math>  "parallel" oder"antiparallel"]]
 
{{FB|Gesamtdrehimpuls}} <math>\vec j = \vec l + \vec s</math> eines einzelnen Nukleons
<math>j = l \pm \dfrac{1}{2}</math> ~ "parallel" oder"antiparallel"
 
 
Bei mehreren Nukleonen gibt es verschiedene Kopplungsmöglichkeiten,
Bei mehreren Nukleonen gibt es verschiedene Kopplungsmöglichkeiten,
wie beispielsweise in der Atomphysik die LS-Kopplung mit
wie beispielsweise in der Atomphysik die
-LI ~ '"-''''' ';1i -S> = ~Li S· -L> + -S> = -I> d d . . . 1 . 0 er le JJ-Kopp ung mlt
:{{FB|LS-Kopplung}} mit <math> \vec L = \sum  \vec l_i, \quad  \vec S= \sum  \vec s_i, \quad  \vec L+ \vec S= \vec I</math> oder die
.,., ~ 1
:{{FB|jj-Kopplung}} mit <math> \vec l_i+ \vec s_i= \vec j_i, \quad \sum  \vec j = \vec  I</math>.
1. + ~ 7> "'. -> 1 Si = Ji' "'J = I.
 
 
Experimentelle Ergebnisse für die Kerndrehimpulse I:
Experimentelle Ergebnisse für die Kerndrehimpulse I:
(g, g) I = 0 (im Grundzustand)
(u, g) , (g, u) I = 1 3 5 '2" '2" '2"
(u, u) = 0, I, 2, 3, ...
Neigung der Protonen und Neutronen, sich jeweils paarweise durch
-7 "7 "Antiparallelstellung" der Einzeldrehimpulse mit + J p" = o bzw. -? -> JPi
)n + jn = 0 zu kompensieren.
i k
; olgerung für (u, g)- und (g, u)-Kerne
(u, g) = ,l_(_g_,_ _g -Rumpf)I + j P r,vI(u, g) = jp


d.
          (g, g) I = 0 (im Grundzustand)
h. 1(u, g) = Einzeldrehimpuls jp des letzten ungepaarten Protons
(u, g) , (g, u) I = 1/2, 3/2, 5/2, ...
Entsprechend 1(g, u) = jn Einzeldrehimpuls des letzten ungepaarten
          (u, u)  = 0, 1, 2, 3, ...
 
 
Neigung der Protonen und Neutronen, sich jeweils paarweise durch "Antiparallelstellung" der Einzeldrehimpulse mit  <math>\vec j_{p_i}+ \vec j_{p_k} = 0</math> bzw. <math> \vec j_{n_i}+ \vec j_{n_k} = 0</math> zu kompensieren.
 
Folgerung für (u, g)- und (g, u)-Kerne
<math> \vec I(u, g) =  \vec I(g,g-\textrm{Rumpf}) +  \vec j_P \to  \vec I(u, g) = \vec  j_p</math>
 
d. h. I(u, g) = Einzeldrehimpuls <math> \vec j_p</math> des letzten ungepaarten Protons
Entsprechend <math>1(g, u) = j_n</math> Einzeldrehimpuls des letzten ungepaarten
Neutrons.
Neutrons.
Magnetisches Kerndipolmoment MI
 
Mit dem Bahndrehimpuls und Spin der Nukleonen sind magnetische
== Magnetisches Kerndipolmoment µ<sub>I</sub> ==
Dipolmomente verbunden.
 
a) Bahn~
Mit dem Bahndrehimpuls und Spin der Nukleonen sind magnetische Dipolmomente verbunden.
~ magn. Dipolmoment = !c. StromeFläche
=== Bahn ===
1 eov z
[[Datei:BahnDrehmoment19.png|framed|magnetisches Dipolmoment]]
= c· 27rr· 7rr
magn. Dipolmoment = <math>c^{-1}</math> Strome Fläche
e11'r'l1'" (-ril mrv) = -e1-i.01
:<math>\mu_l=\frac{e\hbar}{2mc}\vec l=\frac{1}{c}\frac{e v}{2 \pi r} \pi r^2</math> mit <math>\hbar l = mrv</math>
2mc
;Bohrsches Magneton: <math>m=m_0</math> Elektron <math>\frac{e \hbar}{2m_0 c}=\mu_b=0,927\times 10^{-23} J/T</math>
-;; = eil or 1'"1 2mc
;Kernmagneton:<math>m = m_p</math> Proton <math>\frac{e\hbar}{2m_p c} = \mu_K = 0,505\times10^{-26} J/T</math>
Bohrsches Magneton
 
m = mp Prot on 2me1i.c = J1.K = 0.505010- 26 J/T Kernmagneton p
=== Spin===
b) Spin
 
Für s = ~-Teilchen erwartet man in Analogie zum Bahnbeitrag
Für <math>s = \tfrac{1}{2}</math>-Teilchen erwartet man in Analogie zum Bahnbeitrag
-J1t. eil -t '- Falsch 1 s = 2mc s, s = '2
:<math>\mu_s=\frac{e\hbar}{2 m c} s , s=\dfrac{1}{2}</math> '''Falsch'''!
 
Experimentell gilt allgemein
Experimentell gilt allgemein
-t eil-t
:<math>\mu_s=g \frac{e\hbar}{2 m c} s</math>  {{FB|g-Faktor}}
J1. s = go -2m-c s, g-Faktor
 
Dabei ist für das Elektron g = -2 nach der Diractheorie bis auf
Dabei ist für das Elektron <math>g = -2</math> nach der Diractheorie bis auf
kleinere quantenelektrodynamische Korrekturen bestätigt. Für Proton
kleinere quantenelektrodynamische Korrekturen bestätigt. Für Proton
und Neutron erwartet man deshalb gp = 2 und gn = 0 (wegen fehlender
und Neutron erwartet man deshalb <math>g_p = 2</math> und <math>g_n = 0</math> (wegen fehlender Ladung).  
Ladung). Die gemessenen Werte gp = 5,586 und gn = -3,826
Die gemessenen Werte
jedoch, daß die Nukleonen keine einfachen "Punkt-Teilchen"
:<math>g_p = 5,586</math> und  
zeigen
:<math>g_n = -3,826</math> zeigen jedoch, daß die Nukleonen keine einfachen "Punkt-Teilchen" sind.
sind.
 
Die mag netischen Kerndipolmomente J1.1 für (g, u)- und (u,g)-Ker. ne
Die magnetischen Kerndipolmomente <math>\mu_I</math> für (g, u)- und (u,g)-Kerne lassen sich (zumindest für leichte Kerne) näherungsweise auf den des letzten ungepaarten Nukleons zurückführen (Schmidt-Modell).
las sen S ~'c h (zumindest für leichte Kerne) näherungsweise auf den
 
' t g des letzten ungepaarten Nukleons zurückführen (SchmidtBel.
{{AnMS|g-Faktor auch Lande Faktor gibt theoretisch für ein geladenes Teilchen im Magnetfeld an, um wie viel stärker sich der Spin auf seine Energie auswirkt als ein gleich großer Bahndrehimpuls}}
ra
 
Modell) .
==Elektrisches Kernquadrupolmoment Q==
Elektrisches Kernguadrupolmoment 0
 
1
Q gibt Abweichung von der Kugelgestalt wieder
Q gibt Abweichung von der Kugelgestalt wieder
I I, z-Achse
 
Potential ~ für p im Außenraum ß~ = 0
Potential <math>\phi</math> für p im Außenraum <math>\Delta \phi  = 0</math>
00 1
:<math>\phi(r,\theta) = \frac{1}{4 \pi \epsilon_0} \sum\limits_{n=0}^{\infty} a_n \frac{1}{r^{n+1}} P_n(\cos \theta)</math>
~(r, e) = E oano~op (COSe)
 
47fE 0 n=O r n
{{FB|Legendre Polynome}} <math>P_0 = 1</math>
Legendre Polynome Po = 1
:<math>P_1 = cos \theta \quad P_n(\theta = 0) = 1 \quad P_2 = \frac{1}{2} + \frac{3}{2} \cos^ 2 \theta</math>
PI = cose
 
Pn(e = 0) = 1
[[Datei:KernQuadrupolmoment20.png|miniatur|Kugelgestalt des Kerns]]
P = 1 + 3 cos 2e z 2 2
Die Bedeutung der Entwicklungskoeffizienten <math>a_n</math> erkennt man durch direkte Berechnung des Potentials auf der z-Achse, also für <math>e = 0</math> und Koeffizientenvergleich:
Die Bedeutung der Entwicklungskoeffizienten an erkennt man durch
:<math>\phi(r,\theta=0) = \frac{1}{4 \pi \epsilon_0} \sum\limits_{n=0}^{\infty} a_n \frac{1}{r^{n+1}} 1</math>
direkte Berechnung des Potentials auf der z-Achse, also für e = 0
und Koeffizientenvergleich:
~ (r, e = 0) _ 1 a 0-1-01
- 47fE n rn+I O n=l
oder direkt berechnet
oder direkt berechnet
p(r' )dr 1 r,n =
:<math>\phi(r,\theta=0)=\frac{1}{4\pi\epsilon_{0}}\int\frac{\rho(r')d\tau}{|r-r'|}=\frac{1}{4\pi\epsilon_{0}}\int\frac{\rho(r')r'^{n}}{r^{n+1}}\frac{1}{r^{n+1}}P_{n}\cos(\alpha)d\tau</math> mit <math>\frac{1}{|r-r'|}=\sum\limits _{n=0}^{\infty}a_{n}\frac{1}{r^{n+1}}P_{n}\cos(\alpha)</math>.
00E --op (cosa)
li-i' I li-i' I n=O rn+I n
= __1_ J1; p(r") or,n op (cosa)dr
47fE 0 n=O rn+I n
an = Jp (J:" )r ,nopn (cosa )dr
n = 0 aO= JP(J:', )dr = Ze Punktladung
n = 1 a = fp(J:") o.r' :cosa, dr = el. Dipolmoment in z-Richtung l
z - 0, da Kernkräfte die Parität
erhalten


n = 2 az =Jp(r'"') or,z(-i + 3 cosZa)dr
:<math>a_n=\int {\rho(r')r'^{n}}P_{n}\cos(\alpha) d \tau</math>
T
 
= i Jp("1')(3Z Z - r'Z)dr
;n=0:<math>a_0=\int \rho(r') d \tau= Z e</math> Punktladung
def = "12" e Q
;n=1:<math>a_1=\int \rho(r')r'\cos(\alpha) d \tau =0 </math> elektrisches Dipolmoment in <math>z= r'\cos(\alpha)</math>-Richtung (=0 da Kernkräfte die Parität erhalten)
Bei konstanter Ladungsverteilung P = ~
;n=2:<math>a_{2}=\int\rho(r')r'^{2}\left(-\frac{1}{2}+\frac{3}{2}\cos^{2}\alpha\right)=\frac{1}{2}\int\rho(r')(3z^{2}-r'^{2})d\tau\equiv\frac{1}{2}eQ</math>
Größenordnung: Q ~ 7rRz ~ 10-Z8 mZ (lb)
 
 
Bei konstanter Ladungsverteilung <math>\rho = \frac{Ze}{V}</math> ist deshalb <math>Q=\frac{Z}{V}\int(3z^2-r'^{2})d \tau</math>.
Größenordnung: <math>Q \approx \pi R^2 \approx 10^{-28} m^2</math> (lb)
Vorzeichen:
Vorzeichen:
r
[[Datei:KernQuadrupolmoment-Geometry21.png|gerahmt|Formen des Kernquadupolmoments]]
Q > 0
 
Zigarre
==Ergänzende Infromationen==
r
(gehört nicht zum Skript)
Q = 0
 
Kugel
===Prüfungsfragen===
xZ= yZ = zZ =
* Äußere Eigenschaften eines Kerns
- 17 -
** magnetische Momente (phänomenolog.), cl. Ladung und Multipolmomente -> empirische Befunde -> Modell inkopressibler Kernmaterie
Messung von Kernmomenten
*Kerndrehimpulse und elektromagnetische Kernmomente
V
**Drehimpulse + magnet. Momente von Kernen; was ist das + wie misst man das Modellvorstellung gg ,gu/ug, uu Experiment: Rabi Anwendung -> MRT
· Messung von Kernmomenten geschieht durch die Messung von EnerDle
ufspaltungen, die durch die Wechselwirkung der Kernmomente mit
qiea
oder inneratomaren elektromagnetischen Feldern verursacht
liußeren
werden.
a) äußere Felder: Kernspinresonanzmethode
Larmorpräzession ~wo = (!t~o)
Größenordnung V o = wo/27r = /LKB/ h
1: = 7,6 MHzoB[T]
Zusätzliches zirkulares Wechselfeld Bloeiwt ~ Bo induziert Übergänge
f ür w "" wo'
E m
induzierte Absorption und Emission:
3 Netto-Energieübertrag nur bei unter"
2"
schiedlicher Besetzung der Zeeman1
Niveaus durch Boltzmann-Verteilung "2"
I = 3 im Festkörper. Boltzmann-Faktor N1/Nz 1
1 = exp(-ßE/kT) ~ 1 -ßE/kT für ßE/kT«1
-"2"
Größenordnung z.B. /LI ~ /LK' Bo = 1 T,
3 T = 300 K;
-"2" So10-Z7J
ßE/kT = /LKBO/kT = 1,3 0 10-23o 300J
~Bo "" 10-6
b) inneratomare Felder der Hüllenelektronen: Hyperfeinstrukturaufspaltung
durch Kopplung von Hüllendrehimpuls J und Kernspin I
zu einem Gesamtdrehimpuls 1 = I + J
1. magnetische HFS
~= (/tl oB) = /LI oB -4 -4 o (I oJ)
roJ
ist deshalb Q= ~J(3ZZ-r'2) dr
r
Q < 0
Pfannkuche

Latest revision as of 15:22, 28 August 2011

{{#ask: |format=embedded |Kategorie:Kern- und StrahlungsphysikKapitel::5Abschnitt::!0Urheber::Prof. Dr. P. Zimmermann |order=ASC |sort=Abschnitt |offset=0 |limit=20 }} {{#set:Urheber=Prof. Dr. P. Zimmermann|Inhaltstyp=Script|Kapitel=5|Abschnitt=0}} Kategorie:Kern- und Strahlungsphysik __SHOWFACTBOX__


Der Kerndrehimpuls{{#set:Fachbegriff=Kerndrehimpuls|Index=Kerndrehimpuls}} I setzt sich aus den Bahndrehimpuls{{#set:Fachbegriff=Bahndrehimpuls|Index=Bahndrehimpuls}}en li und Spin{{#set:Fachbegriff=Spin|Index=Spin}}s si der elnzelnen Nukleonen zusammen.

I=li+si.

Bahndrehimpulse li als Erhaltungsgrößen setzen ein Zentralpotential V=V(r) voraus, in dem sich die Nukleonen praktisch frei und ohne Stöße im Kerninneren bewegen. Diese Einteilchenvorstellung, welche die Basis des Schalenmodells (Kap. 7) ist, hat ihre Begründung darin, daß die Nukleonen als Fermionen im Grundzustand{{#set:Fachbegriff=Fermionen im Grundzustand|Index=Fermionen im Grundzustand}} alle nach dem Pauli-Prinzip{{#set:Fachbegriff=Pauli-Prinzip|Index=Pauli-Prinzip}} erlaubten Zustände besetzen, so daß es keine "Stöße" gibt und die Nukleonen quasi als freie Teilchen auftreten.


Bahndrehimpuls l=r×p[edit | edit source]

miniatur|'Vektor'-Modell Operatorenzuordnung pi, Separation der Wellenfunktionen ψnlm(r)=Rnl(r)Ylm(θ,ϕ) in Radial- und Winkelteil. Die sphärischen Kugelfunktionen Ylm(θ,ϕ) sind die Eigenfunktionen von l2 und lz mit den Eigenwerten l(l+1)2 und m.

l = 0, 1, 2, 3, 4, ...
    s, p, d, f, g spektr. Bezeichnung

l2Ylm(θ,ϕ)=(l+1)2Ylm(θ,ϕ)

m = -l, ... 0, ... +l
2l+1 Einstellmöglichkeiten


lzYlm(θ,ϕ)=mYlm(θ,ϕ)

Spin[edit | edit source]

miniatur|Spin-Darstellung Spin s,s=12

Ergebnis der relat. Quantenmechanik (Diractheorie{{#set:Fachbegriff=Diractheorie|Index=Diractheorie}}). Halbzahlige Spin-Teilchen (z.B. n, p, e, ... ) sind Fermionen, deren Wellenfunktionen bei Teilchentausch sich anti symmetrisch verhalten (Pauli-Prinzip{{#set:Fachbegriff=Pauli-Prinzip|Index=Pauli-Prinzip}}). Im Gegensatz dazu sind ganzteilige Spin-Teilchen (einschließlich s = 0) Bosonen, (z.B. d, α, Photonen, Pionen) mit bei Teilchentausch symmetrischen Wellenfunktionen. Unterschiedliche Statistik.

Gesamtdrehimpuls[edit | edit source]

miniatur|Gesamtdrehimpuls j=l±12 "parallel" oder"antiparallel"

Gesamtdrehimpuls{{#set:Fachbegriff=Gesamtdrehimpuls|Index=Gesamtdrehimpuls}} j=l+s eines einzelnen Nukleons j=l±12 ~ "parallel" oder"antiparallel"


Bei mehreren Nukleonen gibt es verschiedene Kopplungsmöglichkeiten, wie beispielsweise in der Atomphysik die

LS-Kopplung{{#set:Fachbegriff=LS-Kopplung|Index=LS-Kopplung}} mit L=li,S=si,L+S=I oder die
jj-Kopplung{{#set:Fachbegriff=jj-Kopplung|Index=jj-Kopplung}} mit li+si=ji,j=I.


Experimentelle Ergebnisse für die Kerndrehimpulse I:

         (g, g) I = 0 (im Grundzustand)
(u, g) , (g, u) I = 1/2, 3/2, 5/2, ...
         (u, u)   = 0, 1, 2, 3, ...


Neigung der Protonen und Neutronen, sich jeweils paarweise durch "Antiparallelstellung" der Einzeldrehimpulse mit jpi+jpk=0 bzw. jni+jnk=0 zu kompensieren.

Folgerung für (u, g)- und (g, u)-Kerne I(u,g)=I(g,gRumpf)+jPI(u,g)=jp

d. h. I(u, g) = Einzeldrehimpuls jp des letzten ungepaarten Protons Entsprechend 1(g,u)=jn Einzeldrehimpuls des letzten ungepaarten Neutrons.

Magnetisches Kerndipolmoment µI[edit | edit source]

Mit dem Bahndrehimpuls und Spin der Nukleonen sind magnetische Dipolmomente verbunden.

Bahn[edit | edit source]

framed|magnetisches Dipolmoment magn. Dipolmoment = c1 Strome Fläche

μl=e2mcl=1cev2πrπr2 mit l=mrv
Bohrsches Magneton
m=m0 Elektron e2m0c=μb=0,927×1023J/T
Kernmagneton
m=mp Proton e2mpc=μK=0,505×1026J/T

Spin[edit | edit source]

Für s=12-Teilchen erwartet man in Analogie zum Bahnbeitrag

μs=e2mcs,s=12 Falsch!

Experimentell gilt allgemein

μs=ge2mcs g-Faktor{{#set:Fachbegriff=g-Faktor|Index=g-Faktor}}

Dabei ist für das Elektron g=2 nach der Diractheorie bis auf kleinere quantenelektrodynamische Korrekturen bestätigt. Für Proton und Neutron erwartet man deshalb gp=2 und gn=0 (wegen fehlender Ladung). Die gemessenen Werte

gp=5,586 und
gn=3,826 zeigen jedoch, daß die Nukleonen keine einfachen "Punkt-Teilchen" sind.

Die magnetischen Kerndipolmomente μI für (g, u)- und (u,g)-Kerne lassen sich (zumindest für leichte Kerne) näherungsweise auf den des letzten ungepaarten Nukleons zurückführen (Schmidt-Modell).

ANMERKUNG Schubotz: g-Faktor auch Lande Faktor gibt theoretisch für ein geladenes Teilchen im Magnetfeld an, um wie viel stärker sich der Spin auf seine Energie auswirkt als ein gleich großer Bahndrehimpuls

Elektrisches Kernquadrupolmoment Q[edit | edit source]

Q gibt Abweichung von der Kugelgestalt wieder

Potential ϕ für p im Außenraum Δϕ=0

ϕ(r,θ)=14πϵ0n=0an1rn+1Pn(cosθ)

Legendre Polynome{{#set:Fachbegriff=Legendre Polynome|Index=Legendre Polynome}} P0=1

P1=cosθPn(θ=0)=1P2=12+32cos2θ

miniatur|Kugelgestalt des Kerns Die Bedeutung der Entwicklungskoeffizienten an erkennt man durch direkte Berechnung des Potentials auf der z-Achse, also für e=0 und Koeffizientenvergleich:

ϕ(r,θ=0)=14πϵ0n=0an1rn+11

oder direkt berechnet

ϕ(r,θ=0)=14πϵ0ρ(r)dτ|rr|=14πϵ0ρ(r)r'nrn+11rn+1Pncos(α)dτ mit 1|rr|=n=0an1rn+1Pncos(α).
an=ρ(r)r'nPncos(α)dτ
n=0
a0=ρ(r)dτ=Ze Punktladung
n=1
a1=ρ(r)rcos(α)dτ=0 elektrisches Dipolmoment in z=rcos(α)-Richtung (=0 da Kernkräfte die Parität erhalten)
n=2
a2=ρ(r)r'2(12+32cos2α)=12ρ(r)(3z2r'2)dτ12eQ


Bei konstanter Ladungsverteilung ρ=ZeV ist deshalb Q=ZV(3z2r'2)dτ. Größenordnung: QπR21028m2 (lb) Vorzeichen: gerahmt|Formen des Kernquadupolmoments

Ergänzende Infromationen[edit | edit source]

(gehört nicht zum Skript)

Prüfungsfragen[edit | edit source]

  • Äußere Eigenschaften eines Kerns
    • magnetische Momente (phänomenolog.), cl. Ladung und Multipolmomente -> empirische Befunde -> Modell inkopressibler Kernmaterie
  • Kerndrehimpulse und elektromagnetische Kernmomente
    • Drehimpulse + magnet. Momente von Kernen; was ist das + wie misst man das Modellvorstellung gg ,gu/ug, uu Experiment: Rabi Anwendung -> MRT