Ko- und Kontravariante Schreibweise der Relativitätstheorie: Difference between revisions

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Grundpostulat der speziellen Relativitätstheorie:
Grundpostulat der speziellen Relativitätstheorie:


Kein Inertialsystem ist gegenüber einem anderen ausgezeichnet ! ( Einstein, 1904).
Kein Inertialsystem ist gegenüber einem anderen ausgezeichnet! (Einstein, 1904).
Die Lichtgeschwindigkeit c ist in jedem Inertialsystem gleich !
Die Lichtgeschwindigkeit c ist in jedem Inertialsystem gleich!
* Kugelwellen sind
* Kugelwellen sind
* -> Lorentz- Invariant, also:
* Lorentz- Invariant, also:
* <math>{{r}^{2}}-{{c}^{2}}{{t}^{2}}=r{{\acute{\ }}^{2}}-{{c}^{2}}t{{\acute{\ }}^{2}}</math>
* <math>{{r}^{2}}-{{c}^{2}}{{t}^{2}}=r{{\acute{\ }}^{2}}-{{c}^{2}}t{{\acute{\ }}^{2}}</math>


Für Lorentz- Transformationen !
Für Lorentz- Transformationen!


<u>'''Formalisierung:'''</u>
<u>'''Formalisierung:'''</u>
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:<math>{{\left( ds \right)}^{2}}:={{\left( cdt \right)}^{2}}-{{\left( d\bar{r} \right)}^{2}}</math>
:<math>{{\left( ds \right)}^{2}}:={{\left( cdt \right)}^{2}}-{{\left( d\bar{r} \right)}^{2}}</math>


Zwischen 2 Ereignissen bleibt der raumzeitliche Abstand invariant bei Lorentz- Transformationen ! zwischen den Inertialsystemen :
Zwischen 2 Ereignissen bleibt der raumzeitliche Abstand invariant bei Lorentz- Transformationen! zwischen den Inertialsystemen :
:<math>\Sigma \leftrightarrow \Sigma \acute{\ }</math>
:<math>\Sigma \leftrightarrow \Sigma \acute{\ }</math>


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Dann schreibt man
Dann schreibt man
:<math>{{\left( ds \right)}^{2}}</math>
:<math>{{\left( ds \right)}^{2}}</math>
als Skalarprodukt von Vierervektoren im Minkowski- Raum V und man benutze den Formalismus der '''linearen orthogonalen '''Transformation , unter denen das Skalarprodukt invariant bleibt:
als Skalarprodukt von Vierervektoren im Minkowski- Raum V und man benutze den Formalismus der '''linearen orthogonalen '''Transformation, unter denen das Skalarprodukt invariant bleibt:


In der ko / kontravarianten Schreibweise tritt jeder Vierervektor in 2 möglichen Versionen auf:
In der ko / kontravarianten Schreibweise tritt jeder Vierervektor in 2 möglichen Versionen auf:
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kovarianter Vektor
kovarianter Vektor
:<math>\in \tilde{V}</math>
:<math>\in \tilde{V}</math>,
, dualer Vektorraum zu V !
dualer Vektorraum zu V!
Merke: Die Räume der kovarianten Vektoren ist dual zur menge der kontravarianten
Merke: Die Räume der kovarianten Vektoren ist dual zur menge der kontravarianten
->
:<math>\in \tilde{V}</math>
:<math>\in \tilde{V}</math>
als Raum der linearen Funktionale l:
als Raum der linearen Funktionale l:
:<math>V\to R</math>
:<math>V\to R</math>


Damit werden dann die Skalarprodukte gebildet !
Damit werden dann die Skalarprodukte gebildet!


Schreibe
Schreibe
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:<math>{{\left( ds \right)}^{2}}=d{{x}^{0}}d{{x}_{0}}+d{{x}^{1}}d{{x}_{1}}+d{{x}^{2}}d{{x}_{2}}+d{{x}^{3}}d{{x}_{3}}=d{{x}^{i}}d{{x}_{i}}</math>
:<math>{{\left( ds \right)}^{2}}=d{{x}^{0}}d{{x}_{0}}+d{{x}^{1}}d{{x}_{1}}+d{{x}^{2}}d{{x}_{2}}+d{{x}^{3}}d{{x}_{3}}=d{{x}^{i}}d{{x}_{i}}</math>


Mit: Summenkonvention !
Mit: Summenkonvention!
über je einen ko- und einen kontravarianten Index ( hier i =0,1,2,3) wird summiert !
über je einen ko- und einen kontravarianten Index (hier i =0,1,2,3) wird summiert!


<u>'''Physikalische Anwendung'''</u>
<u>'''Physikalische Anwendung'''</u>
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Lorentz- Invarianten lassen sich als Skalarprodukt
Lorentz- Invarianten lassen sich als Skalarprodukt
:<math>{{a}^{i}}{{a}_{i}}</math>
:<math>{{a}^{i}}{{a}_{i}}</math>
schreiben !
schreiben!


'''Beispiel: dÁlemebert- Operator:'''
'''Beispiel: dÁlemebert- Operator:'''
Line 152: Line 152:


:<math>\begin{align}
:<math>\begin{align}
& \left( {{x}^{0}}\begin{matrix}
& \left( {{x}^{0}}\begin{matrix},
, & {{x}^{1}}, & {{x}^{2}}, & {{x}^{3}}  \\
& {{x}^{1}}, & {{x}^{2}}, & {{x}^{3}}  \\
\end{matrix} \right)=\left( \begin{matrix}
\end{matrix} \right)=\left( \begin{matrix}
ct, & x, & y, & z  \\
ct, & x, & y, & z  \\
Line 193: Line 193:
:<math>v||{{x}_{1}}</math>
:<math>v||{{x}_{1}}</math>


Wesentliche Eigenschaft ( die Viererschreibweise ist so konstruiert worden):
Wesentliche Eigenschaft (die Viererschreibweise ist so konstruiert worden):


U ist orthogonale Trafo:
U ist orthogonale Trafo:
Line 204: Line 204:
Das Skalarprodukt ist invariant, falls U eine orthogonale Trafo ist
Das Skalarprodukt ist invariant, falls U eine orthogonale Trafo ist
Bzw.
Bzw.
Forderung: Skalarprodukt invariant -> U muss orthogonale Trafo sein !
Forderung: Skalarprodukt invariant U muss orthogonale Trafo sein!


Umkehr- Transformation:
Umkehr- Transformation:


:<math>{{x}^{i}}={{U}_{k}}^{i}x{{\acute{\ }}^{k}}</math>
:<math>{{x}^{i}}={{U}_{k}}^{i}x{{\acute{\ }}^{k}}</math>

Latest revision as of 23:20, 12 September 2010


{{#set:Urheber=Prof. Dr. E. Schöll, PhD|Inhaltstyp=Script|Kapitel=6|Abschnitt=1}} Kategorie:Elektrodynamik __SHOWFACTBOX__


Grundpostulat der speziellen Relativitätstheorie:

Kein Inertialsystem ist gegenüber einem anderen ausgezeichnet! (Einstein, 1904). Die Lichtgeschwindigkeit c ist in jedem Inertialsystem gleich!

Für Lorentz- Transformationen!

Formalisierung: Der Raumzeitliche Abstand als

(ds)2:=(cdt)2(dr¯)2

Zwischen 2 Ereignissen bleibt der raumzeitliche Abstand invariant bei Lorentz- Transformationen! zwischen den Inertialsystemen :

ΣΣ´

Ziel: Um dies sofort zu sehen führt man Vierervektoren ein. Dann schreibt man

(ds)2

als Skalarprodukt von Vierervektoren im Minkowski- Raum V und man benutze den Formalismus der linearen orthogonalen Transformation, unter denen das Skalarprodukt invariant bleibt:

In der ko / kontravarianten Schreibweise tritt jeder Vierervektor in 2 möglichen Versionen auf:

kontravariante Komponenten:

xix1:=ctx1,x2,x3

als Komponenten des Ortsvektors

r¯

kovariante Komponenten

xi:x0:=ctxα=xα,α=1,2,3

kovarianter Vektor

V~,
dualer Vektorraum zu V!

Merke: Die Räume der kovarianten Vektoren ist dual zur menge der kontravarianten →

V~

als Raum der linearen Funktionale l:

VR

Damit werden dann die Skalarprodukte gebildet!

Schreibe

(ds)2=dx0dx0+dx1dx1+dx2dx2+dx3dx3=dxidxi

Mit: Summenkonvention! über je einen ko- und einen kontravarianten Index (hier i =0,1,2,3) wird summiert!

Physikalische Anwendung

Lorentz- Invarianten lassen sich als Skalarprodukt

aiai

schreiben!

Beispiel: dÁlemebert- Operator:

#=Δ1c22t2=xixi=ii

Vierergeschwindigkeit

ui:=dxidsuiui=dxidxi(ds)2=1mitds=(dxidxi)12=c(1β2)12dt=cγdtu0=γuα=γcvαvα:=dxαdtβ:=vcγ:=11β2

Physikalische Interpretation

uα=1cdxαdτdτ=dtγ

Viererimpuls

pi:=m0cui

mit der Ruhemasse m0

Also:

pipi=m02c2uiuiuiui=1pipi=m02c2p0=m0γc=m(v)c=Ecpα=m0γvα=m(v)vαpipi=m02c2uiuiE2=m02c4+c2p¯2

Mit der Energie

E=m(v)c2

Analoge Definition von Tensoren 2. Stufe:

Aik,Aik,Aik,AikA00=A00=A00=A00A10=A10=A10=A10A11=A11=A11=A11

Der metrische Tensor

gik:=δik={δikk=0δikk=1,2,3}=gik
gik=gik=(1000010000100001)

Mittels der Metrik werden Indices gehoben bzw. gesenkt:

gikak=ai

Wichtig fürs Skalarprodukt:

ds2=gikdxidxk=gikdxidxk

Lorentz- Trafo

zwischen Bezugssystemen: Lineare / homogene Trafo

die Lorentz- Transformation für

(x0,x1,x2,x3)=(ct,x,y,z)ds2=c2dt2dx2dy2dz2

Nämlich:

(x0´x1´x2´x3´)=(11β2β1β200β1β211β20000100001)(x0x1x2x3)x´i=Uikxk

Mit

Uik=(11β2β1β200β1β211β20000100001)

für

v||x1

Wesentliche Eigenschaft (die Viererschreibweise ist so konstruiert worden):

U ist orthogonale Trafo:

UikUil=δkla´ib´i=UikUilakbl=akbk

Das Skalarprodukt ist invariant, falls U eine orthogonale Trafo ist Bzw. Forderung: Skalarprodukt invariant → U muss orthogonale Trafo sein!

Umkehr- Transformation:

xi=Ukix´k