Tröpfchenmodell, Weizsäckersche Massenformel: Difference between revisions

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<noinclude>{{ScriptProf|Kapitel=4|Abschnitt=0|Prof=Prof. Dr. P. Zimmermann|Thema=Kern- und Strahlungsphysik|Schreiber=Moritz Schubotz}}</noinclude>
<noinclude>{{ScriptProf|Kapitel=4|Abschnitt=0|Prof=Prof. Dr. P. Zimmermann|Thema=Kern- und Strahlungsphysik|Schreiber=Moritz Schubotz}}</noinclude>


Die nahezu konstante Nukleonendichte <math>\rho \approx 10^{17} kg/m^3</math> und der nahezu
Die nahezu konstante {{FB|Nukleonendichte}} <math>\rho \approx 10^{17} kg/m^3</math> und der nahezu
konstante B/A-Wert ("Kondensationswärme") legt die Analogie zum
konstante B/A-Wert ("{{FB|Kondensationswärme}}") legt die Analogie zum
Flüssigkeitstropfen nahe. Weizsäcker Z. Phys. 96, 431 (1935) Massenformel
Flüssigkeitstropfen nahe.  
Massenformel<ref>Weizsäcker Z. Phys. 96, 431 (1935)</ref>




Bindungsenergie setzt sich aus 5 Anteilen zusammen:
{{FB|Bindungsenergie}} setzt sich aus 5 Anteilen zusammen:
:<math>B=\sum_{i=1}^5 B_i</math>
:<math>B=\sum_{i=1}^5 B_i</math>


;1. Volumenenergie: <math>B_1=a_1 A</math> Volumenenergie ("Kondensationswärme" ) vermindert um
;1. {{FB|Volumenenergie}}: <math>B_1=a_1 A</math> Volumenenergie ("Kondensationswärme" ) vermindert um
;2. Oberflächenenergie: <math>B_2=-a_2 A^{2/3}</math> ~ Anzahl der Nukleonen an der
;2. {{FB|Oberflächenenergie}}: <math>B_2=-a_2 A^{2/3}</math> ~ Anzahl der Nukleonen an der
Oberfläche, die weniger stark gebunden sind.
Oberfläche, die weniger stark gebunden sind.
;3. Coulombenergie: <math>B_3=- \frac{1}{4 \pi \epsilon_0} \frac{5}{3} \frac{Z(Z-1)e^2}{R}=-a_3 \frac{Z(Z-1)}{A^{1/3}}</math> einer homogen geladenen Kugel
;3. {{FB|Coulombenergie}}: <math>B_3=- \frac{1}{4 \pi \epsilon_0} \frac{5}{3} \frac{Z(Z-1)e^2}{R}=-a_3 \frac{Z(Z-1)}{A^{1/3}}</math> einer homogen geladenen Kugel


Durch die Coulombenergie <math>B_3</math> würden für Isobare (A = const) zu stark
Durch die Coulombenergie <math>B_3</math> würden für {{FB|Isobare}} (A = const) zu stark
Kerne mit vielen Neutronen bevorzugt. In Wirklichkeit ist jedoch <math>Z\approx N</math>.
Kerne mit vielen Neutronen bevorzugt. In Wirklichkeit ist jedoch <math>Z\approx N</math>.


Genauer: Nuklidkarte
Genauer: Nuklidkarte
[[Datei:Nuklidkarte_Stabile_Kerne_12.png]]
[[Datei:Nuklidkarte_Stabile_Kerne_12.png|miniatur|zentriert|hochkant=3|Nuklidkarte]]


Als Gegengewicht ~egenüber dem Coulombterm deshalb:
Als Gegengewicht genüber dem Coulombterm deshalb:
;4. Asymmetrie-Energie: <math>B_4 = -a_4\frac{(N-Z)^2}{A}</math>
;4. {{FB|Asymmetrie-Energie}}: <math>B_4 = -a_4\frac{(N-Z)^2}{A}</math>
Außerdem gilt folgende Regel, wenn man die Kerne bezüglich gerader oder ungerader Protonen- oder Neutronenzahl ordnet:
Außerdem gilt folgende Regel, wenn man die Kerne bezüglich gerader oder ungerader Protonen- oder Neutronenzahl ordnet:


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\end{array}</math>
\end{array}</math>


;5. Parität: Deshalb <math>B_5= \delta = a_5 A^{-1/2}</math>  
;5. {{FB|Parität}}: Deshalb <math>B_5= \delta = a_5 A^{-1/2}</math>  
mit <math>\begin{align}
mit <math>\begin{align}
   & \text{(g}\text{, g) : }\text{+}\delta  \\  
   & \text{(g}\text{, g) : }\text{+}\delta  \\  
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Anpassung der Formel an viele Massenwerte gibt einen optimalen Wertesatz für die 5 Parameter <math>a_i : a_1 = 16 MeV, a_2 = 18 MeV, a_3 = 0,7 MeV, a_4 = 23 MeV</math> und mit <math>a_5 = 12 MeV</math> (Seeger Nucl. Phys. 25, 1(1961)).
Anpassung der Formel an viele Massenwerte gibt einen optimalen Wertesatz für die 5 Parameter <math>a_i : a_1 = 16 MeV, a_2 = 18 MeV, a_3 = 0,7 MeV, a_4 = 23 MeV</math> und mit <math>a_5 = 12 MeV</math> <ref>(Seeger Nucl. Phys. 25, 1(1961)</ref>).
Genauigkeit <math>\approx 1% ab \approx 40</math>.
Genauigkeit <math>\approx 1% ab \approx 40</math>.


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=== I. Isobarenregeln ===
=== I. Isobarenregeln ===


Für Isobare (A = const.) ist die Massenformel quadratisch in Z,
Für {{FB|Isobare}} (A = const.) ist die Massenformel quadratisch in Z,
deshalb bekommt man für A = ungerade, d.h. für (u, g)- und (g, u)Kerne
deshalb bekommt man für A = ungerade, d.h. für (u, g)- und (g, u)-Kerne
eine Parabel und für A = gerade, d.h. für (g, g)- und (u,
eine Parabel und für A = gerade, d.h. für (g, g)- und (u, u)-Kerne zwei Parabeln, die durch den Abstand <math>2 \delta</math> der
u)-Kerne zwei Parabeln, die durch den Abstand <math>2 \delta</math> der
{{FB|Paarungsenergie}} <math>\delta</math> getrennt sind.
Paarungsenergie <math>\delta</math> getrennt sind.


[[Datei:IsobarenRegel13.png]]
[[Datei:IsobarenRegel13.png|miniatur|hochkant=3|zentriert|Isobarenparabeln{{AnMS|Siehe auch {{Quelle|vlkp|32|ab 10:30}}}}]]


Trägt man die Massenwerte in die Nuklidkarte auf der N-Z-Ebene
Trägt man die Massenwerte in die {{FB|Nuklidkarte}} auf der N-Z-Ebene
nach oben auf, dann sind die Isobarenparabeln Schnitte längs der
nach oben auf, dann sind die Isobarenparabeln Schnitte längs der
Linie A = Z + N = const. Die stabilen Kerne liegen in der
Linie '''A = Z + N = const'''. Die stabilen Kerne liegen in der
"Talsohle des Massetals".
"Talsohle des Massetals".


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   {{\beta }^{-}}:\quad n &\to p+{{e}^{+}}+\nu  \\  
   {{\beta }^{-}}:\quad n &\to p+{{e}^{+}}+\nu  \\  
   {{e}^{-}}+p& \to n+\tilde{\nu } \\  
   {{e}^{-}}+p& \to n+\tilde{\nu } \\  
\end{align}</math> Konkurrenzprozeß: K-Einfang
\end{align}</math> Konkurrenzprozeß: {{FB|Kerneinfang}}


=== II. Kernspaltung und Fusion ===
=== II. Kernspaltung und Fusion ===


Allgemein für leichtere Kerne Energiegewinn durch Fusion, für
Allgemein für leichtere Kerne Energiegewinn durch {{FB|Fusion}}, für
schwerere Kerne durch Spaltung möglich. Spontane Fusion durch
schwerere Kerne durch {{FB|Spaltung}} möglich. Spontane Fusion durch
Coulombabstoßung, spentane Spaltung durch Spaltschwelle behindert.
Coulombabstoßung, spontane Spaltung durch {{FB|Spaltschwelle}} behindert.


====Spaltung====


Stabilitätsbetrachtung bezüglich spontaner Spaltung
[[Datei:SpontaneSpaltung14.png|miniatur|hochkant=3|zentriert|Stabilitätsbetrachtung bezüglich spontaner Spaltung]]
;Coulombenergie: <math>B_3 \to B_3(1-\frac{1}{5}\epsilon)^2</math> nimmt '''ab'''.
;Oberflächenenergie: <math>B_2 \to B_2(1+\frac{2}{5}\epsilon)^2</math> nimmt '''zu'''.
Stabilitätsbedingung gegenüber spontaner Spaltung: größere Zunahme
der Oberflächenenergie als Abnahme der Coulombenergie.


[[Datei:SpontaneSpaltung14.png]]
Rechnung: <math>Z^2/A \lesssim 51</math>


Stabilitätsbedingung gegenüber spontaner Spaltung: größere Zunahme
der Oberflächenenergie als Abnahme der Coulombenergie.
Rechnung: Z2/A ~ 51
Für <math>Z^2/A \lesssim 51</math> Spaltschwelle:
Für <math>Z^2/A \lesssim 51</math> Spaltschwelle:




[[Datei:SpaltSchwelle15.png]]
[[Datei:SpaltSchwelle15.png|miniatur|hochkant=3|zentriert|Spaltschwelle]]




Neutroneninduzierte Spaltung bei Uran durch freiwerdende Bindungsenergie bei Neutroneneinfang. Für thermische Neutronen ist diese Bindungsenergie
Neutroneninduzierte Spaltung bei Uran durch freiwerdende {{FB|Bindungsenergie}} bei {{FB|Neutroneneinfang}}. Für {{FB|thermische Neutronen}} ist diese Bindungsenergie


bei <math>^{235}U+n\to^{236}U+6,4MeV\quad(g,u)\underset{n}{\to}(g,g)</math>
bei <math>^{235}U+n\to^{236}U+6,4MeV\quad(g,u)\underset{n}{\to}(g,g)</math>
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bei <math>^{238}U+n\to^{239}U+4,8MeV\quad(g,g)\underset{n}{\to}(g,u)</math>
bei <math>^{238}U+n\to^{239}U+4,8MeV\quad(g,g)\underset{n}{\to}(g,u)</math>


Die fehlende Paarungsenergie bei <math>^{239}U</math> bedingt die niedrigere Bind
Die fehlende {{FB|Paarungsenergie}} bei <math>^{239}U</math> bedingt die niedrigere Bindungsenergie, so daß bei <math>^{238}U</math> der Einbau thermischer Neutronen nicht zur Überwindung der Spaltschwelle ausreicht.
dungsenergie, so daß bei <math>^{238}U</math> der Einbau thermischer Neutronen nicht zur Überwindung der Spaltschwelle ausreicht.




Allgemein Spaltprozeß:
Allgemein Spaltprozeß:
 
<math>^{235}U+n\textrm{(thermisch)}\to^{236}U\to X+Y+kn</math>




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z.B.
z.B.


[[Datei:BSPSpaltprozess.png]]
[[Datei:BSPSpaltprozess.png|miniatur|hochkant=3|zentriert|instabile Spaltbruchstücke]]


Grobe Abschätzung für <math>^{235}U</math>-Verbrauch:
Grobe Abschätzung für <math>^{235}U</math>-Verbrauch:
:<math>1kg\quad^{235}U:E=N\Delta E\backsimeq\frac{1000}{235}6\times10^{23}\times2\times10^{8}\times1,6\times10^{-19}{ Ws}\backsimeq8\times10^{13}{ Ws}\backsimeq10^{8}{ MWd}</math>
:<math>\begin{align}
 
1kg\quad^{235}U:E=N\Delta E & \backsimeq\frac{1000}{235}6\cdot10^{23} \cdot 2 \cdot 10^{8} \cdot 1,6 \cdot 10^{-19}{ Ws}\\
& \backsimeq8 \cdot 10^{13}{ Ws}\\
& \backsimeq10^{3}{ MWd}\end{align}</math>


====Fusion====
====Fusion====


Bei sehr leichten Kernen Durchtunneln des Coulombwalls oberhalb von <math>1 keV \approx 1,2 10^7 K</math> möglich (z.B. Sonneninnere mit <math>T \approx 1,5 10^7 K</math> und <math>\rho \approx 10^5 kg /m^3</math>).
Bei sehr leichten Kernen Durchtunneln des {{FB|Coulombwalls}} oberhalb von <math>1 keV \approx 1,2 10^7 K</math> möglich (z.B. Sonneninnere mit <math>T \approx 1,5 10^7 K</math> und <math>\rho \approx 10^5 kg /m^3</math>).


Kontrollierte Fusion mit Deuterium und Trithium
Kontrollierte Fusion mit Deuterium und Trithium
:<math>d+^{3}H\to\underset{3MeV}{^{4}He}+\underset{14MeV}{n}+17,6MeV</math>
:<math>n+^{7}Li\to^{4}He+\underbrace{^{3}H}_{t_{1/2}\approx12a}+n-2,5MeV</math>
==Einzelnachweise==
<references />
==Weitere Informationen==
(gehört nicht zum Skript)
[http://de.wikipedia.org/wiki/Bethe-Weizs%C3%A4cker-Formel Wikipedia-Artikel]
[[Datei:Isotopentabelle_Segre.svg|miniatur]]
[[Datei:Tröpfchenmodell.PNG|miniatur]]
[[Datei:Mattauch1.PNG|miniatur]]
[[Datei:Doppelbeta-massenparabel.png|miniatur]]
===Prüfungsfragen===


==siehe auch==
* Äußere Eigenschaften eines Kerns
http://de.wikipedia.org/wiki/Bethe-Weizs%C3%A4cker-Formel
** Dichte (Größenordnungen)
*Bethe-Weizäcker Formel
**Tröpfcherunodell (B/A Graph, Weizsäckerformel)
**Erklärung der verschiedenen Terme. Wieso  proportional zu V?
***Oberflächenterm: -> weniger Bindungspartner
***Coulombterm: -> Protonenabstoßung (Vergleich mit Ladungsverteilung aus Streuexperimenten)
***Asymmetrieterm:-> Fermiegasherleitung angesprochen
***Paarungsterm:->Isobarenregel
*Spaltung/Fusion wo möglich?
*Warum keine spontane Fusion/Spaltung? (Bei Fusion wegen Coulombwall, bei Spaltung wegen Oberflächenenergieterm aus Tröpfchenmodell (Potential als Funktion der Deformation aufmalen)

Latest revision as of 16:59, 28 August 2011

{{#ask: |format=embedded |Kapitel::4Abschnitt::!0Urheber::Prof. Dr. P. Zimmermann |order=ASC |sort=Abschnitt |offset=0 |limit=20 }} {{#set:Urheber=Prof. Dr. P. Zimmermann|Inhaltstyp=Script|Kapitel=4|Abschnitt=0}} __SHOWFACTBOX__


Die nahezu konstante Nukleonendichte{{#set:Fachbegriff=Nukleonendichte|Index=Nukleonendichte}} und der nahezu konstante B/A-Wert ("Kondensationswärme{{#set:Fachbegriff=Kondensationswärme|Index=Kondensationswärme}}") legt die Analogie zum Flüssigkeitstropfen nahe. Massenformel[1]


Bindungsenergie{{#set:Fachbegriff=Bindungsenergie|Index=Bindungsenergie}} setzt sich aus 5 Anteilen zusammen:

1. Volumenenergie{{#set
Fachbegriff=Volumenenergie|Index=Volumenenergie}}: Volumenenergie ("Kondensationswärme" ) vermindert um
2. Oberflächenenergie{{#set
Fachbegriff=Oberflächenenergie|Index=Oberflächenenergie}}: ~ Anzahl der Nukleonen an der

Oberfläche, die weniger stark gebunden sind.

3. Coulombenergie{{#set
Fachbegriff=Coulombenergie|Index=Coulombenergie}}: einer homogen geladenen Kugel

Durch die Coulombenergie würden für Isobare{{#set:Fachbegriff=Isobare|Index=Isobare}} (A = const) zu stark Kerne mit vielen Neutronen bevorzugt. In Wirklichkeit ist jedoch .

Genauer: Nuklidkarte

Nuklidkarte

Als Gegengewicht genüber dem Coulombterm deshalb:

4. Asymmetrie-Energie{{#set
Fachbegriff=Asymmetrie-Energie|Index=Asymmetrie-Energie}}:

Außerdem gilt folgende Regel, wenn man die Kerne bezüglich gerader oder ungerader Protonen- oder Neutronenzahl ordnet:

5. Parität{{#set
Fachbegriff=Parität|Index=Parität}}: Deshalb

mit


Anpassung der Formel an viele Massenwerte gibt einen optimalen Wertesatz für die 5 Parameter und mit [2]). Genauigkeit .

Folgerungen aus der Weizsäckerschen Massenformel[edit | edit source]

I. Isobarenregeln[edit | edit source]

Für Isobare{{#set:Fachbegriff=Isobare|Index=Isobare}} (A = const.) ist die Massenformel quadratisch in Z, deshalb bekommt man für A = ungerade, d.h. für (u, g)- und (g, u)-Kerne eine Parabel und für A = gerade, d.h. für (g, g)- und (u, u)-Kerne zwei Parabeln, die durch den Abstand der Paarungsenergie{{#set:Fachbegriff=Paarungsenergie|Index=Paarungsenergie}} getrennt sind.

Isobarenparabeln
ANMERKUNG Schubotz: Siehe auch [3]

Trägt man die Massenwerte in die Nuklidkarte{{#set:Fachbegriff=Nuklidkarte|Index=Nuklidkarte}} auf der N-Z-Ebene nach oben auf, dann sind die Isobarenparabeln Schnitte längs der Linie A = Z + N = const. Die stabilen Kerne liegen in der "Talsohle des Massetals".


Umwandlung durch Beta-Zerfall:

Konkurrenzprozeß: Kerneinfang{{#set:Fachbegriff=Kerneinfang|Index=Kerneinfang}}

II. Kernspaltung und Fusion[edit | edit source]

Allgemein für leichtere Kerne Energiegewinn durch Fusion{{#set:Fachbegriff=Fusion|Index=Fusion}}, für schwerere Kerne durch Spaltung{{#set:Fachbegriff=Spaltung|Index=Spaltung}} möglich. Spontane Fusion durch Coulombabstoßung, spontane Spaltung durch Spaltschwelle{{#set:Fachbegriff=Spaltschwelle|Index=Spaltschwelle}} behindert.

Spaltung[edit | edit source]

Stabilitätsbetrachtung bezüglich spontaner Spaltung
Coulombenergie
nimmt ab.
Oberflächenenergie
nimmt zu.

Stabilitätsbedingung gegenüber spontaner Spaltung: größere Zunahme der Oberflächenenergie als Abnahme der Coulombenergie.

Rechnung:

Für Spaltschwelle:


Spaltschwelle


Neutroneninduzierte Spaltung bei Uran durch freiwerdende Bindungsenergie{{#set:Fachbegriff=Bindungsenergie|Index=Bindungsenergie}} bei Neutroneneinfang{{#set:Fachbegriff=Neutroneneinfang|Index=Neutroneneinfang}}. Für thermische Neutronen{{#set:Fachbegriff=thermische Neutronen|Index=thermische Neutronen}} ist diese Bindungsenergie

bei

bei

Die fehlende Paarungsenergie{{#set:Fachbegriff=Paarungsenergie|Index=Paarungsenergie}} bei bedingt die niedrigere Bindungsenergie, so daß bei der Einbau thermischer Neutronen nicht zur Überwindung der Spaltschwelle ausreicht.


Allgemein Spaltprozeß:


Spaltbruchstücke X und Y instabil wegen Neutronenüberschuß, -Zerfall, z.B.

instabile Spaltbruchstücke

Grobe Abschätzung für -Verbrauch:

Fusion[edit | edit source]

Bei sehr leichten Kernen Durchtunneln des Coulombwalls{{#set:Fachbegriff=Coulombwalls|Index=Coulombwalls}} oberhalb von möglich (z.B. Sonneninnere mit und ).

Kontrollierte Fusion mit Deuterium und Trithium

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Weizsäcker Z. Phys. 96, 431 (1935)
  2. (Seeger Nucl. Phys. 25, 1(1961)
  3. [Prof. Dr. Heinz Clement: Vorlesung Experimentalphysik VII - Kern- und Teilchenphysik], Vorlesung 32 {{#set:vlkp=32}} Zeitcode: (ab 10:30)

Weitere Informationen[edit | edit source]

(gehört nicht zum Skript) Wikipedia-Artikel

Datei:Tröpfchenmodell.PNG

Prüfungsfragen[edit | edit source]

  • Äußere Eigenschaften eines Kerns
    • Dichte (Größenordnungen)
  • Bethe-Weizäcker Formel
    • Tröpfcherunodell (B/A Graph, Weizsäckerformel)
    • Erklärung der verschiedenen Terme. Wieso proportional zu V?
      • Oberflächenterm: -> weniger Bindungspartner
      • Coulombterm: -> Protonenabstoßung (Vergleich mit Ladungsverteilung aus Streuexperimenten)
      • Asymmetrieterm:-> Fermiegasherleitung angesprochen
      • Paarungsterm:->Isobarenregel
  • Spaltung/Fusion wo möglich?
  • Warum keine spontane Fusion/Spaltung? (Bei Fusion wegen Coulombwall, bei Spaltung wegen Oberflächenenergieterm aus Tröpfchenmodell (Potential als Funktion der Deformation aufmalen)