Editing Das Schalenmodell des Kerns

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:<math>N, Z = 2, 8, 20, 28, 50, 82, 126</math>
:<math>N, Z = 2, 8, 20, 28, 50, 82, 126</math>
(N) in großer Ähnlichkeit mit den Edelgaskonfigurationen der Atomhülle. Deshalb als Wiederholung:
(N) in großer Ähnlichkeit mit den Edelgaskonfigurationen der Atomhülle. Deshalb als Wiederholung:
:'''Atomhülle'''


[[Datei:AtomhuelleNieveau24.png|miniatur|hochkant=3|zentriert|Edelgaskonfiguration der Atomhülle{{AnMS|Ry ist wahrscheinlich <math>R_\infty</math>]]
[[Datei:AtomhuelleNieveau24.png|miniatur|hochkant=3|zentriert|Edelgaskonfiguration der Atomhülle]]
 


Aufhebung der {{FB|l-Entartung}}, d-Elektronen (Übergangsmetalle) und f­-Elektronen (Lanthaniden, Aktiniden) werden "zu spät" eingebaut.  
Aufhebung der {{FB|l-Entartung}}, d-Elektronen (Übergangsmetalle) und f­-Elektronen (Lanthaniden, Aktiniden) werden "zu spät" eingebaut.  
Schalenabschlüsse bei den Edelgasen  
Schalenabschlüsse bei den Edelgasen <math>z = 2, 10, 18, 36, 54, 86</math> als den "magischen" Zahlen der Atomhülle.
:<math>z = 2, 10, 18, 36, 54, 86</math> als den '''magischen Zahlen der Atomhülle'''.
 


'''Aufgabe für die Kernphysik:''' Ein Zentralpotential so zu wählen, dass bei den '''Schalenabschlüssen''' die magischen Zahlen erscheinen.


Wegen rechnerischer Einfachheit werden oft das {{FB|Kastenpotential}} oder das {{FB|0szillatorpotential}} benutzt.
'''Aufgabe für die Kernphysik:''' Ein Zentralpotential so zu wählen, dass
bei den Schalenabschlüssen die magischen Zahlen erscheinen. Wegen  
rechnerischer Einfachheit werden oft das {{FB|Kastenpotential}} oder das  
{{FB|0szillatorpotential}} benutzt.


[[Datei:KastenOszillatropotential25.png|miniatur|hochkant=3|zentriert|Kastenpotential]]
[[Datei:KastenOszillatropotential25.png|miniatur|hochkant=3|zentriert|Kastenpotential]]


Da es zunächst nur auf die relative Reihenfolge der Energieniveaus ankommt, kann man die Potentiale nach <math>\infty</math> fortsetzen.
Da es zunächst nur auf die relative Reihenfolge der Energieniveaus  
ankommt, kann man die Potentiale nach <math>\infty</math> fortsetzen.


Ergebnis z.B. für das Oszillatorpotential:
Ergebnis z.B. für das Oszillatorpotential:
:Äquidistante Abstände der Energieniveaus mit l-Entartung, die bei dem "abgeschnittenen" Potential aufgehoben wird.
 
äquidistante Abstände der Energieniveaus mit l-Entartung, die bei  
dem "abgeschnittenen" Potential aufgehoben wird  


[[Datei:Aufhebung_l-entartung26.png|miniatur|hochkant=3|zentriert|Ergebnis z.B. für das Oszillatorpotential]]
[[Datei:Aufhebung_l-entartung26.png|miniatur|hochkant=3|zentriert|Ergebnis z.B. für das Oszillatorpotential]]


Ebenso wie hier werden auch beim Kastenpotential und selbst für realistische Potentialformen wie das {{FB|Wood-Saxon-Potential}} nur die ersten drei magischen Zahlen als Schalenabschlüsse erreicht.
Ebenso wie hier werden auch beim Kastenpotential und selbst für
realistische Potentialformen wie das {{FB|Wood-Saxon-Potential}} nur die
ersten drei magischen Zahlen als Schalenabschlüsse erreicht.




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=== Verbesserungen des reinen Schalenmodells  ===
=== Verbesserungen des reinen Schalenmodells  ===
Hinzunahme der {{FB|Paarungskraft}} (bei Weizsäckerformel phänomenolo­gisch als Paarungsterm <math>\delta \approx  1 -2 MeV</math> eingeführt) als (kurzreich­weitige) Teil der "Restwechselwirkung", die das Bestreben hat,  
Hinzunahme der {{FB|Paarungskraft}} (bei Weizsäckerformel phänomenolo­gisch als Paarungsterm <math>\delta \approx  1 -2 MeV</math> eingeführt) als (kurzreich­
einen '''möglichst guten Überlapp''' der Nukleonenwellenfunktionen zu  
weitige) Teil der "Restwechselwirkung", die das Bestreben hat,  
einen möglichst guten Überlapp der Nukleonenwellenfunktionen zu  
erzielen. Dies gelingt besonders gut durch "Antiparallelstellung"  
erzielen. Dies gelingt besonders gut durch "Antiparallelstellung"  
der Einzeldrehimpulse und bewirkt den '''verschwindenden Kerndrehim­puls''' <math>I = 0</math> aller (g, g)-Kerne im Grundzustand.  
der Einzeldrehimpulse und bewirkt den verschwindenden Kerndrehim­puls I = 0 aller (g, g)-Kerne im Grundzustand.  




[[Datei:UeberlagerungKerndrehimpulse-31.png|miniatur|hochkant=3|zentriert|Überlapp der Nukleonenwellenfunktionen]]
[[Datei:UeberlagerungKerndrehimpulse-31.png|miniatur|hochkant=3|zentriert|]]




Damit wird für (u, g)- und (g, u)-Kerne der Kerndrehimpuls <math>I = j</math> des '''letzten ungepaarten Nukleons'''. Diese Regel stimmt für (fast)  
Damit wird für (u, g)- und (g, u)-Kerne der Kerndrehimpuls I = j  
alle (u, g)- und (g, u)-Kerne, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daß die Paarungskraft die Reihenfolge innerhalb einer Schale  
des letzten ungepaarten Nukleons. Diese Regel stimmt für (fast)  
verändern kann, indern sie besonders große Einzeldrehimpulse <math>j</math> möglichst paarweise absättigt, so daß hohe Gesamtdrehimpulse <math>I</math>
alle (u, g)- und (g, u)-Kerne, wobei allerdings zu berücksichtigen  
ist, daß die Paarungskraft die Reihenfolge innerhalb einer Schale  
verändern kann, indern sie besonders große Einzeldrehimpulse j  
möglichst paarweise absättigt, so daß hohe Gesamtdrehimpulse I  
nicht so häufig vorkommen.
nicht so häufig vorkommen.


Eine weitere Verbesserung ist für Kerne zwischen den magischen zahlen mit großen Quadrupolmomenten (z.B. im Bereich der Seltenen Erden) die Verwendung eines ''''deformierten' Potentials''' <math>V = V(r, \theta)</math> {{FB|Nilsson-Modell}}.
 
 
Eine weitere Verbesserung ist für Kerne zwischen den magischen  
zahlen mit großen Quadrupolmomenten (z.B. im Bereich der Seltenen  
Erden) die Verwendung eines 'deformierten' Potentials <math>V = V(r, \theta)</math>  
[Nilsson-Modell].


[[Datei:DeformiertesPotential32.png|miniatur]]  
[[Datei:DeformiertesPotential32.png|miniatur]]  
Für das deformierte Potential ist der  
Für das deformierte Potential ist der  
Bahndrehimpuls <math>\vec l</math> und damit auch <math>\vec j=\vec l+\vec s</math>  
Bahndrehimpuls l und damit auch <math>j=1+1</math>  
''keine'' Konstante der Bewegung mehr.
keine Konstante der Bewegung mehr. Nur
Nur die Projektion <math>m</math> auf die Symmetrie­achse bleibt konstant, wobei es zu einer Energieaufspaltung bezüglich  
die Projektion m auf die Symmetrie­
der verschiedenen <math>m</math> kommt, je nachdem <math>j</math> die "Bahn" <math>1</math> mehr oder weniger lang <math>m</math> im Bereich des anziehenden Potentials verläuft.
achse bleibt konstant, wobei es zu  
einer Energieaufspaltung bezüglich  
der verschiedenen m kommt, je nachdem j die "Bahn" 1 mehr oder weniger lang m  
im Bereich des anziehenden Potentials verläuft.


Für '''angeregte''' Kernzustände ist die Einteilchenvorstellung eines  
Für '''angeregte''' Kernzustände ist die Einteilchenvorstellung eines  
"Valenznukleons" nur sehr bedingt verwendbar. Am besten geht es  
"Valenznukleons" nur sehr bedingt verwendbar. Am besten geht es  
noch ganz in der Nähe der magischen Zahlen, z.B. bei  
noch ganz in der Nähe der magischen Zahlen,
:<math>^{209}_{82}Pb \hat {=} \textrm{''} {}^{208}_{82}Pb \textrm{''} + (2g_{9/2})-</math>Valenzneutronen mit <math>^{208}_{82}Pb</math> doppelmagischer Rumpf
 
z.B. bei <math>^{209}_{82}Pb \hat {=} \textrm{''} {}^{208}_{82}Pb \textrm{''} + (2g_{9/2})-</math>Valenzneutronen mit <math>^{208}_{82}Pb</math> doppelmagischer Rumpf




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Besonders zwischen den magischen Zahlen treten Anregungsspektren  
Besonders zwischen den magischen Zahlen treten Anregungsspektren  
auf, die sehr viel besser durch '''kollektive''' Nukleonenbewegungen, z.B.  
auf, die sehr viel besser durch '''kollektive''' Nukleonenbewegungen, z.B.  
durch '''Rotations'''- und '''Vibrationszustände''' - ähnlich wie bei Mole­külspektren - beschrieben werden können. Im Gegensatz zu den Mole­külspektren sind die Verhältnisse jedoch weitaus komplizierter, da  
durch Rotations- und Vibrationszustände - ähnlich wie bei Mole­
külspektren - beschrieben werden können. Im Gegensatz zu den Mole­
külspektren sind die Verhältnisse jedoch weitaus komplizierter, da  
die Trennung in Einteilchenzustände, Vibrationen und Rotationen  
die Trennung in Einteilchenzustände, Vibrationen und Rotationen  
keine gute Näherung darstellt, da die Bedingung  
keine gute Näherung darstellt, da die Bedingung E (Einteilchen) ))
:<math>\rm E (Einteilchen) \gg E (Vibration) \gg E (Rotation)</math> im Kern nur '''sehr schlecht''' erfüllt ist.
E (Vibration) )) E (Rotation) im Kern nur '''sehr schlecht''' erfüllt  
{{AnMS|Die starke WW im Kern ist viel größer als die elektromagnetische WW in der Hülle}}
ist.
 
==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
<references />
<references />
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** Grenzen des Modells (Valenznukleonen, uu-Kerne werden schlecht beschrieben)
** Grenzen des Modells (Valenznukleonen, uu-Kerne werden schlecht beschrieben)
** Kollektive Anregungen
** Kollektive Anregungen
** Deformationen des Kerns -> Quadrupoltenne (Energieaufspaltung messbar mit dEldx)
** Defonnationen des Kerns -> Quadrupoltenne (Energieaufspaltung messbar mit dEldx)
** Nielssonmodell (Aufhebung der rn-Entartung, ansonsten nichts genaueres)
** Nielssonmodell (Aufhebung der rn-Entartung, ansonsten nichts genaueres)
* Heutige Experimente und Theorien der Kerne (hier wollte sie, glaube ich, die Verbindung zwischen Streuexperimenten und theoretischen Modellentwickhmgen wissen)
* Heutige Experimente und Theorien der Kerne (hier wollte sie, glaube ich, die Verbindung zwischen Streuexperimenten und theoretischen Modellentwickhmgen wissen)
*Woher kommt das Geraffel am Anfang der Bindungsenergiekurve E_B/A(A)?->Schalenabschlüsse
*Woher kommt das Geraffel am Anfang der Bindungsenergiekurve E_B/A(A)?->Schalenabschlüsse
*Schalenmodell: erst nur harmonischer Oszillator dann Spinbahnterm zur Erklärung der magischen Zahlen.
*Schalenmodell: erst nur harmonischer Oszillator dann Spinbahnterm zur Erklärung der magischen Zahlen.
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